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17.07.2016, 21:07 | #8911 | |||||
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Entschuldige, aber diese Technologie muss sich nicht erst "durchsetzen". Wenn bereits über die vollkommene Digitalisierung des Geldes gesprochen wird, so erreicht diese Technokratie nur einen neuen Zenit. Ich glaube, dass du diesbezüglich falsche Vorstellungen von der Verbreitung der Virtualität selbst hast. Einfach gesagt: Wir würden diese Diskussion nicht oder anders führen, wenn sich die Virtualität erst durchsetzen müsste.
Wenn das Negative das Positive in dem Maße, wie wir es immer wieder beobachten können, überwiegt, dann stellt sich mir die Frage, wie sich hier tiefgreifende Veränderungen ermöglichen lassen, die nicht in einer völligen Negation des Virtuellen selbst enden. Man kann eine Gesellschaft nicht therapieren, nur einzelne Individuen; und wenn sich Gegenbewegungen wider dieser manischen Technokratie bilden, so bauen diese eben auf einer Negation derselben auf. Politik ist nicht die Erfüllung der Wünsche, die man sich feinsäuberlich zusammenschustert. Zitat:
Anders gesagt: Man kann die Gesellschaft nicht therapieren. Und wenn nun pädagogisch so gearbeitet werden soll, einen eingeschränkten Umgang mit dem Virtuellen selbst zu ermöglichen, dann macht sich das Virtuelle selbst obsolet - denn dazu müssten die entsprechenden Konzerne und Banken auf eine Weise beschnitten werden, die es ermöglicht, ganz und gar ohne einen Computer auszukommen. Wozu dann aber noch einen solchen kaufen?! (Eine solche Konstellation würde dementsprechend die Preise in die Höhe treiben - und die Digitalisierung der Gesellschaft wurde konsequent aber schrittweise durch den Staat selbst durchgesetzt.) Zitat:
Deshalb nochmals meine Bitte: Hör' auf, mir Worte in den Mund zu legen. Zitat:
Wozu die Aufregung?! Die Auswirkungen selbst stellen bleibende Einwirkungen auf die gesellschaftliche Entwicklung dar, ganz unabhängig davon, was mit Windows passiert oder nicht. Und dies ist es, was mich wurmt. Abgesehen davon, dass die Verrohung und Über-Sensualisierung der Gesellschaft der Herd einer ziemlichen Radikalisierung des Menschen selbst darstellt. Der Computer und insbesondere das Internet bietet mir die Möglichkeit, praktisch alle Bedürfnisse durch "virtuelle Stimulans" zu decken; das kommt keiner Erfüllung, vielmehr der Illusion einer solchen gleich. Damit staut sich innerhalb des Körpers wie auch in der Psyche selbst eine ungeheure Menge an Energie an, die sich irgendwo entladen muss. Warum sind Menschen wohl derartig gereizt, gestresst usw.? Ich sage doch: Die psychischen Auswirkungen sind kaum erforscht, allerdings lässt sich empirisch bereits feststellen, dass sie überwiegend negativ sind. Zitat:
Und hier schrieb ich entsprechend, dass es auch positive Seiten gibt oder geben kann, diese aber vor den Problemen in meinen Augen in den Hintergrund rücken: Zitat:
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17.07.2016, 21:12 | #8912 |
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Natürlich musst du dich nun als schweizerischer Sokrates des Poetry-Forums aufführen. Man könnte natürlich auch etwas Substantielles in eine durchaus fruchtbare Diskussion bringen - aber das selbstgekrönte Haupt der Weisheit ist sich natürlich im Klaren darüber, dass das "kindisch" wäre...
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17.07.2016, 21:22 | #8913 |
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Weshalb so kompliziert?
Das Fazit ist simpel. Ich bin glücklich, in dieser Zeit des sinnlosen Kommunikationsaustauschs, des Daumenmuskeltrainings und Sprachgelallels folgende Rollen nicht spielen zu müssen: Mutter, Großmutter, Schwester, Cousine, Patentante, Lehrerin, Ausbilderin, Chefin, Freundin und Psychotherapeutin und all die kleinen Rollen, die mich sonstwie mit den modernen Kretins in Verbindung bringen könnten, wie z.B. Sprechstundenhilfe, Ärztin, Supermarktkassiererin, Friseuse etc. |
17.07.2016, 22:30 | #8914 |
Larkin,
dann schildere mir einmal Deine Vorstellungen von einer Welt, wie Du sie Dir vorstellst, ganz ohne virtuelle Ebene. Würd mich jetzt echt interessieren. |
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17.07.2016, 22:38 | #8915 |
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Was soll denn der rassistische Ansatz hier, Larkin?
Und: Ich fand meine "Diskussion" mit Ilka-Maria übrigens nicht so super wie du sie offenbar fandest. "Quatsch" war noch das schlüssigste Wort darin. url |
17.07.2016, 22:53 | #8916 |
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Als "Diskussion" hatte ich unsere unzusammenhängenden Bemerkungen gar nicht empfunden. Wo leitest du es her, es könne sich um eine Diskussion gehandelt haben
Das kann sich nur um ein Missverständnis handeln. |
17.07.2016, 22:55 | #8917 |
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Hallo url,
Für dich ist auch alles Rassismus, dass dir nicht in den Kram passt. Und versteife dich nicht allzu sehr auf die Rolle des drangsalierten Opfers - Ilka hat nur auf deine Kommentare reagiert... (Aber abgesehen davon: Wurden die Schweizer inzwischen zu einer "Rasse" erhoben?! Da soll noch einmal jemand von Hybris sprechen...! ) Hallo Sonnenwind, das wird schwierig, weil ich keine expliziten Vorstellungen habe - ich bemühe mich nicht unbedingt, ein Utopia zu kreieren, dessen Erschaffung praktisch unmöglich ist. Allerdings scheint mir deine Frage - und hier darfst du mich natürlich gerne korrigieren - zu implizieren, dass eine Gesellschaft ohne eine solche virtuelle Ebene nicht funktionieren kann. Mithin hat allerdings jede Gesellschaft bis in die 1950er Jahre hinein wunderbar ohne eine solche Virtualität existieren können; um etwaigen Missverständnissen vorzubeugen: Unter Virtualität verstehe ich einzig und allein das Internet, sämtliche Computer, Handys und andere Gerätschaften und die in diesem Spektrum enthaltenden Möglichkeiten. Unsere Gesellschaft würde m.E. in ihrer Art und Weise nicht existieren können, wenn nicht diese Medien vorhanden wären; sie, die Gesellschaft, wäre eine völlig andere. Das liegt auf der Hand. Allerdings betrachte ich die Virtualität als etwas zutiefst Negatives. Als Beispiel: Es wäre ein Leichtes, die Banken zu einer Art natürlichen Regulation zu zwingen - hierunter meine ich nichts anderes als die Regulation des Marktes gewissermaßen. Man hätte nichts weiter tun müssen, als die Lohntüte wieder gesellschaftsfähig zu machen. Dadurch wären die Banken sofort einem erneuerten Leistungsdruck ausgesetzt worden, der sie gezwungen hätte, eine Firmenpolitik zu betreiben, die eher auf den Kunden zugeschnitten ist. Die derzeitige Unabhängigkeit der Banken in dieser Hinsicht - also von dem Konkurrenzkampf insgesamt - beruht auf dieser politischen Fehlleitung, alles digitalisieren zu wollen und damit ein virtuelles Konto notwendig zu machen. (Im Übrigen eine Zwangsabgabe und somit illegal...) Ich glaube, dass kommende Generationen - und darunter verstehe ich hier die kommenden Jahrhunderte - überaus verwundert auf unsere Lebensweise blicken werden. Ich wage ernsthaft zu bezweifeln, dass sich dieser virtuelle Leviathan halten kann. |
17.07.2016, 23:17 | #8918 |
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Konstantin, ich verstehe zwar Dein Anliegen, aber wie Du Deine Gedanken verpackst, überfordert die Leser. Du drückst Dich zu intellektuell aus. Kannst Du es nicht einfacher und allgemein verständlicher machen? Oder ist es tatsächlich zu peinlich, schlicht und einfach zu sagen, dass die modernen Kommunikationsmittel mehr Schaden anrichten, als Nutzen zu bringen?
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17.07.2016, 23:27 | #8919 |
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Hallo Larkin,
was für lesenswerte und fundierte Beiträge, bin beeindruckt und auch d'accord mit dem, was du schreibst! Danke. (war mir jetzt mal ein Bedürfnis, das einzuwerfen) Lieben Gruß, Lucy |
18.07.2016, 00:00 | #8920 | |
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Zitat:
Spaß beiseite... (Ich muss mir allerdings auf die Schulter klopfen: Es gleicht schon einem Kunststück, am Ende einer Diskussion gesagt zu bekommen, dass sei zu kompliziert, wenn der gesamte Disput mit Mangas, Pokemon und Digimon angefangen hat - das schafft nicht jeder!) Ich will mich aber gerne bessern; ich kann es gut verstehen, wenn manches unverständlich erscheint. Ich lese derartige Gedankengänge oft und es erscheint mir dementsprechend nur als natürlich, auch so zu "arbeiten". Ich gelobe Besserung ... Besserung insofern, als sich manche Sachverhalte einfach nicht einfacher darstellen lassen. Aber wo es möglich ist... Wobei man auch immer nachfragen kann, wenn man etwas nicht verstanden hat. Lieben Gruß und schönen Abend, Larks Hallo Lucy, ich freue mich, wenn meine Beiträge ein positives Echo finden. Ich danke dir für deine freundliche Antwort! Beste Grüße und ebenso einen schönen Abend, Larks |
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18.07.2016, 00:02 | #8921 |
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18.07.2016, 00:08 | #8922 |
ja, larkin hat echt was auf dem kasten, auch rhetorisch. da muss man erst mal mit klarkommen. und die schwere kost verdauen.
ist auch schwer drauf zu reagieren, weil die antworten immer länger werden. da geht einem zuletzt echt die puste aus. ich muss zugeben, dass ich manche dinge auch nicht ganz überschauen kann, weil mir die fachkenntnisse fehlen. aber bei so radikalen äußerungen bleib ich prinzipiell mindestens skeptisch. man kann sich auch auf hohem niveau irren. zudem gibt es genug "intellektuelle" seines kalibers, die ganz andere auffassungen vertreten. in einigen punkten stimme ich zu, etwa dem problem der ressourcen. aber insgesamt scheinen mir seine anschauungen zu pessimistisch zu sein. |
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19.07.2016, 09:24 | #8923 |
Es erstaunt mich immer wieder, wie Leser sich durch die eloquente Verwendung leerer Worthülsen garniert durch ein paar Fremdwörter und wissenschaftliche Terminologien nachhaltig beeindrucken lassen.
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19.07.2016, 10:19 | #8924 |
Wo früher eine Boheme noch ihre Existenzberechtigung hatte, findet sich heute oft nur noch pseudointellektuelles Geschwafel...ohne Substanz und Gehalt - was ja auch gar nicht so schlimm wäre, würden nicht so viele darauf hereinfallen.
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19.07.2016, 11:49 | #8925 |
Man kann es ihnen nicht mal vorwerfen. Gerade Menschen einfachen Geistes lassen sich durch hochtrabendes Geschwafel ohne jegliche inhaltliche Qualität beeindrucken. Die Politiker nutzen das schamlos aus. Hör dir mal ihre Stellungnahmen oder ihre Antworten auf konkrete Fragen an...
Wenn das im Grossen funktioniert, beim Deutschen Volk, warum sollte es hier bei Poetry anders sein? Corazon |
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19.07.2016, 12:04 | #8926 |
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19.07.2016, 12:05 | #8927 |
Ja, aber "hereinfallen" war nicht abwertend gemeint, zumindest nicht in Verbindung mit den hier Anwesenden. Vielleicht ist "hereinfallen" auch der falsche Begriff. Es hat halt nicht jeder die Zeit oder die Lust jeden Satz aufzudröseln - als Ganzes betrachtet...werden einem Inhalte suggeriert...die in Wahrheit nichts anderes machen als die Leere hübsch zu verpacken. Die Geschichte rauf und runter beten zu können erweckt den Eindruck vorhandener Kompetenz. Jedoch messen lassen muss man sich an seiner Interpretationsfähigkeit und den möglichen Schlußfolgerungen daraus.
Pseudointellektuelle erkennst Du daran...dass sie sich immer wieder an der Rechtschreibung aufgeilen... |
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19.07.2016, 12:11 | #8928 |
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AnDi, soweit kommt es doch gar nicht. Bei überkanditelten Texten hören die User nach spätestens dem zweiten Satz sowieso zu lesen auf. Das ist genau wie mit jedem Buch: Wenn es nicht bei ersten Absatz fesselt, ab in die Ecke damit! Im Grunde ist das doch überhaupt kein Problem.
Außerdem ist es ein Irrtum zu glauben, man könne nur mit hochtrabendem Fachchargon Leute einwickeln. Das bekommen eine Menge geschickter Schreiber auch mit einfacher Sprache hin, wie man an den Esoterikern sieht, die recht erfolgreich ihren Schwachsinn auf dem Büchermarkt verkaufen. Ich bin der Meinung, dass diese Leute sogar gefährlich sein können. |
19.07.2016, 12:45 | #8929 |
genau. aber noch gefährlicher sind die echten demagogen.
gerade dann, wenn sie charismatisch sind. |
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19.07.2016, 12:46 | #8930 |
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19.07.2016, 12:53 | #8931 |
R.I.P.
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Pseudointellektuelle erkennst Du daran...dass sie sich immer wieder an der Rechtschreibung aufgeilen... (AnDi)
Das ist bisher das Dümmst-Demagogische, was man (über mich und andere) diese Woche geschrieben hat... |
19.07.2016, 14:23 | #8932 | |
R.I.P.
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Zitat:
Keiko Fujimori zeigt es uns in Peru, wie leicht es ist, mit falschen Münzen die Menschen einfachen Geistes zu blenden. Weltweit: Hochtrabendes Geschwafel ohne inhaltliche Qualität!! (gibt es in diesem Bezug eine andre als die inhaltliche Qualität?) Da lob ich mir doch das Poetry.Völkchen, das seine Schwafelei in jeder Hinsicht gelernt hat und auf dem ff kennt. Bei Schlitzöhrchens kommt keine Langeweile auf. |
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19.07.2016, 15:22 | #8933 |
Liebe Ilka-Maria, mir ging es in meinem Beitrag um die eloquente Verwendung leerer Worthülsen garniert durch ein paar Fremdwörter und wissenschaftliche Terminologien die einfach gestrickte user nachhaltig beeindrucken. Aus überflüssigen Diskussionen über Glaubensfragen halte ich mich grundsätzlich heraus. Corazon |
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19.07.2016, 16:34 | #8934 | |
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Zitat:
Mit dem "glauben" solltest du nicht so engherzig sein. Das Wort benutze ich nur, um nicht zu hart aufzutreten und niemandem weh zu tun. Wer mich kennt, weiß, dass ich über die göttliche Allwissenheit verfüge. |
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19.07.2016, 16:42 | #8935 |
R.I.P.
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Tja - leer bleibt leer, da hilft kein Promovieren!
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19.07.2016, 17:03 | #8936 |
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Dem "pseudointellektuellen" Leser ist der Pleonasmus des Begriffs "leere Worthülse" natürlich nicht entgangen!
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19.07.2016, 17:08 | #8937 |
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Liebes Thing,
schön, dich zu lesen. LG Manu |
19.07.2016, 17:09 | #8938 |
R.I.P.
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Hülse (Buch), Verstärkung des Buchrückens
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19.07.2016, 17:18 | #8939 |
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19.07.2016, 17:29 | #8940 |
19.07.2016, 17:35 | #8941 |
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Nein, ich gehöre zur Familie der Hominiden.
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19.07.2016, 18:17 | #8942 |
eine hülse kann durchaus gefüllt sein, wie an den hülsenfrüchten unschwer zu erkennen ist. eine leere worthülse ist kein pleodingensda.
aber es würde reichen, zu sagen: nur eine worthülse, weil "nur" "leer" schon impliziert. |
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19.07.2016, 18:32 | #8943 |
Lesezeichen für Was euch gerade im Kopf rumgeht ... |
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