Am Boden bei Poetry.de

wortmasseur · 29.12.2009, 12:05

Krankentage
sind das
ich darf aufstehn
sagt der Arzt
als du mich
am Boden hast

Ex-Ralfchen · 29.12.2009, 13:38

na zuallerst mal: findest due snicht ein wenig gegen die forenregel, dass du hier gleich mal gestern 6 texte einstellst? aba bitte wenns den admins nix macht - ok, nur du nimmst anderen die chance sich zu positionieren.

zum text:

na ja - eher eine komische sache und gibt mir nicht wirklich was aufregend oder interessantes. vor allem wo iss die rom-leid? ich les nichts davon.

moon · 29.12.2009, 14:08

Im ersten Punkt muss ich Ralfel zustimmen, ein bisschen viel der Wortmassage. Das ist nicht nur für die Positionierung der Schreiber hindernd, sondern letztlich auch für dich selber nicht das Beste. So gehen manche deiner Texte mit Sicherheit unter.

Dieser hier ist in meinen Augen gar nicht mal schlecht, schon sehr kurz, aber es steckt etwas drin. Gelungen finde ich den Vers "ich darf aufstehen", einerseits aus Sicht des Arztes bezüglich der - womöglich geheilten - physischen Beeinträchtigung, gleichzeitig aus Sicht der eigenen Psyche. Sie "erlaubt" dem LI nach einer Enttäuschung wieder aufzustehen, der Tiefpunkt ist erreicht, schlimmer kann es nicht mehr werden. Also Kopf nach oben, Blick nach vorne. Dabei habe ich die Erlaubnis erteilende Wirkung des Wortes "dürfen" als Gegenleistung für eine Zeit der Trauer empfunden, das "Aufstehen" als Verdienst.

moon

Ex-Ralfchen · 29.12.2009, 14:44

sehr gut analysiert MOON. ich habe dabei nur die romatik und leidenschaft vermisst, der text vermittelt eher was anderes. das hast eben richtig beschrieben.

wortmasseur · 30.12.2009, 11:12

Zitat:

Zitat von Ralfchen

na zuallerst mal: findest due snicht ein wenig gegen die forenregel, dass du hier gleich mal gestern 6 texte einstellst? aba bitte wenns den admins nix macht - ok, nur du nimmst anderen die chance sich zu positionieren.

zum text:

na ja - eher eine komische sache und gibt mir nicht wirklich was aufregend oder interessantes. vor allem wo iss die rom-leid? ich les nichts davon.

Hallo, Ralfchen! Hallo, moon!

Danke für eure Interpretationen. Will niemanden mit Gedichten erschlagen. Aber einige gehören zusammen, sind Teil eines Zyklus. Und natürlich geht es um eine sehr schmerzhafte Trennung. Wem's zuviel Wortmassage ist: Mache zum Jahreswechsel sowieso erstmal Pause...

29.12.2009, 12:05	#1
wortmasseur Dabei seit: 11/2008 Beiträge: 173 Meine Gedichte	Am Boden Krankentage sind das ich darf aufstehn sagt der Arzt als du mich am Boden hast

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moon Dabei seit: 09/2009 Ort: im All Alter: 39 Beiträge: 362 Meine Gedichte	Im ersten Punkt muss ich Ralfel zustimmen, ein bisschen viel der Wortmassage. Das ist nicht nur für die Positionierung der Schreiber hindernd, sondern letztlich auch für dich selber nicht das Beste. So gehen manche deiner Texte mit Sicherheit unter. Dieser hier ist in meinen Augen gar nicht mal schlecht, schon sehr kurz, aber es steckt etwas drin. Gelungen finde ich den Vers "ich darf aufstehen", einerseits aus Sicht des Arztes bezüglich der - womöglich geheilten - physischen Beeinträchtigung, gleichzeitig aus Sicht der eigenen Psyche. Sie "erlaubt" dem LI nach einer Enttäuschung wieder aufzustehen, der Tiefpunkt ist erreicht, schlimmer kann es nicht mehr werden. Also Kopf nach oben, Blick nach vorne. Dabei habe ich die Erlaubnis erteilende Wirkung des Wortes "dürfen" als Gegenleistung für eine Zeit der Trauer empfunden, das "Aufstehen" als Verdienst. moon

29.12.2009, 14:44	#4
Ex-Ralfchen abgemeldet Dabei seit: 10/2009 Alter: 77 Beiträge: 17.302 Meine Gedichte Meine Favoriten	sehr gut analysiert MOON. ich habe dabei nur die romatik und leidenschaft vermisst, der text vermittelt eher was anderes. das hast eben richtig beschrieben.