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Alt 05.02.2019, 12:35   #1
männlich dr.Frankenstein
 
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Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
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Standard Verstehe

Ich hatte es gesehen, in deinen Ohren. Als ich tief hinein sah. Fühlte ich deine Seele zwischen allem Schmalz. Dem bitteren Ohrenschmalz. Als Kind hab ich ihn mal gegessen.
Du bist allein zwischen deinen Ohren. Nur du hörst es.
Und da sind auch noch die Stimmen die niemand anderes hört. Sie singen deine Lieblingslieder, wieder und wieder.
Es hört sich an wie Knorpel den jemand zerkaut.
Sie mochte es so gerne, den Knorpel vom Knochen abzukauen. Knorpel ist gut für die Gelenke.
Schockiert blickt sie jetzt auf ihren Gummiarm. Die Finger tun weh. Wie jeden Tag, eine unsichtbare Macht ist der Schmerz.
An den Fenstern läuft das Wasser runter. Der Atem malt flauschige Wolken.

Einst hatte jeder sie Verehrt, die Männer lagen ihr zu Füßen.
Er war mit einer Jüngeren durchgebrannt.

Kinder hatten sie keine.

Der Arzt kommt mit 2 Schwestern.

Hab ich jemals etwas gehört?
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Alt 05.02.2019, 13:28   #2
männlich dr.Frankenstein
 
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Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
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Abends schaltet Inge immer das Hörgerät aus. Diese unsagbare Stille wenn sie in der Dämmerung mit dem Rollator durch den Park fährt.
Von weitem ein Unfall 2 Autos kollidieren auf der Straße sie erkennt es verschwommen. Wie ein Asteroid der einen Asteroiden trifft, völlig lautlos zersplittert ihre Hülle in kleine Teile die in die Leere des Weltalls fliegen.
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Alt 05.02.2019, 13:35   #3
männlich dr.Frankenstein
 
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Beiträge: 5.467

Wenn mir etwas gehört, ist es eine Schwingung von irgendwoher die einen Teil bei mir lässt, wenn ich als Fels in der Brandung, in dem Geräusch stehe.
Jeder bekommt etwas ab von dem Geräusch. Außer ich stehe davor, dann dämpfe ich es ab.
Es verraucht, wie der Atem im Winter. Wenn die Luft sich träger bewegt.
Andere Geräusche, große Geräusche überplätschern die kleinen.
Wenn es still ist, ist das Weite viel näher und das Leise viel lauter.
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