Alle Jahre wieder. bei Poetry.de

Günter Mehlhorn · 21.07.2010, 14:36

Alle Jahre wieder.

Es ist gerade Regenpause,
bleib deshalb auch nicht mehr zu Hause.
Ich schlendere so meinen Weg...
vom Teehaus zum Ge rick e steg.

Die Spree fließt müd und träge,
die Möwen trotzdem rege.
Es transportiert der kranke Fluss,
viel Müll und Dreck, weil er es muss!

Die Ente schnäbelt jeden Mist,
der noch gerade fressbar ist.
Ihr Federkleid ist arg verdreckt,
in das sie ihren Schnabel steckt
und so, total in sich verdreht,
auf einem Bein, am Ufer steht.

Ich seh, wie Zigarettenkippen
den Rauchern tropfen von den Lippen.
Gewöhnt hat sich mein trüber Blick
an dieses Mundstückmosaik.

Die Schwäne schwimmen in Kolonne.
Mal hin und wieder lugt die Sonne.
Die S-Bahn rumpelt, quietscht und dröhnt.
Die Tiere sind daran gewöhnt.

Der Spielplatz ist noch regennass.
Es spielt kein Kind, wen wundert das.
Der Sommer geht, denn in elf Tagen
da geht's dem Juli an den Kragen.

Thing · 21.07.2010, 15:06

Halli Hallo gun,

schnell noch vor dem Weggehen:

5 Vierzeiler, 1 Sechszeiler und daraus ne tolle Komposition geschaffen, gleichzeitig trocken und humorvoll -
das ist Kunst!

Daumen hoch!

Thing

Günter Mehlhorn · 21.07.2010, 19:39

Hallo mein lieber Thing.
Weil ich dich dauernd loben muss,
verleih ich dir, worauf ich wette,
dass diese einzig, ne Plakette.

L.G. gun.

21.07.2010, 14:36	#1
Günter Mehlhorn R.I.P. Dabei seit: 12/2009 Ort: Berlin Beiträge: 792 Meine Gedichte	Alle Jahre wieder. Alle Jahre wieder. Es ist gerade Regenpause, bleib deshalb auch nicht mehr zu Hause. Ich schlendere so meinen Weg... vom Teehaus zum Ge rick e steg. Die Spree fließt müd und träge, die Möwen trotzdem rege. Es transportiert der kranke Fluss, viel Müll und Dreck, weil er es muss! Die Ente schnäbelt jeden Mist, der noch gerade fressbar ist. Ihr Federkleid ist arg verdreckt, in das sie ihren Schnabel steckt und so, total in sich verdreht, auf einem Bein, am Ufer steht. Ich seh, wie Zigarettenkippen den Rauchern tropfen von den Lippen. Gewöhnt hat sich mein trüber Blick an dieses Mundstückmosaik. Die Schwäne schwimmen in Kolonne. Mal hin und wieder lugt die Sonne. Die S-Bahn rumpelt, quietscht und dröhnt. Die Tiere sind daran gewöhnt. Der Spielplatz ist noch regennass. Es spielt kein Kind, wen wundert das. Der Sommer geht, denn in elf Tagen da geht's dem Juli an den Kragen.

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21.07.2010, 15:06	#2
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Halli Hallo gun, schnell noch vor dem Weggehen: 5 Vierzeiler, 1 Sechszeiler und daraus ne tolle Komposition geschaffen, gleichzeitig trocken und humorvoll - das ist Kunst! Daumen hoch! Thing

21.07.2010, 19:39	#3
Günter Mehlhorn R.I.P. Dabei seit: 12/2009 Ort: Berlin Beiträge: 792 Meine Gedichte	Hallo mein lieber Thing. Weil ich dich dauernd loben muss, verleih ich dir, worauf ich wette, dass diese einzig, ne Plakette. L.G. gun.