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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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21.05.2011, 10:31 | #1 |
Verbrennung
Gib stiller Glut ein neues Scheit.
Es ist nicht gleich zum Brand bereit. Es schmaucht, es schwelt. Doch knackend wird das Holz entseelt. Zersetzung waltet, Gase schweben aus Kapillaren. Plötzlich heben die ersten Flammen sich vom Klotz, umschmeicheln seinen dunklen Trotz und sticheln seinen Lenden. Dann toben sie mit bunten Händen, und prasseln in trunkner Emphase: Wir Flammen sind leuchtende Gase! Still sinkt das schwarze Gespenst zusammen und müder lecken die feurigen Ammen. Noch sprudelt, dann sickert nur langsam das Blut - und funkelnd wabert die Glut. |
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21.05.2011, 12:03 | #2 |
R.I.P.
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Ja, Gummibaum -
direktemang habe ich meinen früheren Kamin vor Augen. "schmaucht" gefällt mir nicht so besonders. Erinnert mich an Pfeifeschmaucher. Warum nicht faucht oder raucht ? Ist aber kein ernsthafter Einwand. Den Tippfehler bei seinen kannst Du sicher noch korrigieren. Mir gefällt das Gedicht nicht so sehr wie Dein Kristall-Gedicht, aber es hat absolut seinen Reiz. LG Thing |
21.05.2011, 14:27 | #3 |
Hallo, Thing,
danke für deinen Kommentar. Ich habe mich nochmals damit beschäftigt, weiß aber nicht, ob es sich gelohnt hat. LG gummibaum Gib stiller Glut ein neues Scheit. Es ist nicht gleich zum Brand bereit. Es qualmt und schwelt. Es knackt. Doch wird sein Holz entseelt von starker Hitze. Gase schweben ihm aus Kavernen, plötzlich streben die ersten Flammen hell vom Klotz, umschmeicheln noch den düstern Trotz und sticheln seine Lenden. Dann fliegen sie mit bunten Händen vielfingrig, weiß und gelb und rot und fauchend um des Opfers Tod. Still sinkt der schwarze Rest zusammen und müde betten kleine Flammen in Asche ihn. Noch sickert Blut, noch wabert funkelnd letzte Glut. |
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21.05.2011, 16:55 | #4 |
R.I.P.
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Oh ja!
Wunderbar. Thing |
21.05.2011, 17:29 | #5 |
abgemeldet
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Wieder ein gelungenes Dinggedicht in Ich-Form von unserem hochtalentierten Gummibaum.
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21.05.2011, 18:16 | #6 |
Forumsleitung
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Schön in Gedichtform gebrachte Beobachtungen. Zwar kann ich Thing' Kritik am Wörtchen "schmaucht" verstehen, aber es stört mich trotzdem nicht.
Ich habe eher ein Problem mit der "wabernden Glut". in "wabern" sehe ich ohnehin ein Verlegenheitswort, das zum Einsatz kommt, wenn einem nichts anderes einfällt, meistens liest man es in Verbindung mit Nebel. Für mich glimmt die Glut. Aber das tut der Idee und ihrer Umsetzung keinen allzugroßen Abbruch. LG Ilka-M. |
21.05.2011, 19:27 | #7 |
Hallo, Thing,
du hast mir und dem Text geholfen. Lieber Schamanski, nicht zu übertriebenes Lob, bitte. Ich habe kein ICH verwendet und die Verbrennung... ist das ein DING? Hast du den Text gelesen? Sorry. Liebe Ilka, ich musste lachen, weil ich das Gefühl hatte, du meinst, es wabere/labere in meinem Kopf. Gemeint ist mit Wabern dieses Dimmern in der Glut, ein auf mich magisch wirkendes Helligkeitsschwanken, das von Dichteunterschieden im strömenden Gas/Luft-Gemisch herrührt. Ist der Begriff dafür falsch? Glimmen dagegen ist gleichbleibend schwaches Leuchten. Euch allen lieben Dank LG gummibaum |
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21.05.2011, 19:40 | #8 |
abgemeldet
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21.05.2011, 20:56 | #9 |
im Faden geirrt...
Herr Maier, Sie sind nun kuriert, spricht der Chirurg gelassen, ihr Darmstück hab ich excidiert, nun wolln wir Suppe fassen! Den Darm? engegnet der Pateint... Ich kam doch wegen Steinen! Die sind noch drin? - Das Darmsegment war Meier. Ei!! Wie W-ei-nen. LG gummibaum |
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21.05.2011, 21:00 | #10 |
R.I.P.
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Kreisch!
Maier und Meier - Personalunion? |