Vertrauen und Enttäuschung bei Poetry.de

Twiddyfix · 07.01.2014, 22:31

Die Zeit vergeht, die Enttäuschung bleibt besteh'n!
Ich hatte Dir vertraut, aber das war dumm,
damals entschloss ich mich zu geh'n.
doch heute frag ich mich "warum"?

Die kurze Zeit, sie hat mir sehr gefallen,
Ich habe Menschen, seelisch oft berührt.
Ich verstand mich gut mit anderen, nicht mit allen,
wie es im Leben eben oft passiert!

Vertrauensvoll hab ich mein "Glück" genossen,
Vertraute auf den wahren Freund in Dir,
Doch kalt hat man mich "abgeschossen",
Ich wurde Dir zu groß, verzeih es mir!

Ich ging und fand ein neues Heim,
traf Freunde, tue meine Pflicht,
bin glücklich, bin nicht mehr allein,
doch Vertrauen, nein, das lern ich nicht!

Enttäuscht war ich von einem nur,
Der sich dann "duckte" sich nicht rührte,
von Freundschaft gab es keine Spur,
Ich wünschte ihm, was ich verspürte!

Doch dieser Eine ist ein "Schleimer",
Versteckt gekonnt sein "wahres Wesen",
Für mich ist er ein Unrateimer,
Ich wünschte nur, er tät es lesen!

Thing · 07.01.2014, 22:53

das ist gut!
Ich kann Dir Deine Gefühle so sehr nachfühlen!
Diese - in meinen Augen - Verräter wissen gar nicht, was sie mit ihrem Tun anstellen.
Daß Unbefangenheit und natürliches Vertrauen ein gut Stück den Bach runtergehen; daß man jahrelang dran zu knabbern hat, an dieser tiefen Enttäuschung; daß man sich gedemütigt und ver*** fühlt -
gräßlich.
Das dauert lange, bis man drüber wegkommt.

Bei mir stand auch der Neid dahinter (meine Lyrik "kam mehr an").

Cordialen Gruß
von
Thing

Twiddyfix · 07.01.2014, 23:30

es ist gut, einmal darüber zu reden.
Danke Dir.

Twiddy...

Ilka-Maria · 08.01.2014, 09:05

Lieber Twiddy,

das ist hart, aber was noch schlimmer ist: Das ist eine Schule, durch die fast jeder Mensch geht. Also ein Lernzprozess. Und bekanntlich muss jeder Mensch für das Lernen bezahlen. Also gräme Dich nicht weiter, sondern sehe Deine Erfahrungen als Investition, nicht in Menschenkenntnis (die hat niemand), sondern in Menschenbeobachtung. Zuviel Vertrauen ist ungesund, zuviel Mißtrauen ebenfalls.

Wenn solche Erfahrungen dazu führen, unterscheiden zu lernen, wann ein Mitmensch Fehler macht oder wann ein Mensch nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist, war das Lehrgeld gut angelegt.

LG
Ilka

Twiddyfix · 08.01.2014, 09:46

Liebe Ilka,
natürlich macht man im Leben Erfahrungen, die von Enttäuschungen begleitet werden, daraus kann jeder etwas lernen.
Die "Schule des Lebens" lehrt uns ein Leben lang.
Nein, ich bin nicht dadurch ein Mißtrauischer Mensch geworden, vielleicht etwas vorsichtiger, aber ich verlaß mich immer noch auf meine "Menschenkenntnis".

Wie sagte man früher?
"Nur ein toter Indianer ist ein guter Indianer"!

Danke für Deine Worte.,

LG von mir...Twiddy...

07.01.2014, 22:31	#1
Twiddyfix Dabei seit: 02/2012 Ort: kleines Nest in Bayern Beiträge: 2.799 Meine Gedichte Meine Favoriten	Vertrauen und Enttäuschung Die Zeit vergeht, die Enttäuschung bleibt besteh'n! Ich hatte Dir vertraut, aber das war dumm, damals entschloss ich mich zu geh'n. doch heute frag ich mich "warum"? Die kurze Zeit, sie hat mir sehr gefallen, Ich habe Menschen, seelisch oft berührt. Ich verstand mich gut mit anderen, nicht mit allen, wie es im Leben eben oft passiert! Vertrauensvoll hab ich mein "Glück" genossen, Vertraute auf den wahren Freund in Dir, Doch kalt hat man mich "abgeschossen", Ich wurde Dir zu groß, verzeih es mir! Ich ging und fand ein neues Heim, traf Freunde, tue meine Pflicht, bin glücklich, bin nicht mehr allein, doch Vertrauen, nein, das lern ich nicht! Enttäuscht war ich von einem nur, Der sich dann "duckte" sich nicht rührte, von Freundschaft gab es keine Spur, Ich wünschte ihm, was ich verspürte! Doch dieser Eine ist ein "Schleimer", Versteckt gekonnt sein "wahres Wesen", Für mich ist er ein Unrateimer, Ich wünschte nur, er tät es lesen!

07.01.2014, 22:53	#2
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Lieber Twiddy - das ist gut! Ich kann Dir Deine Gefühle so sehr nachfühlen! Diese - in meinen Augen - Verräter wissen gar nicht, was sie mit ihrem Tun anstellen. Daß Unbefangenheit und natürliches Vertrauen ein gut Stück den Bach runtergehen; daß man jahrelang dran zu knabbern hat, an dieser tiefen Enttäuschung; daß man sich gedemütigt und ver*** fühlt - gräßlich. Das dauert lange, bis man drüber wegkommt. Bei mir stand auch der Neid dahinter (meine Lyrik "kam mehr an"). Cordialen Gruß von Thing

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07.01.2014, 23:30	#3
Twiddyfix Dabei seit: 02/2012 Ort: kleines Nest in Bayern Beiträge: 2.799 Meine Gedichte Meine Favoriten	es ist gut, einmal darüber zu reden. Danke Dir. Twiddy...

08.01.2014, 09:05	#4
Ilka-Maria Forumsleitung Dabei seit: 07/2009 Ort: Arrival City Beiträge: 31.120 Meine Gedichte Meine Favoriten	Lieber Twiddy, das ist hart, aber was noch schlimmer ist: Das ist eine Schule, durch die fast jeder Mensch geht. Also ein Lernzprozess. Und bekanntlich muss jeder Mensch für das Lernen bezahlen. Also gräme Dich nicht weiter, sondern sehe Deine Erfahrungen als Investition, nicht in Menschenkenntnis (die hat niemand), sondern in Menschenbeobachtung. Zuviel Vertrauen ist ungesund, zuviel Mißtrauen ebenfalls. Wenn solche Erfahrungen dazu führen, unterscheiden zu lernen, wann ein Mitmensch Fehler macht oder wann ein Mensch nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist, war das Lehrgeld gut angelegt. LG Ilka

08.01.2014, 09:46	#5
Twiddyfix Dabei seit: 02/2012 Ort: kleines Nest in Bayern Beiträge: 2.799 Meine Gedichte Meine Favoriten	Liebe Ilka, natürlich macht man im Leben Erfahrungen, die von Enttäuschungen begleitet werden, daraus kann jeder etwas lernen. Die "Schule des Lebens" lehrt uns ein Leben lang. Nein, ich bin nicht dadurch ein Mißtrauischer Mensch geworden, vielleicht etwas vorsichtiger, aber ich verlaß mich immer noch auf meine "Menschenkenntnis". Wie sagte man früher? "Nur ein toter Indianer ist ein guter Indianer"! Danke für Deine Worte., LG von mir...Twiddy...