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Alt 02.12.2020, 22:05   #1
männlich Andri
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Ort: Die Erde
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Standard Quarantäne Teil 1

Gerade eben als wir aus den Transportern steigen um Stellung zu beziehen, sehe ich es. Links am seitlichen Rand des Wohnkomplexes, dort wo ich Stellung beziehen soll um evtl. vorhandene Seiteneingänge zu bewachen, sehe ich wie irgendein Gegenstand, oder Bündel, aus einem Fenster fällt.
„Da will einer abhauen!“ ist sofort mein erster Gedanke und ich drehe mich zu Dirk, dem Einsatzleiter um, will ihm meine wichtige Beobachtung melden. Aber er gibt gerade die letzten Einsatzbefehle und plötzlich bin ich mir nicht mehr so sicher. Dirk könnte meinen ich will mich nur wichtig machen, nachdem ich gestern in die zweite Reihe versetzt wurde. Es ist keine Bewegung mehr am linken Hausflügel zu erkennen und so entscheide ich mich lieber erst mal den Mund zu halten. Außerdem bin ich sowieso selbst zur Sicherung der linken Seite eingesetzt.
Also konzentriere ich mich auf die Befehle und höre noch wie Dirk sagt:
„...Matthias, Orhan, Mike, Zugriff möglichst im Erdgeschoss, nur eine Person ergreifen, bei überraschendem Widerstand sofort das Feuer eröffnen und gesicherter Rückzug. Es ist dann nicht mehr erforderlich die Person mit zu bringen. In diesem Fall für alle Vorgehen X.“
Vorgehen X, ja letzten Endes läuft es eh immer auf X hinaus. Klar man gewöhnt sich daran und es gibt auch keine verdammte Wahl, ich weiß, aber dennoch, es wird mit jedem Einsatz schlimmer, sie sagen noch ein paar Wochen durchhalten, dann haben wir es im Griff. Aber das höre ich schon seit Monaten.
Die weiteren Befehle höre ich nur am Rande, es ist eh immer das selbe. Mit dem Unterschied, dass ich diesmal eben aus der Ausführungswelle raus bin. Nur noch Sicherung des Objekts
„Thomas und Doc bereit für die Testung“
Die beiden machen sich bereit, Doc in seinem typischen medizinischen Schutzanzug, dem tief herunter gezogenen Plastikvisier, den Handschuhen, er erinnert mich immer an ein ungewöhnliches, bösartiges Insekt. Und daneben Thomas, in voller Kampfmontur, über den Schultern der Tank des Flammenwerfers.
Wir hatten uns gestern noch lange unterhalten, nachdem das Los auf ihn gefallen war. Er hatte sich wieder freiwillig gemeldet und diesmal hat es zum ersten mal geklappt. Es gilt in der Truppe als besondere Auszeichnung, ein kitzliger Moment bei dem nichts schief gehen darf, bei dem man hundertprozentig funktionieren muss. Für Mitleid gibt es dann keinen Platz.
„Und wenn es ein Kind ist, ein Mädchen vielleicht?“ Ich blickte von unserem kleinen Lagerfeuer auf, in Thomas Gesicht, der aber meinen Blick nicht erwiderte, sondern weiter mit gesenktem Kopf in die Glut starrte. „Und wenn es mich ansieht? Andi, wenn es mich ansieht?“
Ich spüre die Übelkeit hochkommen, versuchte das Bild in meinem Kopf zu verscheuchen. Verdammt jetzt will er kneifen dachte ich, ärgerte mich, mir hatten sie die Chance nicht gegeben ,psychosozial gefährdet, familiär instabil, sagten sie.
Nur wusste ich nicht mehr, ob ich überhaupt tauschen wollte mit Thomas, diese ganze künstliche Wut, vielleicht war ich auch froh.
Thomas hob nun doch den Kopf: „Wenn sie braune Augen hat, wenn sie mich so ansieht? Andri ich weiß nicht, ob….“
„Vorgehen X, es kommt doch sowieso Vorgehen X, es ist ganz egal. Du würdest niemandem helfen, sie wäre in jedem Fall tot. Und wahrscheinlich ist es eh so ein alter Sack, wie fast immer, die sind die lahmsten.“ Wir lachen etwas.
„Wahrscheinlich sehe ich deinen Einsatz gar nicht, sie haben mich vorne rausgezogen, ich bin jetzt bei der Sicherung, Scheiße verdammte.“
„Wusste ich gar nicht, das gibt es doch nicht, was soll das?“
„Ich hatte Streit mit meiner Frau, sie haben rausbekommen, dass ich ausgezogen bin, jetzt halten sie mich für instabil. Sie hatten natürlich mit meiner Frau gesprochen, war klar...“
„Und um was ging es nun in dem Streit?“ Aber ich hatte keine Lust darüber zu reden, gerade jetzt vor dem Einsatz.
„Ach nicht so wichtig, andermal, lass uns pennen. „Diese verdammten Einsätze“ entfuhr es mir noch und Thomas guckte mich seltsam an. „Immer so früh am Morgen“ sage ich schnell. Gute Nacht Thomas. „zur Hölle damit“ sagte Thomas unseren alten Spruch und wir lachten.

Ich checke meine Ausrüstung, die schwere MP, die Kommunikatoreinheit, das Spray Reichweite zehn Meter und absolut tödlich, den Sitz der Atemmaske und zuletzt die Autoterminierungseinheit, eine vielleicht fünf Zentimeter große Kapsel für den absoluten Notfall.
Auf Dirks Zeichen bewege ich mich vorsichtig zur linken Front des Gebäudes, gleichzeitig mit mir schwärmen die anderen vom Sicherungstrupp aus um das Gebäude zu umstellen.

Thomas und der Doc stellen sich genau zwischen dem Haupteingang und unserem Transportern auf. Doc breitet sofort seine medizinischen Utensilien aus, während Lasse wie immer den Fixateur nach vorne bringt und sich dann rasch zurückzieht.
Gleichzeitig rennen Orhan, Mike und Matthias über die freie Fläche zum Haupteingang.

In der Zwischenzeit habe ich meine Position am Flügel bezogen und sehe mich um. Wirklich im zweiten Stock scheint ein Fenster nicht geschlossen, und liegt da nicht das Bündel das ich zu sehen glaubte? Plötzlich werde ich aufgeregt, entsichere die Waffe und gehe langsam darauf zu.

Genau in dem Moment höre ich drei kleine Explosionen, die drei haben die Eingangstür und die großen Fenster daneben aufgesprengt und springen ins Gebäude, wie schwarze jagende Schatten. Ich höre eine Frau schreien und das aufgeregte Keuchen eines Mannes. Nur Momente später kommen zwei der Schatten aus dem Gebäude eine Person an einer Kette hinter sich ziehend. Der dritte Jäger kommt durch das Fenster heraus und gibt einige Warnschüsse ab. Er schreit in Richtung der Eingangstüre:
„Sie befinden sich in Quarantäne! Bleiben sie unbedingt im Haus, gehen sie in ihre Wohnungen. Es wird sofort scharf geschossen!“

Mike und Orhan zerren die gefangene Person, offenbar eine ältere Frau zum Kontrollpunkt und schnallen sie am Fixateur an. Die Ringe des Fixateurs umschließen automatisch ihre Hand- und Fußgelenke, die Unterarme und ihre Knie. Dann wird eine Feder im Fixateur gelöst und er springt zu einer Art Andreaskreuz auseinander.
Ich sehe wie Doc nach dem Entnahmeutensil greift und zu der völlig wehrlos am Boden aufgespannten Frau tritt. Bis zu mir dringt ihr panisches Atmen. Doc macht sich am Arm zu schaffen und tritt dann rasch zurück um die Probe im Minilabor zu analysieren.
Als Thomas nähertritt und die Lanze des Flammenwerfers auf sie richtet steigert sich der Atem zu einem verzweifelten Keuchen, sie beginnt zu wimmern:
".Hilfe, bitte, bitte nicht, bitte, bitte...."
Ich wende mich ab, kann das Wimmern auch auf die Distanz kaum ertragen, suche statt dessen die Umgebung ab. Mein Blick fällt auf das Bündel in meiner Nähe und auf weit aufgerissene Augen, braune Augen, große klare Kinderaugen die mich angstvoll anblicken. Aber etwas liegt in diesem Blick, eine Erinnerung flutet mich, scheinbar ganz unwichtig und versponnen: dieser seltsame Moment vor zehn Jahren, mein Sohn war vielleicht ein Jahr alt, als ich vorsichtig seine Kinderzimmertür öffne, ich dachte wohl ein leises Weinen zu hören. Und dann blicken mir diese Augen entgegen, diese Kinderaugen, angstvoll geweitet und doch beängstigend, als hätten sie bereits alles gesehen, oder als wären sie ein Eingang in das eigentliche Leben, die Kreatur hinter dem Menschen, der Kosmos, der hinter allem liegt. Ich hatte es damals nicht verstanden und verstehe es heute nicht, was mir so Angst machte, dieses Gefühl, das mich nie mehr ohne Herzklopfen das nächtliche Zimmer betreten lies.
Ich weiß nicht was ich tun soll und löse meinen Blick, sehe zurück zu dem Platz, der abgesehen vom Klagen der Frau und den ruhigen, methodischen Bewegungen von Doc völlig erstarrt scheint.
Aber ich lasse mich nicht täuschen, weiß nur zu gut was jetzt passieren wird. Seit dem ersten Einsatz ist dieses Bild wie eingebrannt in jedem von uns. Bestimmt ein dutzend mal ist seitdem passiert , was passieren muss.
Ich sehe wie Doc das Zeichen gibt, dass er fertig ist, wie die Lanze in der Hand von Thomas leicht bebt, höre wie Dirk die linke Hand hebt und die inzwischen rituelle Frage stellt:
„Wie ist das Ergebnis, Doc?“
„Positiv, es ist eindeutig positiv. Kein Zweifel möglich.“
Dirk senkt, den Arm und ruft :
„Einsatzbefehl: Thomas desinfizieren, Sturmtrupp Vorgehen X“

In diesem Moment bricht die Hölle los.
Andri ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.12.2020, 07:54   #2
weiblich DieSilbermöwe
 
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Hallo Andri,

eine aufwühlende Science-Fiction-Geschichte mit einem unverkennbaren Bezug, nicht unbedingt sofort verständlich (die Geschichte, nicht der Bezug). Aber das kommt wahrscheinlich mit dem zweiten Teil.

Gleich am Anfang fällt mir eine Wiederholung auf:

Zitat:
Gerade eben als wir aus den Transportern steigen um Stellung zu beziehen,
Zitat:
. Links am seitlichen Rand des Wohnkomplexes, dort wo ich Stellung beziehen soll
Einmal könnte man „Stellung beziehen" herausnehmen, dann liest es sich flüssiger.

Zitat:
.Die Ringe des Fixateurs umschließen automatisch ihre Hand- und Fußgelenke, die Unterarme und ihre Knie. Dann wird eine Feder im Fixateur gelöst und er springt zu einer Art Andreaskreuz auseinander.
Ich sehe wie Doc nach dem Entnahmeutensil greift und zu der völlig wehrlos am Boden aufgespannten Frau tritt
Ich kenne eigentlich nur stehende Andreaskreuze - ich weiß nicht, ob das am Boden so funktioniert. Aber es könnte ja sein. Auf jeden Fall weckt diese Szene bzw. Beschreibung SM-Assoziationen, was sie interessant macht.

Insgesamt spannend geschrieben, ein paar Dinge erschließen sich beim ersten Lesen nicht sofort. Ich bin auf den zweiten Teil gespannt.

LG DieSilbermöwe
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.12.2020, 18:57   #3
männlich Andri
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Liebe Silbermöwe,
ich freue mich sehr, dass du die Geschichte so aufmerksam gelesen hast, und natürlich mit dem zweifachen "in Stellung gehen", ist schlecht und fiel mir leider selbst nicht auf.
Tatsächlich tue ich mich mit der Geschichte sehr schwer, sie besteht und bestand von Anfang an hauptsächlich aus der Szenerie wie ich sie beschrieben habe. Ich versuche glaube ich ein Drehbuch zu schreiben, also eher von den Szenen herzukommen.
Die erste Szene ist ja auch noch gar nicht ganz fertig, daher wird es einen zweiten Teil geben, nur ich sehe die Orte der Fortsetzung noch nicht, es sind Fäden da...aber wo und wie kann es weitergehen? Geht der Schnitt wieder zurück oder nach vorne?
Für mich ist es wirklich ein ganz anderes Thema als sonst, ein anderer Stil, ich bin also selbst sehr gespannt, ob und wie es weitergeht.
Lustig mit dem Andreaskreuz, ich hatte den selben Gedanken wie du...nur leider erwartet sie ein völlig unerotisches grausiges Ende, wie sich denken lässt.

Danke für dein Lob!!!
Liebe Grüße,
Andri
Andri ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.12.2020, 08:22   #4
weiblich DieSilbermöwe
 
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Hallo Andri,

Zitat:
und natürlich mit dem zweifachen "in Stellung gehen", ist schlecht und fiel mir leider selbst nicht auf.
Das ist oft der Fall, dass einem beim eigenen Text Offensichtliches nicht direkt auffällt. Geht mir auch noch manchmal so, deswegen bin ich auch froh, wenn ich darauf hingewiesen werde, dann entwickelt man mit der Zeit ein Gespür dafür.

Zitat:
. Ich versuche glaube ich ein Drehbuch zu schreiben, also eher von den Szenen herzukommen.
Hm... Wie wäre es dann damit, auf den Stil eines Drehbuches umzuschwenken? Hier gibt es auch eine Rubrik "Rollenspiele und Bühnenstücke", schau da mal rein, da ist einiges Interessantes zu finden.

Zitat:
. sind Fäden da...aber wo und wie kann es weitergehen? Geht der Schnitt wieder zurück oder nach vorne?
Das musst du als Autor entscheiden . Eventuell kannst du ja Rückblenden einbauen. Ich mache es mittlerweile so, wenn ich eine Geschichte schreibe und Ideen habe, schreibe ich erstmal alles auf. Auch wenn ich hinterher ganze Passagen wieder streiche. Ich schaue mir die Geschichte erst im Ganzen nochmal an.

Zitat:
. Lustig mit dem Andreaskreuz, ich hatte den selben Gedanken wie du...
Ja, das dachte ich mir

LG DieSilbermöwe
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.02.2021, 13:29   #5
männlich Ex-Lichtsohn
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grüss dich - ich bin über den link von DieSilbermöve hier gelandet und schon vorab: ich habs nicht bereut

1. das negative:
wortwiederholungen sind die attentäter die jeder von uns schreiberlingen viel zu gut kennt: das wort "einsatz-" und viele zuformulierungen kommen extrem häufig vor "um stellung zu beziehen" hat DieSilbermöve schon angesprochen -

Zitat:
Ich wende mich ab, kann das Wimmern auch auf die Distanz kaum ertragen, suche statt dessen die Umgebung ab.
das zweite "ab" ist ein wenig unglücklich gesetzt - diese passage kann jedoch problemlos umformuliert werden

2. das positive:
trotz der wiederholungen gleich zu beginn war ich sehr schnell in deiner geschichte und konnte sie durchaus "mit deinen augen sehen" - auf die nähere bedeutung dieser formulierung möchte ich hier aber nicht eingehen - vielleicht nur zur kurzen erläuterung: ich habe deinen text nicht gelesen sondern gehört - vielleicht sind genau deshalb die wiederholungen so direkt in meinem kopf geblieben und vielleicht deshalb auch unangenehmer aufgefallen - das kann ich leider nicht beurteilen.
stellenweise kam spannung auf - aber. da ist noch ein bisserl "feinschliff" nötig - spannungsbögen vorbereiten - andeuten - ausführen zählt mEn zum schwierigsten bei prosawerken

3. fazit:
ich habe das mit freude gelesen und fühlte mich zumeist durchaus gut unterhalten - auf jeden fall freue ich mich jetzt schon auf weitere geschichten - aber lass dich davon bitte nicht drängen


alle liebe in deinen tag



Ex-Lichtsohn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.02.2021, 21:35   #6
männlich Andri
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Beiträge: 425


Hallo Lichtsohn,
vielen Dank für dein Lesen bzw. Hören! Das ist ja spannend die Geschichten zu hören, also gelesen zu bekommen. Da erhältst du natürlich einen sehr intensiven Eindruck!
Deine Kritik ist genau und sehr berechtigt. Ich weiß es ginge bestimmt viel besser. Für mich ist diese Geschichte aber eine echte Prämiere, denn sonst schrieb ich fast nur erotische Prosa, oder eben Gedichte. Auch der Protagonist hat in dieser Geschichte sehr wenig mit mir gemeinsam.
Umso besser, dass die Geschichte trotz ihrer Mängel in Teilen spannend ist.
Ich habe mittlerweilen sehr wenig daran weitergeschrieben, denn zuletzt bin ich in eine arge "Coronadepri" verfallen. Dein Beitrag hat mir aber Mut gemacht doch noch daran weiterzubasteln.
Basteln ist dabei der richtige Begriff, da ich selbst nicht weiß wie sich alles darin weiter entwickelt. Mag sein, dass es an einer Stelle offen endet, mag sein, dass ich einige Fäden weiter spinnen kann.
Den Fortschritt poste ich gleich im Anschluss.
Viele liebe Grüße auch in deinen Tag!
Andri
Andri ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.02.2021, 22:00   #7
männlich Ex-Lichtsohn
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lieber andri,

schreiben ist ab und an wie eine geburt - ich hab übrigens keinen plan wie sich das mit der geburt genau anfühlt aber der begriff kommt für mich der sache gleich - und damit möchte ich bitte ganz sicher nicht die schmerzen und emotionen und anstrengungen von frauen bei der geburt herunterspielen - ich habe gigantisch grossen respekt davor - ich vergleiche es mit einer geburt weil es für mich eine extrem grosse anstrengung ist und weil es mich in emotionale täler schluchten wälder in die dunkelheit führt um mich am nächsten tag in die knallheisse sonne zu stellen. der prozess selbst ist das kräfteraubende - deine gedanken zu bremsen zu kontrollieren anzutreiben auszudenken wo du manchmal angst hast die tasten die dich weiterführen zu berühren und die schreckliche sache oder die kontextgenaue schilderung "aufs papier - in den computer" zu bringen - lass dir eines sagen: ich bin stolz auf alle die diese hürde meistern und weiterkämpfen - wir wachsen daran und es verbindet

mit freude "höre" ich von fortsetzungen und da frage ich gleich meine liebe schwester ob sie sich zeit nehmen mag um mir daraus vorzulesen

alle liebe für dich
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