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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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13.10.2012, 17:50 | #34 |
Nein, er hat seinen Namen vergessen, weil sie ihm eine Kugel durch den Hinterkopf gejagt haben, aber er IST Desperado.
Wer sich ihm in den Weg stellt, den wischt er weg wie eine Spinnwebe, du sollst nicht töten, gut und recht, wenn sie ihm aber keine Wahl lassen, tut er's ohne Zögern und Bedenken, er begehrt die Frau seines Nächsten nicht, er entführt sie und nimmt sie ihm weg, wenn der Nächste sie verraten hat und schlecht behandelt, er stiehlt und raubt nicht, aber er holt sich mit reinem Gewissen von Räubern und Dieben zurück, was ihm zusteht und weggenommen wurde, er ehrt Vater und Mutter, aber nur, wenn sie's auch verdienen, er lügt nicht, aber er sagt auch nicht die Wahrheit, wenn's nicht unbedingt sein muss, er macht sich kein Bild von Gott, weil er nach seinem Ebenbild erschaffen wurde, er schert sich nicht um Gesetze und Gebote, wenn sie keinen rechten Sinn machen, und fluchen, deftig fluchen kann er auch. Wer den Weg zum Himmelstor sucht, dem zeigt er ihn, wer zur Höllenpforte will, dem zeigt er ihn genauso, wer ins Totenreich will, den hält er nicht auf, er kennt jeden Schleichpfad und jede Hintertür. Wer ihn zum Feind haben will, der ist erledigt und weiß es erst hinterher, wer ihn Freund nennt, kann sich auf ihn verlassen. Wer seinen Hund tötet oder sein Pferd, ist ein toter Mann, er befolgt gewissenhaft die Gesetze der Wüste, hat die Welt der Menschen vor langem hinter sich gelassen, lebt mit den wilden Tieren und nach ihrem Vorbild, weil er ein wildes Tier geworden ist. Am allerwenigsten aber schert es ihn, was irgend Leute von ihm denken, ob hier oder dort oder irgendwo, und wer bei ihm unten durch ist, ist wahrlich nicht zu beneiden, ohne dass er ihm ein Haar krümmt, er beherrscht den Todesfluch gleichwie den Segen. Er ist Desperado und schreibt als Desperado, weil er der Mann ohne Namen ist, ein vogelfreier Outlaw ohne Hoffnung, und er hat diesen Weg gewählt in freier Wahl- nachdem sie ihn dazu gezwungen hatten. Es ist wie's ist. Noch Fragen? |
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13.10.2012, 18:11 | #35 |
Nö.
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13.10.2012, 18:35 | #36 |
14.10.2012, 11:10 | #37 |
Ich hatte eigentlich gehofft, dass dieser Kommentarfaden mit #10 beendet ist...
Ich bin mit und ohne Hoffnung. Was ist Hoffnung, was ist Wunsch, trügerische Hoffnung bleibt besser unerfüllt. Hoffnung kann zu Verzweiflung werden, wenn sie begraben werden muss, Hoffnungslosigkeit mündet nicht zwangsläufig in dieselbe und kann Gelassenheit schenken. Ich kann Hoffnung spenden ohne sie selbst zu haben und kann Hoffnung rauben durch erzwungene Hoffnung. Wer nicht gegen Hoffnung ist, ist für sie, wer nicht für Hoffnung ist, ist gegen sie. Oder- das kommt immer ganz drauf an. Hoffentlich eine zufriedenstellende Antwort Desperado |
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14.10.2012, 15:10 | #38 |
Befriedigt mich nicht recht Deine Antwort. Darum möchte ich noch was dazu sagen und Dir die Freiheit lassen, damit der Faden nicht noch ganz aus dem Rahmen fällt, darauf gelassen zu schweigen...
Auf unserem Lebensweg werden wir immer wieder hoffen und auch damit leben müssen, dass es eben hoffnungslose Fälle gibt und dies aushalten lernen...Dass es eben nicht besser wird - nicht ein gutes Ende hat... Ueber das alles hinaus gibt es eine Hoffnung die auf Wahrheit gründet. Die Hoffnung auf ein neues Leben indem Friede, Freude und Gerechtigkeit sein wird und kein Tod mehr und keine Angst und keine Krankheiten. Diese Hoffnung lebendig im Herzen zu tragen schenkt Kraft in dieser Weltenzeit. |
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14.10.2012, 17:25 | #39 | |
Zitat:
ich weiß doch längst, welche Antwort Du Dir erhoffst, Du hast die Richtung oft genug angesprochen, Du möchtest gerne ein ehrliches Bekenntnis hören, vielleicht sogar, um Dich als Gläubige nicht so allein zu fühlen, einen Verbündeten in mir zu erkennen und die Zuversicht bestätigt zu finden, dass der christliche Glaube im Abendland noch nicht völlig erloschen ist. Niemand kann sagen: Jesus Christus ist der Herr... Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei... Ich könnte freilich eines meiner "Spiritual"-Gedichte reinstellen, hab mehrere davon verbrochen, nur, was heißt das schon, was beweist das letztendlich und vor allem- will ich es? Welchen Sinn macht "Verkündigung" in einem Land mit Religionsfreiheit, in dem es in jedem Buchladen eine heilige Schrift zu kaufen gibt und alle jederzeit die Gottesdienste der Kirche besuchen können, der sie sich zugehörig fühlen, das Gros der Leute in der Schule Religionsunterricht genoss und der überwiegende Bevölkerungsanteil christlich getauft ist? Ist es nicht vielmehr so, dass nicht Wenige -und nicht ganz zu Unrecht- sich von "Erweckungspredigten und Zeugnissen" abgestoßen, weil bevormundet, gemaßregelt, in ihrer freien Entscheidung nicht akzeptiert, folglich ungeliebt und zwangsmissioniert fühlen? Er lärmt nicht auf den Straßen... Glaub oder stirb! Wie heißt es so schön? Man kann's auch übertreiben. Es würde mich tatsächlich nicht einmal scheren, ob und inwiefern ich jemanden vor den Kopf stoßen oder gegen mich aufbringen würde und in welche Schublade sie mich stecken, wenn ich den Drang verspürte, für meinen Glauben und meine Überzeugung durchs Feuer zu gehen, darum geht es mir nicht, derlei kümmerte mich nie. Aber sowas war auch noch nie mein Wetter und ist einfach nicht mein Ding. Es stört mich mitnichten, wenn andere es tun oder glauben tun zu müssen, ich bin da wirklich sehr offen und tolerant, hab mich zB. des öfteren recht angeregt und durchaus erheiternd mit den Zeugen Jehovas unterhalten zwischen Tür und Angel, ich achte es, wenn Menschen furchtlos für eine Sache gradestehen und dafür Verachtung und Ablehnung in Kauf nehmen, aber "gewinnen" kann mich niemand und keiner, und wenn er sich auf den Kopf stellt und mit den Füßen wackelt, das haben sogar die hartnäckigen Bibelforscher irgendwann eingesehen. Ich weiß was ich glaube und was nicht und rede grade deshalb nicht davon und darüber, nicht nur weil es meine Privatangelegenheit ist, eine zutiefst persönliche Sache, die ich mit mir geklärt habe und beizeiten immer wieder mal kläre, die aber niemanden sonst etwas angeht. Mir haben schon Leute "gestanden" dass sie beten, von denen es niemand für möglich halten würde, das Feld ist so weit und vielgestaltig wie das Firmament und die Individualität des Menschen, und genau so vielfältig soll es auch blühen und reifen. ... und alle Menschen, die guten Willens sind. Das ist der Grund, weshalb Du von mir nie die klare und eindeutige Antwort erhalten wirst, die Du Dir -vielleicht- erhoffst, wenn ich denn wirklich mal was zu sagen habe dazu, dann mach ich das auch, aber die Gretchenfrage greift nunmal nicht bei mir, was soll ich machen? Der Thread übrigens war selbstverständlich auch nach #10 interessant und gut, ich höre gerne zu, mach mir meine Gedanken und teile sie gerne mit- aber "festlegen" lass ich mich schlicht deshalb nicht, weil ich nicht festgelegt bin. Nobody knows the trouble I've seen... klar, gar keine Frage, aber eben auch kein Thema, also, für mich keins, das zu erörtern wär, kann nicht einmal sagen wieso und warum, ich kann heute leidenschaftlich für etwas streiten, was mich schon morgen nichts mehr angeht, das war noch nie anders bei mir. Ich bin nämlich tatsächlich Desperado, gewissermaßen ein echter, bei genauer Betrachtung immer schon gewesen, seit ich denken kann und soweit meine Erinnerung zurückreicht. Im übertragenen Sinne war meine erste Antwort durchaus ernst gemeint und aussagekräftig, sie muss nur richtig "übersetzt" oder vielmehr abgeschwächt werden und schon passt's. That's me, what shall I do?... Bleib, wie Du bist, marlenja, Du bist schon in Ordnung so! Desperado |
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14.10.2012, 19:46 | #40 |
Unbequem ist angenehm
Unbequem ist angenehm
Du bist es und Du bist es nicht Kein Gott kann Dich verführen Wie sagt man gleich? Ein harter Hund, der mag keine Allüren Die Narben tief, die spüre ich Ja, auch die hohe Wand Das Herz bleibt stark und jugendlich verletzt, doch nicht verbrannt Ein Steppenwolf, ein “Ich bin ich” Kommt, leckt mich doch am Arsch Im Himmel gibt’s kein Seelenheil, bläst er Dir noch den Marsch So Einer ist nach meinem Sinn schmeißt er auch mal mit Lehm Die Welt ist viel zu heuchlerisch und er? Ist unbequem |
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14.10.2012, 19:59 | #41 |
Desperado
Mein Mann würde bestimmt was anderes sagen...und ich auch. Hab Dich aber schon verstanden und bedanke mich herzlich für Deine ausführlichen und an mich gerichteten Worte. |
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15.10.2012, 09:42 | #42 |
Guten Morgen, Matroschko,
ich lass Dein Hosianna einfach mal so stehen... Gefallen tut es mir, Dein Gedicht, und gut getan hat's mir auch, da brauch ich nicht lang herumdrücken - Danke! Es ist ein seltsam Ding, du kannst sämtliche Fenster aufreißen, die Haustür aus den Angeln heben und die Leute sagen: Der schottet sich ab wie in einer Ritterburg, lässt keinen Menschen an sich ran... du kannst die Fenster vernageln, die Tür dreimal verriegeln und einen Schrank davorrücken, die Leute gucken durch den Spion und sagen: Der gewährt uns aber schonungslos tiefen Einblick, der reinste Seelenstriptease... du kannst drauf pfeifen, Fenster kippen oder nicht, die Haustür absperren oder nicht und sie sagen: Was bildet der sich überhaupt ein, was glaubt er, wer er ist? Wie du's machst... However. Gern geschehen, Marlenja, kannst es ja später nochmal versuchen, keine Ahnung, was ich dann antworten werde. Rainy day Desperado |
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