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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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04.08.2008, 18:34 | #1 |
Gedankengrau
Heute ist wieder so ein Tag,
dem ich nicht ins Gesicht schauen mag. Dann wird die Nacht so fett und groß und alle Menschen wirken einsam. Der Mond glotzt blöd mit feistem Grinsen. Die Blicke platzen wie Seifenblasen und kratzen im Nacken, wie der Schal den ich als Kind immer tragen mußte. Sitz hier im Club der Depressiven, betrachte Fliegen ohne Flügel die hilflos zwischen Pflanzen liegen. Die Nacht liegt wie ein Kunde auf ner Hure auf allem, was mir sinnvoll scheint. Deine Worte kein sanfter Regen, sondern wild wie Wasser aus gebrochenen Dämmen. Wärmen meine Gedanken und bewahren mich vor dem Erfrieren. Trotzdem Schade Ein nasses Streichholz fängt kein Feuer |
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07.08.2008, 22:14 | #2 | |||
RE: Gedankengrau
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Da der Schwerpunkt deines Werkes auf der Depression liegt, wirkt das letzte Fünkchen Hoffnung so, als gehöre es nicht zu diesem Werk. Ich würde es weg lassen. LG Gürtellinie |
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08.08.2008, 08:44 | #3 |
Zuerst mecker ich mal:
Die Form ist wirklich pfuî...solltest du vielleicht noch überarbeiten, damit wenigstens alle Sätze so halbwegs ein einheitliches Bild ergeben. Aber dafür gefällt mir der Inhalt. Es ist eines der wenigen Gedichte, die eine klare Vollmondnacht nicht als poetisch und wahnsinnig romantisch darstellen, sondern es zeigt auf, dass diese Dinge von der eigenen Gefühlswelt beeinflusst werden und durchaus auch eine Hässlichkeit besitzen. Die Zeile: "betrachte Fliegen ohne Flügel" ist wunderbar und meine liebste. Alles in Allem ein sehr guter Text, der noch besser wäre, wenn er Form hätte Yve |
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08.08.2008, 08:50 | #4 |
Was mich noch stört, ist folgendes:
Die ersten beiden Zeilen reimen sich. Ich denke, das ist unbeabsichtigt, aber das solltest du ändern, weil es den Text ganz am Anfang unnötig ins Banale zieht. Und das hat dein Gedicht wirklich nicht verdient. Ich möchte mich hier Yve anschließen. Endlich mal ein Mondgedicht, das nicht sülzt, sondern zum Ausdruck gibt, dass es einem auch furchtbar auf den Senkel gehen kann. Liebe Grüße Manfred |
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08.08.2008, 09:01 | #5 |
Stimmt Franke Das wollte ich auch erwähnen, aber ich hab noch nicht genug Kaffee getrunken um so klar denken zu können
Der Reim am Anfang stört wirklich, auch wenn er unbeabsichtigt ist. Man sucht somit im ganzen folgenden Text nach den weiteren Reimen |
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08.08.2008, 21:48 | #6 |
Hallo ihr zwei,
schön das euch die Aussage meines Gedichtes gefallen hat. Was den Reim am Anfang betrifft, ehrlich, ist mir selbst nicht aufgefallen. 8o Ich werde das ändern. Danke für den Tipp. Yve, was stört dich an der Form genau? Ich könnte da ein wenig Hilfe gebrauchen. Natürlich auch von allen anderen, wenn sie Lust haben. LG Distel |
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10.08.2008, 09:40 | #7 |
Es ist hauptsächlich die unterschiedliche Länge der Sätze. Wenn du dir das Gedicht ansiehst, ohne es zu lesen, dann ist es ein wildes Satzdurcheinander, das etwas Struktur gebrauchen könnte. Strophe 2 und 4 sind besonders schlimm. Sieh dir den letzten Satz an und was fällt dir auf? Er hat keine besonders herrausstechende Bedeutung für den Text, ist aber der längste Satz und sticht optisch heraus obwohl er inhaltlich nicht den wesentlichen Knackpunkt deines Gedichts beinhaltet. Entweder verlängerst du alle anderen Sätze oder du kürzt diesen einen.
Es ist immer ein Unterschied, ob die Form mit in das Gedicht einwirkt als Stilmittel, oder ob es nur ein Text mit Inhalt ist. |
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10.08.2008, 14:04 | #8 |
Danke für die prompte Antwort.
Über die ich allerdings ein wenig nachdenken muß. =) Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann ist die äußere Form eines Gedichtes also sehr wichtig, damit der Leser es höher bewertet, bzw. es einfach qualitativ besser ist. D.h., der gleiche Inhalt in einer anderen Form wäre besser? So in etwa wie "von einem schönen Teller schmeckt es besser"? |
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11.08.2008, 09:13 | #9 |
Jap so in etwa. Das Auge isst mit
Was aber noch ein wesentlicher Punkt ist, ist dass jeder Leser erkennen muss, ob du stilistische Mittel benutzt oder nicht. Das ist wichtig für ihn um den Text besser zu verstehen. Sprich einen hochwichtigen Satz zum Verständnis des Textes kann der Autor herausstechenlassen und somit ist dem Leser klar, dass sich der gesamte Text mit diesem Satz entschlüsseln und verstehen lässt. Sind aber deine Zeilen von keiner optischen Bedeutung gekennzeichnet, die den Inhalt unterstreichen, dann weiß der Leser, dass es bei so einem (z.B.) Blocktext wirklich nur rein um den Inhalt geht und er keine besonderen stilistischen Schlüssel aufzeigt sondern nur sprachliche. Ich kann das ein bisschen schlecht erklären...ist ja noch früh und ich sitze erst über meinem ersten Kaffee, aber ich hoffe du weißt in etwa was ich meine |
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