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Alt 14.07.2014, 19:43   #1
weiblich aliciabaecker
 
Dabei seit: 07/2014
Ort: Arnstein
Alter: 25
Beiträge: 3


Standard Schicksalsschläge im Leben

Hallo liebe Nutzer!

Vor etwas längerer Zeit habe ich diese Kurzgeschichte verfasst. Bitte wundert euch nicht über den ungewöhnlichen Schreibstil. Da ich gerne sehr viel Gefühl und Erläuterungen mit einbringe, gestalte ich diese immer mit sehr vielen Ellipsen. Trotz allem hoffe ich eine Rückmeldung zu bekommen, wie dieser Text euch gefallen hat.

"Verpiss dich!", schrie er sie an. Die Wut stieg in ihm hoch. Nie hätte er es erwartet. Tränen flossen. Seine Liebe soll ihn betrogen haben? Er konnte es nicht glauben. Mit einem enttäuschten Gesicht ging sie fort. Er zerbrach innerlich. "Wieso ich?... wieso tut sie soetwas?". Er fand keine Antwort. 2 Jahre weg.... WEG!

>Liss...<

Wieder einmal einen wichtigen Menschen verloren. Wieder einmal etwas verloren, woran man sich festhalten konnte. "Ich kann nicht mehr!", schrie er in die Weite. Kauerte sich sich zusammen an einem Baum lehnend. Tränen flossen. Die Sonne ging unter.. Stunden lag er da. Immer mit dem Gedanken daran, dass er alles verloren hat.

Papa, Mama &' jetzt auch noch Liss..

"Das Leben hat keinen Sinn mehr!", murmelte er in sich... Wieso weiterleben? Wieso nicht alles beenden? Den Schmerz... Die Trauer... Das einsame Gefühl..!

23.02.2010 - Autounfall B26 - 2 Personen tot.
heute, 20.02.2015 - den einzigsten Halt den er noch hatte.... verloren.

Polizeisirenen erklangen (...)

Nun ertönte eine Stimme: "Thomas?!...Thomas, wo bist du!?". Er regte sich nicht. "Bitte komm zurück!". Wieder keine Reaktion. Die Stimme klang trauernd... Tränen schossen ihm in die Augen. Seine Pflegeeltern suchten ihn? Er war ihnen doch egal... wie sie immer sagten. Er solle verschwinden...für immer... sich nie wieder blicken lassen, hieß es jedes Mal. Täglich Streit. Schläge aus Seiten des Pflegevaters... immer und immer wieder schlug er auf ihn ein. Blutige Nase, gebrochener Arm, blaue Flecken... all das gab es schon.

tzz [...]

Die Nacht verging und der Tag setzte an.

Langsam schlich er sich nach Hause.. 1. Stufe... 2. Stufe... "Thomas!?", hörte er eine männliche Stimme brüllen. Er blieb stehen & Schritte kamen näher. Sein Vater stand vor ihm... sah ihn verachtend an, holte aus und schlug ihn nieder. "Deine Mutter war in Sorge um dich!". Kein Wort kam zurück. "Du machst uns nur Ärger!" Mit einer blutigen Nase stand er auf und rannte in sein Zimmer. Schloss ab, wischte das Blut weg, legte sich in sein Bett... Tränen flossen. Er regte sich kein Stück mehr. Sein Vater brüllte durch die Tür, hämmerte dagegen.. Keine Regung. Nach einer Weile hörte er nur noch "verreck!".
Worte, die er immer zu hören bekam. So etwas will niemand hören. Niemand will hören wie wertlos man ist oder dass man an dem Tod seiner Eltern schuld sei. Niemand will gesagt bekommen, was man für ein Bastard ist und das man doch verrecken soll.

[...]NIEMAND![...]

Stunden vergingen... immer wieder kam seine Mutter flehend an die Tür. Er wollte nicht. Konnte ihr nicht in die Augen sehen. Tag für Tag Gewalt zu erleben, Beleidigungen gesagt zu bekommen... all das hält man nicht ewig aus, Oft spielte er bereits mit dem Gedanken zu gehen. Fort. Zu seinen Eltern.... egal wo sie nun wären...

>er wollte frei sein....
frei von dem Geschehen,
frei von der Gewalt,
&' frei von der Trauer.

Nicht mehr darüber nachdenken was morgen geschehen mag. Laufen... soweit wie man möchte. An niemanden gebunden sein... alles hinter sich lassen...

>>ZU PERFEKT<<

...die Nacht verging...

Am nächsten Morgen hörte er die Türe schließen. Er schaute aus dem Fenster... sein Pflegevater ging zur Arbeit. Er öffnete die Türe... sah sich um.
Links? FREI!
Rechts? FREI!
seine Mutter schlief noch... Zum Glück!
Treppe... geschafft!
Auf dem Rückweg hörte er eine Tür. Seine Mum! Die Treppenstufen knarzten. Sie erstarrte und fing an zu weinen... wollte ihn in den Arm nehmen...
er blockte ab.

"Wo warst du?"
"Im Wald"
"Wir haben uns Sorgen gemacht!"
"Ah hat man gemerkt... an Holgers Reaktion war da wohl etwas anderes zu erkennen!"
"Du darfst das nicht so schlimm sehen... er ist nun mal so!"
"Ich soll das nicht so schlimm sehen!?! Ich soll Schläge und Beleidigungen ertragen? Das habe ich zu lange!"
"Was meinst du damit?"
"Wirst du schon früh genug sehen!"

Er lief davon....

Raus aus dem Ganzen... Wieder zurück in den Wald... kauerte sich an einem Baum zusammen...

"Wie soll es bloß weitergehen?", dachte er sich. Freunde hatte er keine. Familie auch nicht. Er hatte niemanden! Er konnte mit niemandem reden... geschweigedem zu jemanden flüchten...

Er musste weinen...

Dachte über die vergangene Zeit nach... wie er mit seiner Mutter im Park war. Mit seinem Vater Motorradfahrten machte... all das vermisste er so sehr... so sehr, dass er innerlich fast zerbrach. "Wieso so früh...?", fragte er sich immer wieder. Wie sie zusammen Essen gingen, lachten &' die Zeit genossen.

An dem Todestag seiner Eltern sollte er mit zu einer Messe... Glück im Unglück? Nein... für ihn nicht. So sehr wünschte er sich dabei gewesen zu sein... er müsste die Trauer nicht ertragen... wäre bei ihnen...
Alles vorbei...
Nichts kann dies besser machen. Nun sind es bald wieder 5 Jahre. 5 Jahre voller schmerzen.
Körperlich...
Seelisch...
Er konnte nicht mehr. Zu lange hat er dies mitgemacht. Zu lange die Plage ertragen. Jeden Tag zu wissen das es kein Zurück mehr gibt... das man die Zeit nicht zurückstellen kann...

>unerträglich<

Die erste Träne fällt.
Die zweite Träne fällt.
Die dritte Träne fällt.
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