Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Forum durchsuchen Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Gefühlte Momente und Emotionen

Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 20.05.2012, 21:58   #1
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Standard Als der Regen zart an deinen Lippen hing

Als der Regen zart an deinen Lippen hing,
wie hab ichs ihm geneidet
und wie gerne hätt ich dich geküsst!
Doch da der Zauber, der den Augenblick umfing,
so rein, so schön, so nackt
durch keines Willens Akt
in starre alte Formen eingekleidet
sonst so unbemerkt verfliegen müsst,
da beließ ich es dabei
und war so frei, so frei, so frei.
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.05.2012, 22:59   #2
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Sehr schön durch den immer neue Aspekte entwickelnden Nebensatz. Glatter (wenn erwünscht):


so unbemerkt sonst fliehen müsst,
beließ ich es dabei

Aber auch ein schöner Gedanke, den "formenden Willen" zurückzuhalten und die Freiheit des Ungeformten dann (hier dreifach) auf sich wirken zu lassen.

LG gummibaum
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.05.2012, 23:04   #3
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Danke, gummibaum!

Du hast es völlig richtig verstanden:

Zitat:
den "formenden Willen" zurückzuhalten und die Freiheit des Ungeformten dann (hier dreifach) auf sich wirken zu lassen.
Deshalb möchte ich es nicht glatt haben, "durch keines Willens Akt in starre alte Formen eingekleidet". Ich wollte durch die Variation in Reimschema und Versmaß das Ungeformte, Spontane, worin die Leidenschaften des LI aufgehen nachempfinden. Aber trotzdem vielen Dank für deine Vorschläge!

LG
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.05.2012, 23:04   #4
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

gute Nacht!
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.05.2012, 23:10   #5
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Gleichfalls!
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.05.2012, 23:18   #6
weiblich Rebird
 
Dabei seit: 05/2011
Ort: wonderland
Alter: 40
Beiträge: 1.462

Hallo Schmuddelkind,

gefällt mir gut dein Gedicht, es ist so ungezwungen und gut überlegt

lg
Rebird ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.05.2012, 23:21   #7
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Vielen Dank, Birdy!

Zitat:
es ist so ungezwungen und gut überlegt
Ja, das war meine Überlegung dahinter, dass es ungezwungen wirken soll.

LG
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.05.2012, 23:22   #8
männlich Ex-Peace
abgemeldet
 
Dabei seit: 11/2011
Beiträge: 3.449

Toll!

Ich liebe die Doppeldeutigkeit des letzten Verses!!!
Ex-Peace ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.05.2012, 23:23   #9
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Dafür ein doppeltes "dankeschön", peace!

LG
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.05.2012, 07:33   #10
weiblich Ex-Encki
abgemeldet
 
Dabei seit: 06/2011
Beiträge: 424

Lieber Schmuddi,

ein sehr feines Gedicht.
Das ist sehr romantisch...

Erst dachte ich, was das "sonst" da in der drittletzten Zeile soll; hab dann aber erkannt, dass Du hier verschachtelt hast.
Nach mehrmaligem Lesen gefällt mir das sehr gut, allerdings muss hinter "eingekleidet" ein Komma. Dann wird der Hauptsatz:
Zitat:
Doch da der Zauber [...]
[...]
sonst so unbemerkt verfliegen müsst,
auch deutlicher hervortreten.
"Doch" und "so" würde ich allerdings streichen: ungelenke Füllwörter ohne große, weitere Sinngebung.
Auch würde ich "müsste" bzw. "hätte müssen" schreiben, da "müsst" ja eher eine starre, alte Form ist, was Du ja vermeiden willst.
Um Unglätte enstehen zu lassen, würde ich mir etwas anderes einfallen lassen.

Ganz liebe Grüße
Encki
Ex-Encki ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.05.2012, 09:10   #11
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Was bleibt mir da noch?
Ich kann allen Vorrednern zustimmen, auch in Bezug auf das Komma.

Ich stand in Gedanken vor der Geliebten!


Lieben Gruß
von
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.05.2012, 12:29   #12
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Vielen Dank!

Zitat:
allerdings muss hinter "eingekleidet" ein Komma.
Hab ich auch schon überlegt, bin mir auch noch nicht abschließend sicher, aber ich denke, dass V5-8 schnell gelesen werden müssen, ohne Pause an den Versenden, also ohne Satzzeichen. Aber mal sehen...

Zitat:
"Doch" und "so" würde ich allerdings streichen: ungelenke Füllwörter ohne große, weitere Sinngebung.
"Doch" muss in jedem Fall bleiben. Das hat sehr wohl einen Sinn. Ich nehme an, du meinst das "so" vor "unbemerkt" - das ist tatsächlich n bisschen überflüssig, aber dann bräuchte ich ein anderes Füllwort oder müsste sehr radikal eingreifen.

Zitat:
Auch würde ich "müsste" bzw. "hätte müssen" schreiben, da "müsst" ja eher eine starre, alte Form ist, was Du ja vermeiden willst.
Na ja, "müsste" reimt sich eben nicht so gut auf "geküsst".

LG
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.05.2012, 13:12   #13
weiblich Ex-Encki
abgemeldet
 
Dabei seit: 06/2011
Beiträge: 424

Zitat:
Na ja, "müsste" reimt sich eben nicht so gut auf "geküsst".
Ja, das ist das Problem, wenn man dem Reim alles Recht machen will...
Bzw. sollte dann weiter gebastelt werden.
Du bist inkonsequent in Deiner Argumentation (s.o.: starre, alte Formen)...
Sorry, dass ich das so sagen muss.

Das Wort "da" erfasst schon das "doch" mit.

Da muss definitiv ein Komma, so wie da eine kleine Pause hingehört, sowie hinter "starre" auch ein Komma gehört.
Bei Zeile 5-7 gebe ich Dir Recht...

(Die anderen "so"s habe ich nicht kritisiert, weil Du dort ein Gefühl transportierst, u.a. durch die Wiederholungen.)

Liebe Grüße
Encki
Ex-Encki ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.05.2012, 13:41   #14
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Zitat:
Du bist inkonsequent in Deiner Argumentation (s.o.: starre, alte Formen)...
Ich habe ja bisher kaum argumentiert, weil ich nicht so viel von meiner eigenen Interpretation preisgeben will, aber wenn du das so sagst, zwingst du mich dazu:

"Starre, alte Fornmen" bezeichnet hier zweierlei Dinge:
1. Durch willentliche, bewusste Beschäftigung mit den Dingen verlieren sie ihren Reiz; das Erleben wird stumpf, wenn man etwas allzu analytisch betrachtet und in die altbekannten Muster hineinquetscht, wo doch jeder Moment die Schöpfung eines neuen Universums ist, das man eben als etwas Neues, Naturwüchsiges betrachten soll. Selbiges gilt auch für Kunst. Wir zerstören den Zauber der Kunst, wenn wir sie tot interpretieren.

2. Ich versuche die Romantik zu verteidigen. Starre, alte Formen, wie der Alexandriner, die einen künstlichen, viel zu gleichmäßigen Rhythmus erzeugen, können dem Ausdruck von Leidenschaft nicht gerecht werden. Daher versuche ich lebendige Formen in Versmaß und Reimschema zu kreieren, die abwechslungsreich sind und dem Rhythmus von Alltagssprache nachempfunden sind, ohne dass es prosaisch wird. Es bedeutet also nicht, dass ich auf schöne Worte und Auslassungen, etwa bei "müsst" verzichten will, denn gerade in solchen Auslassungen steckt sehr viel Gefühl. "Müsst" statt "müsste" zeugt von einer inneren Erregung, kann in anderen Zusammenhängen Unrast ausdrücken etc.. Das sind sehr lebendige, alles andere als starre Formen.

Zitat:
Da muss definitiv ein Komma, so wie da eine kleine Pause hingehört
Wo eine Pause hingehört, bestimmt in der Lyrik seit Jahrhunderten der Autor. Ich allein gebe dem Rhythmus Gestalt, nicht grammatische Regeln, die in der Lyrik hin und wieder zu vernachlässigen sind.

Zitat:
Die anderen "so"s habe ich nicht kritisiert, weil Du dort ein Gefühl transportierst, u.a. durch die Wiederholungen.
Das dachte ich mir. Wie gesagt, an der besagten Stelle gebe ich dir recht. Vielleicht überarbeite ich das mal.

Vielen Dank für deine ausführliche Betrachtung!

LG
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.05.2012, 14:01   #15
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Ganz ehrlich:


Ich verabscheue es, wenn ein wirklich gutes Gedicht zerpflückt wird.
Grammatik- und Interpunktionsfehler darf man zart andeuten.
Einen komplexen Text zerfasern zu wollen, zeugt in meinen Augen vom (vermuteten) Unvermögen, den Text/das Gedicht s o aufzunehmen, wie es gefühlt und geschrieben wurde.

Geht ein Rezensent mit der analytischen Lupe an ein solch romantisches Gedicht, hat er entweder den Inhalt oder die Form nicht verinnerlicht.


Thing
(erbost)
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.05.2012, 14:15   #16
weiblich Ex-Encki
abgemeldet
 
Dabei seit: 06/2011
Beiträge: 424

Erst einmal zu Thing:
Sei erbost, wie Du willst; ich lasse mir meine Meinung nicht nehmen, wenn man mich nicht überzeugen kann. Das heißt nicht, dass man mich überzeugen muss. Jeder kann selbst entscheiden, wann er was sagt.

Ganz ehrlich:
Wir sind hier in einem Lyrikforum, wo es nicht darum geht, nur seine Gedichte zu veröffentlichen, um bejubelt zu werden.
Ich zerpflücke an den Stellen, an denen ich meines Erachtens etwas sagen möchte. Dazu muss ich in die Einzelheiten gehen, um zu erklären was ich meine.

Zitat:
Thing: Geht ein Rezensent mit der analytischen Lupe an ein solch romantisches Gedicht, hat er entweder den Inhalt oder die Form nicht verinnerlicht.
Das ist überhaupt nicht haltbar und zeugt davon, dass der jenige, der soetwas sagt, nicht dazulernen oder argumentieren will.

Und ganz, ganz ehrlich: Welche analytische Lupe?!? Ich bin nur leicht über das Gedicht und bin noch nicht einmal in die Tiefe gegangen.

Nur um das gleich deutlich zu sagen: Ich habe keine Lust auf diese plakative Art, zu diskutieren.


Encki
Ex-Encki ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.05.2012, 14:24   #17
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Streitet bitte nicht wegen meines Gedichts!

Ich mag euch Beide sehr, fand es nur unangenehm, dass ich durch Enckis Beitrag zu einer Interpretation "gezwungen" wurde, wo ich doch lieber die Gedichte für sich stehen lasse, aber das hat sehr viel mehr mit mir als mit Encki zu tun.

Und grundsätzlich gebe ich Thing recht, dass man Kunst auch durch eine Analyse entzaubern kann, was aber wiederum Encki nicht das Recht nimmt, sich so zu äußern, wie es ihrer Betrachtung entspricht. Für meinen Geschmack war da wirklich ein bisschen zu viel Lupe drin (da gebe ich Thing recht), aber es ist ja nur Kunst. Da kommt keiner zu Schaden und eigentlich hat Encki ja auch ein paar Stellen angesprochen, bei denen ich verstehen kann, dass man es anders sieht, gerade wenn man meine Gedanken dazu nicht kennt. Wie gesagt, mir war es eben nur unangenehm, dass ich mich dann dazu äußern musste; denn ich würde sehr gerne das Gedicht für sich sprechen lassen.

LG
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.05.2012, 14:27   #18
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Dein Gedicht h a t für sich gesprochen.
Ich werde mich fürderhin bei den Lupenbenutzern zurückhalten.
Wenn es auch schwer fällt.


Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.05.2012, 14:44   #19
weiblich Ex-Encki
abgemeldet
 
Dabei seit: 06/2011
Beiträge: 424

Lieber Schmuddi,

Wie Du schon angedeutet hast, kann ich Dich nicht zu einer Äußerung zwingen.
Und das will ich auch gar nicht.
Das war Deine Entscheidung, etwas dazu zu sagen.

Du weißt, dass ich viel von Deinen Gedichten halte. Es gibt da sogar welche, die auf meiner Favoritenliste sind.

So wie ich aber das Recht habe, zu loben, so habe ich das gleiche Recht bei der Kritik.
Auch bei mir gibt es Gedichte, die stark angegangen werden. Oft lasse ich Kritik bei mir abprallen, weil es nicht meiner Intention entspricht oder ich der Meinung bin, dass der Kritiker einen gewissen Aspekt gar nicht verstanden hat...
Und manchmal muss ich dem Kritiker Recht geben, was meine Lyrik doch auch nur bereichert.

Sicherlich ist es Dein Gedicht. Ich rede ja aus meiner Sicht.
Mich stört nur das herumgedruckse wie z.B. hier:
Zitat:
Wie gesagt, an der besagten Stelle gebe ich dir recht. Vielleicht überarbeite ich das mal.
Wenn Du jemandem Recht gibst, warum änderst Du das denn mal vielleicht?!?

Ich kann ja verstehen, dass das Gedicht Dir viel bedeutet. Bloß wenn Du keine Kritik haben willst, warum stellst Du es dann ins Forum?


Unsere Anschauungen gehen bei diesem Gedicht auseinander. Das ist für mich OK.
Bloß wenn ich nicht kritisieren darf, habe ich auch, ehrlich gesagt, keine Lust zu loben.
Wie oft habe ich schon "analysiert" bei Deinen Gedichten und die Stellen gelobt und Du warst dankbar über meine Darstellung?


Weiterhin liebe Grüße
Encki
Ex-Encki ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.05.2012, 14:59   #20
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Zitat:
Zitat von Encki Beitrag anzeigen
Nur um das gleich deutlich zu sagen: Ich habe keine Lust auf diese plakative Art, zu diskutieren.

i

Was belieben, liebe Encki, plakative Diskussions-Art zu sein?
Det mußte mia bitte irjendwann erklären!
Fallsde willst....

U.
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.05.2012, 15:10   #21
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Zitat:
So wie ich aber das Recht habe, zu loben, so habe ich das gleiche Recht bei der Kritik.
Das habe ich doch in meinem letzten Post selbst gesagt.

Zitat:
Wenn Du jemandem Recht gibst, warum änderst Du das denn mal vielleicht?!?
Weil ich jetzt gerade auf der Arbeit bin und keine Muse habe, zwischen zwei Kunden einen ganzen Vers, vielleicht mehr zu überarbeiten (denn das eine Wort zu streichen, würde ja aufgrund der Metrik nicht funktionieren). Und wenn ich dann Feierabend habe, weiß ich nicht, was passiert; vielleicht überkommt mich die Idee für ein neues Gedicht, vielleicht hab ich auch noch ein Leben außerhalb des poetry und vielleicht hab ich bis morgen schon sechs neue Gedichte und einen Babsi-Brief geschrieben und dieses Gedicht rückt aus meinem Blickfeld...
Mein ganzes Leben ist ein großes Vielleicht.

Zitat:
Bloß wenn Du keine Kritik haben willst, warum stellst Du es dann ins Forum?
Ich will ja Kritik bekommen. Wie oft habe ich denn Kritik ohne Relativierungen angenommen und Änderungsvorschläge übernommen? Das Einzige was mich hier gestört hat (und mich hat nur die Situation, nicht deine Kritik, und schon gar nicht deine Person gestört), dass ich mich in einer Lage gesehen habe, wo ich das entweder so stehen lassen muss, dass meine Argumentation inkonsequent sei (denn nach den spärlichen Infos, die ich herausgegeben habe, konnte man tatsächlich mit guten Gründen zu dieser Auffassung gelangen) oder ich so tief in die Interpretation einsteigen musste, wie ich es eigentlich nicht wollte.

Das ist bei mir auch von Gedicht zu Gedicht unterschiedlich. Bei manchen Gedichten gebe ich freimütig sehr viel von meiner eigenen Interpretation preis und manchen Gedichten steht die poetische Vagheit sehr viel besser zu Gesicht, finde ich, ohne dass ich jetzt sagen könnte, woran das liegt. Insofern kann ich dir ja auch keinen Vorwurf oder so machen. Du hast einfach das angesprochen, was dir ins Auge gefallen ist und ich fand mich in einer unbequemen Lage wieder. So war die Situation angelegt, aber das ist ja auch alles halb so wild.

Wenn ich aber jetzt nochma meine Antwort zu deinem Kommentar durchlese, muss ich sagen, ich habe mich im Ton etwas vergriffen. Wirkt n bisschen arrogant. Dafür entschuldige ich mich. Mir misfällt das auch immer sehr, wenn man mir in Posts mit Arroganz begegnet.

Zitat:
Wie oft habe ich schon "analysiert" bei Deinen Gedichten und die Stellen gelobt und Du warst dankbar über meine Darstellung?
Wie gesagt, das ist von Gedicht zu Gedicht und auch von Kommentar zu Kommentar unterschiedlich. Habe jüngst auch ausweichend auf lobende, aber mir zu analytisch anmutende Kommentare reagiert, nämlich hier.

Zitat:
Unsere Anschauungen gehen bei diesem Gedicht auseinander. Das ist für mich OK.
Für mich auch.

LG
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.05.2012, 15:19   #22
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Zitat:
Ich werde mich fürderhin bei den Lupenbenutzern zurückhalten.
Wenn du damit, deine ausgezeichnete Lupe für RS-Fehler meinst, für die bin ich immer sehr dankbar.

Was die Analyse von Gedichten anbelangt, da ist das schwer für mich, ne trennscharfe Grenze zu ziehen. Vielleicht muss ich mir darüber mal Gedanken machen, denn manchmal diskutiere ich gerne darüber, manchmal ist es mir eher unangenehm und ich habe den Eindruck, dass das unabhängig davon ist, ob ich gelobt oder kritisiert werde. Vielleicht liegt es auch manchmal an meiner Stimmung bzw. Neigung zur Analyse oder zur reinen Betrachtung.

In jedem Fall soll das niemanden daran hindern, seine Betrachtungen welcher Art auch immer offenzulegen. Wenn mir daran etwas unangenehm ist, ist es letztendlich mein Problem.

LG
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.05.2012, 15:21   #23
weiblich Ex-Encki
abgemeldet
 
Dabei seit: 06/2011
Beiträge: 424

Lieber Schmuddi,

Meinetwegen verbuchen wir diese Diskussion unter "besseres Kennenlernen und Verstehen"

Liebe Grüße
Encki



@Thing: Nee, will ich nicht. Ich will Schmuddis Thread nicht zu spammen.
Ich denke ein Nachschlagewerk wirst Du noch irgendwo bei Dir finden.
Ex-Encki ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.05.2012, 15:24   #24
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Zitat:
Meinetwegen verbuchen wir diese Diskussion unter "besseres Kennenlernen und Verstehen"
So habe ich das von Anfang an gesehen.

LG
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Als der Regen zart an deinen Lippen hing

Stichworte
freiheit, regen, spontaneität

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche


Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Und nach dem Regen kommt mehr Regen nimmilonely Gefühlte Momente und Emotionen 0 24.01.2012 03:42
Professor Schlurch ist zart besaitet Fridolin Humorvolles und Verborgenes 3 15.07.2011 17:14
Zart bitter heo Liebe, Romantik und Leidenschaft 5 18.11.2007 17:54
Eine Haut so zart wie Seide lacrima amoris Düstere Welten und Abgründiges 0 02.11.2006 00:33
Lippen Extinctor Gefühlte Momente und Emotionen 0 20.02.2005 02:36


Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.