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21.08.2007, 12:27 | #265 |
Dabei seit: 08/2007
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Gott ist nur eine psychische Funktion, ein massenpsychologisches Phänomen, geschaffen von Menschen, um sich daran festzuhalten.
Die Existensz eines allmächtigen Wesens, das im Himmel lebt und die Welt in nur sieben Tagen geschaffen hat ist absurd. Bei der Schöpfungsthese akzeptiere ich auch kein Argument, das das Wort "symbolisch" enthält, weil die Schöpfung jahrtausendelang eben nicht symbolisch, sondern wörtlich genommen wurde. Erst als sie schrittweise und zuverlässig widerlegt wurde haben liberale Theologen und andere angefangen zu behaupten jeder der sieben (sechs) Schöpfungstage sei symbolisch für Millionen von Jahren zu sehen. Um es mal im reißerischen Stil zu sagen: Gott ist die JAHRTAUSENDLÜGE |
21.08.2007, 12:49 | #266 | |
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jahrtausendlüge?
da ist was dran. ich selbst bin katholischer atheist. aber ich habe viele gläubige freunde und akzeptiere das auch. insofern der glaube "richtig" ist. das klingt vielleicht komisch, aber in meiner region deutschlands gibt es unzählige freikirchen, shoshinmatiker, pfingstler, zeugen und noch viel mehr von dem gesocks. diese radikalere form von glauben- der hier gut 10% der jugendlichen verfallen sind- ist gefährlich. Zitat:
gut gesagt. und warum? weil rechthaberei macht bringt, macht und einfluss auf alle, die folgen. das schlimmste ist, dass dieser gewisse "radikale einfluss" nicht da anfängt wo die ev. oder kath. kirche aufhört, sondern auch ein element dieser beiden "gemäßigteren" organisationen ist: seit es religion gibt, wird dem menschen ein glaubensmuster vorgegeben. INDIVIDUELLER glaube, INDIVIDUELLES heil wird dem einzelnen nicht zugestanden- es wird gebetet was vorgegeben ist. denn individualität bedeutet den machtverlust der religiösen führer. und genau deshalb gibt es keinen gott wie er von den kirchen vorgegeben ist. vielleicht gab es jesus, vielleicht war er ein shoshinmatischer typ mit einer sinnvollen aussage... und vielleicht war er sogar der sohn gottes. mein gott ist das gute im menschen, die liebe im einzelnen ist die höhere macht die ich akzeptieren und jeden tag erleben kann. und um sie zu fördern muss ich nicht in die kirche gehen, sondern an meinem charakter arbeiten- etwas, dass all den eingebildeten christen, die glauben, auf dem besten weg ins paradies zu sein, fehlt. mfg Kaschmir |
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02.09.2007, 22:35 | #267 | |
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um meinen lieblingsthread mal wieder hochzubringen:
Zitat:
die existenz eines, besonders des christlichen gottes ist schon daher unsinn, weil er entweder aus dem nichts entstanden oder ewig da sein muss. das selbe kann man vom universum annehmen, und das hat den vorzug, dass es offensichtlich exististiert. damit kann man auch das kreationistenbeweischen, nach dem nichts komplexes aus dem nichts entstehen kann, widerlegen, denn das müsste man dann von gott annehmen, der, ob seiner allmacht+blablabla das komplexeste ding ever sein müsste. und wer wie die kreationisten die bibel wortwörtlich nimmt, müsste beim kleinsten fehlerchen aufschreien und das ganze in zweifel stellen und voilá, ich habe so eine stelle parat: 3tes buch mose, 11. kapitel, wo gott die "reinen" tiere diktiert, taucht bei den vögeln ein tierchen namens fledermaus auf. gut, die menschen damals dürften angenommen haben, dass die fledermaus zu den vögeln gehören, denn die flatterten ja schon damals durch die luft, aber ein allwissender gott muss doch gewusst haben, dass die gute alte fledermaus zu den säugetieren gehört. und das ist ein indiz dafür, dass die bibel von einigermaßen rückständigen leutchen ohne gottes diktat geschrieben wurde. "Jahrtausendlüge" ist etwas zu BILD-mäßig, ich denke, relikt aus alten zeiten trifft es ebenso. |
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03.09.2007, 01:02 | #268 |
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Ich glaube, ich denke.
Ich fühle. Mal gut, mal schlecht: 'göttlich', 'heilig' und frei - und traurig auch, ab und zu. Dann schreibe ich, manchmal. Kein Buch "verfasst von Gottes Gnaden", doch einen Vers von mir. Wenn der Begriff "Gott", der nun einmal seit jenen Zeiten existiert, da Unerklärliches viel Angst und Unsicherheit erzeugte - der mit einer Idee , die Sicherheit versprach, begegnet wurde - mit Leben gefüllt werden kann, so nur durch meinen denkenden Verstand und mein spürendes Herz. Betet mich nicht an, doch schenkt mir ein Lächeln und etwas Liebe. Auf dass euch ebenso geschehe, ihr Götter, ihr Göttinnen neben mir. |
03.09.2007, 10:45 | #269 |
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aber dennoch..existiert die logik schon länger als die religion.
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03.09.2007, 11:25 | #270 |
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Bei der Idee von Gott spielt Macht sicherlich keine Rolle. Macht ist ein zwischenmenschliches Phänomen, es entsteht erst in der Diskussion der Gottesfrage oder der Ausdehnung dieser auf neue Bereiche. Erst in der Korrektion dieser Idee spielt Macht eine Rolle.
Ein Phänomen, welches ich für meinen Glauben als wichtig erachte nenne ich Wahrheitsmanagement. Ein Kreationist liest in wissenschaftlichen Werken zur Evolutionstheorie, er sucht Schwachstellen, Lücken und Widersprüche. Was findet er? Er liest in der Bibel und sucht Wahrheiten, Weisheiten und Trost. Was findet er hier? Ein Atheist hingegen liest in der Bibel und sucht Schwachstellen, Lücken und Widersprüche, welch Überraschung, auch er findet was er sucht. Auch in der Evolutiontheorie findet er genau die Wahrheit, die er gesucht hat. Welches Problem haben beide Typen jetzt miteinander? Nicht, dass es unterschiedliche Wahrheiten gibt, sondern, dass sie keine anderen Wahrheiten als die eigene dulden können. Nennen wir doch Gott ein psychologisches Phänomen, wird deshalb die Bibel zur Lüge? Nein, sie wird dadurch zu einem psychologischem Werk (und keinem schlechten!). Natürlich hat sie einen Universalitätsanspruch, wie die meisten Religionen. Das liegt daran, dass ihre Leser diese Universalität von ihr fordern. Der Mensch an sich lässt sich ungern mit halben Sachen abspeisen, er will immer die ganze Wahrheit für sich (allein?) beanspruchen können. Gut, dass Bücher sich verändern, wenn man sie zu unterschiedlichen Zeitpunkten liest, denn so kann ein 2.000 Jahre altes Buch noch immer höchste Relevanz besitzen. Als ich das erste Mal Rilkes Panther las, dachte ich es geht allein um Tiere in Gefangenschaft, als dann jemand meinte, es ginge um etwas allzu Menschliches, fiel es mir auch wie Schuppen von den Augen. LG Last |
03.09.2007, 11:31 | #271 |
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last one, die "fehlersuche" die ich betrieben habe, hat durchaus seine daseinsberechtigung und greift den normalen christen auch nicht an, nur die kreationisten, denn ein kleiner fehler müsste die unfehlbarkeit der bibel doch zerstören.
die kreationisten bzw. ihr denken ist nicht flexibel, sie stützen sich darauf, dass die bibel unfehlbar und wahr ist, was aufgrund einiger sachen nicht sein kann. wissenschaft hingegen ist flexibel, kann fehler anerkennen und neu beginnen. also nochmal: ich suche nicht nach schwachstellen in der bibel, um den normalen glauben an gott für nichtig zu erklären (dafür gibts andere mittel ), nur die fundamentalisten sollten so langsam aufwachen. |
03.09.2007, 11:35 | #272 | |
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Zitat:
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03.09.2007, 11:38 | #273 |
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naja, wenn man heutzutage allen ernstes schöpfung statt evolution lehren will, hat man einen an der waffel, wenn dann den kindern die bibel als umunstößliche wahrheit gelehrt wird, was sie wohl nicht ist, rutscht die gesellschaft langsam aber sicher ins mittelalter zurück.
und das ist gefährlich. |
03.09.2007, 14:50 | #274 |
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Dem Stimme ich zu... Es ist riskant Menschen Luft zu lassen die alles andere erdrücken wollen. Im Falle der Kreationisten ist es einfach ein "Was ihr sagt stimmt alles nicht, ich glaube an die Bibel"- Gefasel.
Dabei muss man die Bibel historisch betrachten: Selbst wenn Gott höchstpersönlich sie geschrieben hätte, (Was er nicht hat, denn es waren ja immerhin fehlerbehaftete Menschen wie ich und du die, die Feder schwangen.) würde sich bei der Übersetztung, und aufgrund des sprachlichen Fortschrittes, heue ein anderer Sinn aus ihr ergeben als damals. Wissenschaftler berufen sich nicht nur auf etwas das da ist: Ihr zihel ist nicht die Wiederlegung etwas anderen, wie der Religion sondern vielmehr die Neuerforschung unbekannter gebiete. Das solltest auch du Last One Left bei deiner Augmentation beachten. Und Atheisten? Zwar zeige ich kein interresse an der Bibel, aber mir käme es nicht in den sinn ihren Inhalt ohne historische Erforschung zu leugnen. Und die besagt zb. das die Bibel 200 Jahre nach jesus geschrieben wurde und an vielen stellen im nachhinein auch auf das Christliche Weltbild zugeschnitten. Die Bibel ist für mich... auf jeden Fall ein historisches werk das viel über die vergangenheit und die Menschensicht von damals zu berichten weiß, Aber unmöglich eine 1:1 Glaubensgrundlage; Und das schon Garnicht ohne das min sich eingehen mit ihrer Entstehung, bzw. der, einzelner Passagen beschäftigt. |
03.09.2007, 19:12 | #275 |
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Natürlich ist es riskant Menschen Luft zu lassen, sie könnten anders handeln, als ich es mir wünsche. Manchmal geht man halt ein Risiko ein, weil man sich etwas davon erhofft. Gerade in einer auf Fortschritt ausgerichteten Gesellschaft erscheint es mir nützlich seinen eigenen und den Gedanken anderer viel Freiraum zu bieten. Extrempositionen bergen häufig einen enormen Nutzen, da sie helfen das gedankliche Spektrum möglichst weit zu halten.
Daher finde ich es gut Menschen Luft zu lassen. Angst habe ich hingegen vor Menschen, die mir nur Luft lassen, weil ihnen meine Meinung in den Kram passt. Wenn ich Bibelfragen habe, erscheint mir auch eine Quelle zuverlässiger, die ihren Glauben so sehr lebt, dass sie bereit ist Hohn, Spott und Aggressivität dafür zu ertragen, als jemand, der sich nicht für die Bibel interessiert, aber sehr genau weiß, wie man sie lesen müsse. In wissenschaftlichen Fragen hingegen sind mir theologisch motivierte Forscher sehr unlieb. Trotzdem haben beide völlig zu Recht ihre Meinung und ich kann ihr einen Nutzen abringen, wenn ich das möchte (oder sie verdammen, wenn ich das möchte). Was von beiden ich tue, hängt in erster Linie von mir ab. Einen Einfluss auf meine Herangehensweise hat dabei natürlich das Auftreten meines gegenübers. Verschließt er sich, neige ich dazu mich auch zu verschließen. Attackiert er mich, tendiere ich auch zum Angriff. LG Last |
03.09.2007, 21:51 | #276 | |
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Zitat:
- SIch 1. für andere Gedanken nicht interresieren, und sie häufig auch nie angetastet haben. - Sich 2. auch garnicht damit auseinandersetzten WOLLEN und das macht enorme Probleme aus. Zuletzt will ich noch sagen das ich mich tatsächlich nicht für die Bibel interresiere auch wenn ich sie für allgemienbildung halte... Aber kenne viele allgemienbildende Texte nicht. insofern... Den Umgang und zeitweiliges Interesse habe ich von gläubigen Christen gelernt und von einem sehr guten Lehrer der Theologie studiert hat und versucht hat einen Eindruck von den hintergründen zu vermitteln, die Inhalte zeitgemäß zu verstehen. Was du beschreibst ist der bilde Glaube, der sich selbst rechtfertigt. für einen selber kann Glauben alleine eine Rechtfertigung darstellen, ja, aber nicht sobald es daran geht das man andere beeinflusst oder Macht ausspielt. |
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03.09.2007, 22:19 | #277 |
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Ich begrüße es, wenn jemand in die Politik eingreifen möchte. Schließlich ist das für mich der Grundgedanke unseres Staats. Ein Kreationist greift ein, du greifst ein, ich greife ein, toll sowas
Es gibt auch wissenschaftlich geprägte Argumente von kreationisten gegen die Evolutionstheorie, die erscheinen mir zwar recht weit hergeholt, aber sie existieren. In Deutschland geht es ja auch nicht darum die Evolutionstheorie aus dem Lehrplan zu streichen, sondern darum, der Schöpfungsgeschichte einen Platz im Biologieunterricht einzuräumen. Bin ich nicht für, schließlich haben wir ja Religionsunterricht. Wär aber auch nicht das Problem, wenn man mal eine Biostunde der Schöpfungsgeschichte widmet und sie aus wissenschaftlichem Blickwinkel beleuchtet. Könnte mir Lernfortschritte in der Methodik und Transzendenz mancher Schüler vorstellen. In den USA ist die Grundlage dieser Debatte wohl um einiges heißer. Allerdings fehlen mir auch hier die Bedenken. Schließlich wandern immer noch eine Menge deutscher Forscher in die Staaten aus, scheint der Wissenschaft dort also gar nicht so schlecht zu gehen. In meinen Augen ist diese Kreationisten-kontra-Evolutionisten-Geschichte eher die Kubakrise des erkalteten Glaube-Wissenschaftskrieg. Ich für meinen Teil versuche fundamentalistischen Christen dankbar zu sein, sie halten etwas fest, was in den Händen von Leuten wie mir verlorengehen würde. Damit bereichern sie unsere Welt, außerdem habe ich eine Schwäche für das Unkonforme LG Last |
03.09.2007, 22:27 | #278 |
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die "wissenschaftlichen" argumente der kreationisten bezeichnet man als "pseudowissenschaft" und das nicht zu unrecht, denn sie sehen die bibel als unmittelbare wahrheit an und versuchen, die argumente so zu drehen, dass sie zur bibel passen (was ihnen nicht gelingt), die wissenschaft steht nicht in der pflicht, eine unmittelbare wahrheit zu finden, auch die evolution ist "nur" eine theorie.
wenn es aber so wäre, wie die kreationisten behaupten, könnten wir bzw. die wissenschaft bei null anfangen, denn dann stimmte chemie und physik nicht (stichwort C14-methode, der bau der atome usw.) das nur als kurzer exkurs ich denke, dass schöpfung nichts im bio-unterricht zu suchen hat, weil es religion ist und nicht wissenschaftlich, und im bio-unterricht geht es nun mal (zu recht) um letzteres |
03.09.2007, 22:34 | #279 | |
Dabei seit: 06/2007
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Zitat:
Schließlich kann man ja auch Philosophie haben b.z.w von der 6-10 Ethik. Wir haben auch die Schöpfungstheorie in Biologie besprochen. Unsere Biolehrerin meinte, dass diese Theorie zu der Zeit mit den Mitteln genial war...wenn man die Verhältnisse betrachtet e.t.c Heute weiß man wie gesagt mehr und es wäre falsch soetwas in eine Bioklausur zu schreiben, aber sie hat es zumindest einmal vorgestellt und hat auch gesagt wer daran glauben möchte kann es tun, aber in Bio wird eben eher die Theorie von Darwin unterrichtet, auch wenn die Katastrophentheorie von Cuvier und die Schöpfungstheorie von Linné eben vorgestellt wird. |
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03.09.2007, 22:36 | #280 | |
Dabei seit: 12/2005
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Zitat:
Ich denke auch das konventioneller Glauben ein kultuerelles (Wie soll man sagen...Persönlichkeit bereichnerndes?) Gut ist. Aber dazu um das mitzutragen muss man nicht radikal sein, und andere Meinungen für nichtig erklären. Und die Schöpfungsgeschichte hatte ich schon im Kindergarten (Ja, der war katholisch.) Nein, also wenn du die wissenschaftlich diskutieren willst so ist das im Religions/ Thologie Unterricht schon richtig aufgehoben. Schließlich ist die Grundlage auf dieser Basis, man kann keinen Biologen damit betrauen eine erstmal fiktive Gottesschöpfung zu analysieren (zumindest nicht zwangsweise, denn hier findet sich kein typischer wissenschaftlicher aufbau und zuden sind Theologisch-geschichtliche Kenntisse notweng). Auf der anderen Seite finde ich, das schon so viel zu viel christlicher und viel zu weniger anderer Glauben untersucht wird, aber gut das kann man kulturell begründen, und es ist auserdem im GG verankert. In den USA sehe ich die Kreationisten übrigens schon als kritisch an. Wenn auch nicht so wild wie Scientologie, die Sekte ist da noch etwas anagierter in unserer Wirtschaft und Politik zu kommen. nebenbei, mag ich es auch unkomfom. |
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03.09.2007, 23:42 | #281 |
Dabei seit: 03/2005
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Hallo Teller,
Ich denke, dass man umso radikaler in seinem Glauben wird, desto weniger Menschen einem dabei helfen ihn zu tragen und desto mehr einen dabei behindern. Was natürlich nicht zwangsläufig so kommt, aber verständlich sein dürfte und sowieso im Einzelfall zu entscheiden ist. Auch sehe ich keinen Grund ein wörtliches Verständnis der Bibel abzuschaffen. Da stehen gute Sachen drin und so wichtig ist es wohl auch nicht für unser Leben, wie das Universum entstanden ist, oder ob Moses tatsächlich das Meer geteilt hat. Evtl ist ein Leben strikt nach der Bibel sogar besser, die Lebensqualität von Amischen schätze ich z.B. sehr hoch ein. Zweifel an solch einer besseren Welt bekomme ich aber, wenn sie mir von jemanden geschildert wird, der gleichzeitig aggressiv ist und ein Rechthaber. Letztlich mag ich den Fortschritt wohl zu sehr, um darauf zu verzichten. Aber eine radikale Gegenposition ist gut, so kann ich mir sicher sein, dass da jemand ist, der jede Kleinigkeit auf Teufel komm raus prüft. Es gibt ja auch radikale Wissenschaftler, die ich gerne gebremster zu Werke gehen sehen würde. Hallo Lyrika, ich hatte seit der 5. Klasse keinen Religionsunterricht mehr und denke nicht, dass ich besonders hart davon getroffen wurde die Schöpfungsgeschichte nicht aus dem Mund eines Biolehrers gehört zu haben. Aber gestört hätte es mich auch nicht. LG Last |
08.09.2007, 22:51 | #282 |
Dabei seit: 09/2007
Beiträge: 3
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Ich glaube nicht explizit an einen Gott.
Ich glaube an die Natur, an eine schöpferische und zerstörerische Kraft, die das ewige Rad des Lebens mit ihrer Schreckenshand vorantreibt. Ich sehe im Tod nicht nur Zerstörung, sondern auch Voraussetzung für neues Leben. Das neue kann auf den Überresten des Alten gedeihen. Im Lebenszyklus stagniert nichts, alles verändert sich immerzu. Und ich denke, dass jedes noch so kleine Lebewesen eine Verkörperung des Zyklus darstellt, da die gesamte Schöpfung aus der selben Saat gewachsen ist. Diese Saat, das Innerste der Seele, ist das einzig göttliche.Zur Anmerkung von Last One Left: Je mehr Menschen denselben Glauben mit einem tragen, desto ferner rückt das Göttliche, denn wahre Göttlichkeit beruht auf Individualität. Ich drücke es mal so aus: Der eigene Glauben ist der Weg der seelischen innersten Evolution. Somit betrifft der Glaube nur den Einzelnen, weil jeder im Selbst seiner Seele wachsen muss und zwar auf seinem eigenen Weg. Wenn mehrere Menschen jetzt an dieselben Werte, Vorstellungen, Gebote, Moralen, Wahrheiten etc. glauben, dann wird der Weg jedes Einzelnen auf den Weg der Gemeinschaft genormt, ergo: Der Mensch ist kein Individuum mehr! Jeder nimmt die äußere Umwelt mit seinen Augen war, doch plötzlich sollen alle Menschen die Welt mit selben Augen sehen. Daraus resultiert dann, dass sie erst vergeblich versuchen, dieses zu tun, bis sie dann ihr Augen ganz verschließen und nur noch ihr inneres Licht (im Christentum der heilige Geist) sehen.Daher nenne ich die Religion den Erzfeind der Realität und der Seelischen Wahrnehmung. Sie vergiftet die Erkenntnis des Einzelnen.Das heißt nicht, dass zB nicht mehrere Menschen an Schamanismus glauben dürfen, sondern lediglich, dass sie ihren Glauben als Individuum leben und die eigene Erkenntnis suchen, statt von der Gemeinschaft zur falschen hingeführt zu werden. Das einzig göttliche ist der Treiber des Zyklus und somit in uns. Vielleicht sogar der Tod, die letzte Erkenntnis. |
25.11.2007, 17:23 | #283 |
Dabei seit: 08/2006
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God's Total Quality Management Questionnaire.
für alle, die auf wunder hoffen - siehe letzter absatz -, hier die gelegenheit des jahres (1999). |
03.12.2007, 17:35 | #284 |
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Ich fang mal an woran ich nicht glaub das ist einfacher: Ich glaub nicht an den Zufall.
Und jetzt woran ich glaube: Ich glaube daran das es etwas gutes gibt, das unsterblich ist. Ich glaube daran das es erwas böses gibt, das unsterblich ist. Wenn ihr jetzt sagt ich glaub an Gott und an Satan, dann sei es so. |
03.12.2007, 17:40 | #285 | ||
Dabei seit: 10/2006
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Zitat:
und: ich glaub auch nicht an den zufall, dummer gott, der. Zitat:
(ui, das böse wort mit z) |
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03.12.2007, 17:47 | #286 |
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Zufall kann ich nicht definieren Ich hab "zufall" jetzt einfach mal mit Schicksal gleichgesetzt.
Und nein diese Wesen sind nicht zufällig enstanden. Sie waren schon immer da. |
03.12.2007, 17:51 | #287 |
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gibt es dafür irgendeinen anhaltspunkt außer einem der obskuren "gottesbeweise", die keine sind?
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03.12.2007, 19:40 | #288 |
abgemeldet
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Beiträge: 1.227
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Hi El,
keine Seite kann der anderen den eigenen Standpunkt beweisen. Das ist nach christlichem Verständnis von Gott nicht gewollt, da nur die völlige Freiwilligkeit, manifestiert im Glauben, zu ihm führt. Sonst wären bestimmte Personenkreise anderen gegenüber im Vorteil. Denn Glauben kann ein Jeder (der will).
LG Albatros |
04.12.2007, 12:30 | #289 | |
Dabei seit: 10/2006
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Hi Al,
Zitat:
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04.12.2007, 12:33 | #290 |
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"keine Seite kann der anderen den eigenen Standpunkt beweisen." - albi, die sache ist doch folgende: die gottgläubigen legen eigentlich keinen wert darauf (von ein paar gläubigen philosphen abgesehen), gott zu beweisen. ihre argumente sind halbherzig und unvernünftig.
edit: fuck, habe hefe überlesen. entschuldige. |
31.12.2007, 23:49 | #291 |
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Ich glaube an Gott, einen allmächtigen und bei echter Reuhe alles verzeihenden Gott, und an das Paradies. Man könnte nicht sagen, dass ich ein guter Christ bin. Insgesamt finde ich die Kirche sowie die christliche Glaubenslehre an einigen Stellen mehr als überarbeitungswürdig. Der Gottesglaube hilft mir jedoch, die Sinnlosigkeit in meinem Leben zu überwinden, den Gedanken, dass ich einmal nicht mehr bin, und auch niemand sich mehr an meine Existenz erinnern kann. Überwinden ist vielleicht das falsche Wort. Vielleicht verstecke ich mich auch mehr davor.
Wenn Menschen die echte Welt für zu sinnlos, zu wasweißich empfinden, beginnen sie damit, sich ihre eigene zu bauen. Wahrscheinlich ist es ein Zeichen von Schwäche. Aber das ist mir egal. Für mich existiert Gott. |
01.01.2008, 01:16 | #292 |
Dabei seit: 12/2007
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Beiträge: 179
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RE: Glaubst du an Gott?
Hi!
Die Antwort ist leicht und auch oft ein Mißverständnis. Der Glaube ist nicht das Objekt auf das wir uns ausrichten, sondern der Glaube ist ein Haltung. Lassen wir unseren Geist mitfühlender werden, vesuchen es zumindest, so ist es eine Haltung. Wir sind die Antwort auf alle Fragen, wir bewahren das Wissen in uns. Die Haltung zu erreichen, dieses Wissen zu erreichen, ist ein Weg, zu Uns. |
02.01.2008, 23:27 | #293 |
Dabei seit: 09/2006
Beiträge: 62
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Nein, ich glaube an keinen Gott, an keine Götter. Religion stinkt für mich nach Menschenwerk...ich wäre ja tolerant gegenüber den Religionen, aber angesichts dessen, was sie aus dem Menschen gemacht haben...nein.
Fragt sich, was mehr zu verachten ist, der dumme Mensch oder die Religion. (in dem Fall eher Kirche, was aber nicht nur aufs Christentum zu beziehen ist) |
02.01.2008, 23:47 | #294 |
Dabei seit: 10/2006
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naja, zu verachten ist kein gläubiger, er tut ja nichts schlimmes, wenn er sich den lauf der welt nicht ohne einen gott erklären kann
schlimm wirds erst durch die institutionen der religionen, so damals die katholische kirche mit inquisition usw. und heute die radikalen imane. also sei solange tolerant, bis du oder andere von gläubigen in deiner freiheit eingeschränkt wirst/werden. dass religionen menschenwerk sind, dürfte außer frage stehen, denn mindestens alle bis auf eine sind falsch |
03.01.2008, 00:02 | #295 |
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Mensch El,
ich bin völlig verwirrt und glaube wieder an Wunder. LG Albi |
03.01.2008, 00:06 | #296 |
Dabei seit: 10/2006
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war das zu tolerant?
(verdammt, lass den spam und lass es, mich dazu anzustiften!) |
10.01.2008, 20:46 | #297 |
Dabei seit: 09/2006
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Das eine sind Institutionen mit ihren Taten und der übliche Wahnsinn.
Unterdrückung wissenschaftlicher Erkenntnisse, Hexenverbrennung, Inquisition etc. Das andere ist, was die Religionen in den Köpfen der Menschen angerichtet haben...ich sage nur mal Moral. Eine verdammt kranke Moral... |
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