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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles. |
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12.07.2007, 19:47 | #1 |
wurfzwang
wie eine aufgeplatzte
sonne liegt sie da die wand scheint orangensaft zu bluten new york trifft mich zwischen den augen und wo heute die obstschale steht, hatte gestern noch der steinerne aschenbecher seinen festen platz |
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12.07.2007, 22:33 | #2 |
hallo tug,
das find ich extrem stark. schon der titel allein klingt vielversprechend. ich dachte noch bis ende der ersten strophe an "legebatterie", musste aber dann ein/umschwenken. new york passt mir noch nicht ins, ohnehin schwer greifbare bild. (da mir die stadt zuwider ist, sehe es eher als namen (kennst du die komische sendung von/mit flavour flave? (iss nich so wichtig))) im endeffekt komme ich an einer stelle an, die ich selber schlecht zu definieren im stande bin; hat was für sich. ich würd gern mehr/relevantes zum text schreiben, aber dafür bin ich noch nicht wirklich drin. aber: das stehen, stand stört, wie wäre es, das erste durch ein "ist", oder das zweite durch ein "war" zu ersetzen... mit meiner persönlichen einstellung zum text würde mir sogar ein "stank" statt "stand" belieben. gern gelesen und auch wieder gruß max |
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12.07.2007, 23:25 | #3 |
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14.07.2007, 18:25 | #4 |
dieser text basiert auf einer ziemlich banalen tatsache, und so gerne ich schreiben würde, wie tiefgründig das alles ist, so muss ich mir doch die blöße geben, die belanglosigkeit des gedichtes zu erläutern.
es ist euch bestimmt schon aufgefallen, dass das weibliche geschlecht dazu neigt, bei streitereien, anscheinend zwanghaft mit den erstbesten gegenständen zu werfen, die es in die finger bekommt. nun war eben dieser gegenstand eine mehr als leuchtend orange Orange, welche mich verfehlte. als mich dann der apfel in stirnnähe traf, war das erste, was mir durch den kopf schoss "the big apple". und ich verspürte tiefe dankbarkeit, dass der aschenbecher am tag zuvor durch jene reichlich bestückte obstschale ausgetauscht wurde. (und ich will nicht bezweifeln, dass auch männer von solchem wurfzwang betroffen sind, obwohl viele von ihnen eine tiefere befriedigung darin zu finden scheinen, mit bloßen fäusten gegen türen und wände zu dreschen.) ich danke euch für eure worte. der tug ach so, das "stand,steht" habe ich auf eine weise beseitigt, die euch hoffentlich mehr zusagt. danke fürs hinweisen. |
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14.07.2007, 19:54 | #5 |
abgemeldet
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Hi tug,
der Text wirkt, nach deiner Erläuterung, jetzt sehr wirklichkeitsnah. Deine Offenheit hinsichtlich der Erklärung der Zusammenhänge bewundere ich aufrichtig.
Man braucht nicht immer tiefschürfende Inhalte unterbreiten. Die kleinen Dinge des Lebens gehen oftmals mehr zu Herzen. LG Albatros |