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Alt 27.07.2007, 18:00   #1
*~+Dark-Devil+~*
 
Dabei seit: 07/2007
Beiträge: 1

Standard Eine Entführung und ihre Folgen

Ist am anfang zwar gar nicht witzig, wird es aber noch! Besonders wegen der "blutigen Überraschung"! *g*

Als Kimberly langsam wieder zu Bewusststein kam, schmerzte ihr Kopf und ein wenig schwindelig war ihr auch. Stöhnend versuchte sie sich aufzurichten, was ihr jedoch nicht gelang!
Erst jetzt bemerkte sie die Handschellen, mit denen ihre Hände auf dem Rücken gefesselt waren. Auch ihre Knöchel waren, durch Paketband, unbeweglich. In ihrem Mund steckte ein dicker Knebel und auf ihren Lippen klebte ebenfalls Paketband.
Sie lag auf irgendetwas weichem, dass sich wie eine Matratze anfühlte. Der Raum, indem sie sich befand, war nur schwach erhellt und nur mit Mühe, erkannte sie grobe Umrisse von Möbelstücken. Wenn sie wenigstens wüsste, was passiert war, doch in ihrem Kopf, herrschte außer den Schmerzen, nur Leere. Erschöpft ließ sie sich in ein Kissen sinken und schloss die Augen. Ihr war regelrecht zum Heulen zu Mute, doch sie riss sich zusammen!
»Was soll das Kim? Du willst dich doch wohl nicht etwa unterkriegen lassen, oder? Alles wird gut, so wie immer!«, dachte sie und versuchte sich Mut zu machen. Plötzlich vernahm sie ein Geräusch und riss überrascht die Augen auf. Irgend jemand hantierte an der Tür herum, unter deren Spalt Licht hindurch schien. Angespannt verfolgte Kimberly jeden Laut, bis sich die Tür schließlich knarrend öffnete. Mit bebendem Herzklopfen starrte sie die riesige dunkle Gestalt an, die nun leise heran schlich und sich über sie beugte. Sie starrte in zwei stechend blaue Augen, die sich unter einer schwarzen Ski-Maske befanden und sonst nichts vom Gesicht preis gaben. Zitternd verfolgte sie die behandschuhte Hand des Unbekannten, die sich nun zu ihrem Gesicht wandte. Instinktiv kniff sie die Augen zusammen und merkte kurz darauf, wie ihr langsam das Klebeband vom Mund gezogen wurde.
»Wenn ich dir den Knebel entfernen soll, musst du mir versprechen nicht zu schreien!«
Kimberly nickte überrascht. Die Stimme dieses Kerls, klang noch lang nicht so bedrohlich, wie es seine Erscheinung vermuten ließ. Wie versprochen wurde sie von dem Tuch befreit und konnte nun wieder frei durch den Mund atmen.
»Danke!«, keuchte sie und schluckte den angesammelten Speichel hinunter. »Könn … Könnte ich vielleicht ein Glas Wasser bekommen?« Sie beließ es weiterhin bei der höflichen Art, schließlich konnte man nie wissen, wozu dieser Mann alles im Stande war!
Während der Kerl aufstand, das Zimmer verließ und dabei die Tür hinter sich schloss, versuchte Kimberly Ruhe zu bewahren und erst einmal ihre Gedanken zu ordnen.
Sie war auf dem weg zu ihrem Freund Michael, soweit konnte sie sich noch erinnern. Sie stieg in ihr Auto, kramte die Autoschlüssel aus der Handtasche und dann… tja und dann nur noch Schwärze. Anscheinend wurde sie aus ihrem Auto heraus entführt und mit Sicherheit war dieser Kerl, derjenige der Schuld an ihren Kopfschmerzen hatte! Dieser Mistkerl!
Vergebens zerrte sie an ihren Fesseln. Handschellen! Die kriegte sie nie auf… vorausgesetzt sie hatte den Schlüssel. Nun sie hatte ihn nicht, aber er!
Gespannt wartete Kimberly bis sich ihr Kidnapper wieder blicken ließ. Himmel, wie lange konnte es denn dauern etwas zu trinken zu organisieren!? Es kam ihr gerade so vor, als würde er einen Cocktail mixen.
Endlich! An der Türklinke regte sich etwas und kurze Zeit später trat auch wieder der Mann ein, diesmal mit einem Glas Wasser in der Hand.
Toll! Erst ellenlang warten lassen und dann mit nichts anderem als Leitungswasser ankommen!
Langsam ging er in die Hocke und legte Kimberly das Glas an die Lippen. Diese machte jedoch nicht die geringsten Anstalten dazu auch nur einen Schluck daraus nehmen zu wollen.
»Was ist?«, fragte er in dem typisch harmlosen Tonfall, worauf Kimberly einen wehmütigen Blick aufsetzte und den Mann vor ihr mit großen unschuldigen Augen ansah.
»Ach, wissen Sie, ich trage diese Handschellen bestimmt schon lange und na ja, inzwischen schmerzen meine Gelenke ziemlich!«, sagte sie leise und allmählich begannen sich ihre Augen mit Tränen zu füllen. Denn wenn Kimberly etwas gut konnte, dann war es auf Kommando loszuheulen! Das klappte schon früher bei ihrem Vater ausgezeichnet, wenn dieser sich weigerte, ihr ein neues Barbie-Traumschloss zu kaufen. Ja, Tränen war die wirkungsvollste Waffe gegenüber Männern! Da bildete dieser Fall keine Ausnahme!
Seufzend streckte der Kerl seine Hand in die Hosentasche und förderte sogleich die Schlüssel für die Handschellen heraus. Kurz darauf merkte Kimberly auch schon wie sich ihre Gelenke entspannten.
»Danke!« Sie blickte ihn lächelnd an. »Das tut wirklich gut!« Sachte sah sie an ihm vorbei und bemerkte zu ihrem Glück, dass die Tür nicht abgeschlossen war. Perfekt!
»Könnte ich vielleicht nun mein Glas Wasser bekommen?«, fragte Kimberly unschuldig an den Mann gerichtet, der wirklich viel Geduld mit ihr zu haben schien.
Vorsichtig nahm Kimberly das Glas in die Hand, ohne auch nur einmal von ihm wegzusehen. Langsam führte sie das Glas an ihren Mund und beobachtete dabei ihren Entführer, der jede noch so kleine Bewegung von ihr wahr nahm. Er war ein aufmerksamer Bursche, das musste man ihm lassen, doch auch diese begannen mal Fehler!
Kaum hatte sie einen Schluck genommen, begann Kimberly unweigerlich an zu husten. Ihr Gegenüber war so überrascht, dass er erschrocken aufsprang und ratlos auf die junge Frau starrte, die fast keine Luft mehr bekam.
Gerade als er sich zu ihr hinunter beugte und ihr wahrscheinlich helfen wollte, nutzte Kimberly die Gelegenheit und schüttete das Wasser mitten in das Gesicht des Mannes, der schlagartig die Augen zukniff und vor Überraschung nach hinten fiel.
»Scheiße!«, stieß Kimberly voller Panik aus, als sie bemerkte, das sich das Klebeband doch nicht so schnell lösen ließ, wie sie eigentlich gedacht hatte. Zu allem Überfluss hatte sich ihr Kidnapper auch schon wieder aufgerappelt und zerrte sie an den Schultern zu Boden. Kreischend begann Kimberly nach dem Mann zu treten und zu schlagen. Dieser schien ebenfalls in Aufregung zu geraten, denn er presste, der schreienden Kimberly die Hand auf den Mund.
»Hör endlich auf zu schreien, verdammt!«, bat er schon eher, anstatt zu befehlen, doch hörte sie nicht auf die Bitte.
Die beiden rangelten immer mehr, bis es plötzlich mit einem Mal mucksmäuschenstill in dem Zimmer wurde. Kein kreischen und keine Angriffsversuche mehr. Kimberly lag vollkommen ruhig auf dem Boden und starrte nun in das überraschte und zugleich entsetzte Gesicht des Mannes, deren Maske sie in den Händen hielt.

Fortsetzung folgt!
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Alt 06.09.2007, 10:27   #2
Askeron
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 59


Moin Moin Dark Devil,

die "blutige Überraschung"? Das klingt ja vielversprechend, auch wenn es scheinbar nur ein bescheidenes Maß an Aufmerksamkeit gewinnen konnte. Vielleicht ist es ja ungerechtfertigt, aber schauen wir erstmal und urteilen später.

Was mir vorab auffiel ist das du die meisten Sätze in denen wichtige/überraschende Wendungen auftreten mit einem Ausrufezeichen hervorhebst. Sicher ist das bei manchen Lesern hilfreich, dennoch wirkt es beim Rest eher unschön und sollte abgestellt werden.
Sonst gibts ein paar kleine unschöne Wortstellungen die nicht der Rede wert sind und dir sicher auch bei einem erneuten lesen auffallen.

Vom Inhalt her haben wir hier solide Entführungskost mit den üblichen Krankheiten. Das Opfer ist ja soweit ok und vom Charakter her auch eine starke Persönlichkeit, was ihr verhalten soweit rechtfertigt, aber den Entführer mit einem Glas Wasser für ein paar Sekunden zu blenden ist wirklich lächerlich. Versetz dich doch mal in ihre Situation. Sicher ist es eine Komödie, nur das ist selbst für ne Satire etwas hohl. Der Entführer hingegen paßt soweit, vom Profil her hat man da als Autor sowieso ein breites Spektrum und das er auf diese dominante Kimberly anspringt ist durchaus logisch.
Der Plot an sich ist wie schon gesagt recht solide und der Cliffhanger am Schluß könnte interessant sein. Mir fielen zwar schon mindestens 3 neue Wege ein, aber es ist ja deine Story Schade das es die groß angekündigte Überraschung nicht in diesen Teil geschafft hat. Auch wenns hier wohl nicht weitergehen wird. Bis zum nächsten Mal vielleicht.

MfG

Askeron
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