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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles. |
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11.09.2008, 00:55 | #1 |
Da, wo sonst keiner hingeht
Du stehst im Krähennest ganz oben auf dem Mast,
dann runter, gleiten, schweben, springen auf ein Deck, das fortgetragen wird vom Wind und du bist keine Last, hinauf zu Wolken, Sternen, Universen, plötzlich bist du weg, weit fort, an Orten ohne Namen, hier fließen Flüsse kalt in Schluchten, stürzen sich und dich, das Wasser fällt in Becken, moosbewachsen sind die Ufer und schon bald gehst du an Land, du reitest fort in eine völlig neue Welt, die muss sich fügen, form sie um nach deinem Willen und willst du nur, so schleich in fremden Wald hinein wo Tiere lauern und Gestalten drohen hinter stillen Hecken, und kämpfst du weiter tapfer, ist das alles dein. |
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11.09.2008, 14:03 | #2 |
Hallo lyrwir!
Würde ich mal unter die Rubrik "Mutmach-Gedicht" einordnen. Gleichzeitig spukt mir beim Lesen aber auch Robinson Crusoe im Kopf herum. Nach dem Motto: wenn du es schaffen willst, dann kämpfe, aber du bist allein. Was soll ich sagen, es hat funktioniert. Ich geh dann jetzt ins Finanzamt und hau der ersten Flasche, die ich treffe, eine rein! Liebe Grüße Manfred |
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11.09.2008, 14:21 | #3 | |
Jau, ein mutmachgedicht, finde ich auch, könnte auch als imperialistisches
herrschaftsgedicht geschmäht werden, sei doch mal vorsichtig mann. mir hat es sehr gefallen. nur hier muss ich an den räuber hotzenplotz denken: Zitat:
der bollo |
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11.09.2008, 14:35 | #4 |
Jau, Franke, Mutmachgedicht, da hab ich gar nicht dran gedacht aber ja, so kann man es lesen. Ich komm dann mal mit ins Finanzamt.
Bollo, wo könntest du hindenken? Mann, da habe ich die Pünktchen geschlampt, das kommt von der Arroganz: Word-Korrektur, moi? LG euch und immer schön mutig bleiben, LW |
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15.09.2008, 15:54 | #5 |
Heyho, lyrwir!
Einerseits finde ich deinen Text schlichtweg wunderbar geschrieben und als bereits genanntes "Mutmachgedicht" lesbar. Andererseits lese ich da zusätzlich eine Beschreibung der "Entdeckung" Amerikas von Kolumbus. Und so sehe ich den größten Teil des Gedichtes als eine Entdeckungsfahrt, von der man sich durch die wunderhübschen Bilder gar nicht mehr satt sehen kann. Aber am Ende - in der letzten Zeile "ist alles dein" - zegt sich das wahre Gesicht dieses Weltentdecker lyrDus, nämlich die Raffzahnseite. Alles ist dein, das erinnert mich an Sklaven, an Ausbeutung, solche furchtbaren Sachen eben. Sehr, sehr gern gelesen, erstmals. ... |
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16.09.2008, 20:57 | #6 |
Hallo erstmals,
dass sich das so lesen läßt, hätte ich nicht gedacht, aber ja, klar zum Gefecht. Vielen Dank für deine Antwort, LW |
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