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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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08.01.2008, 22:47 | #1 |
Wurstelprater
Wurstelprater
Ein Äffchen spielt Flöte und Pauke auf sternglitzernden Kinderäugerln. So fein! Spielt ein Äffchen und ringelt die altangestammten Hofratswitwenbusen Krambambuli spielts dort und nur dort jeherseits 's is ein Afferl was spielen tut sternenglitzern rasch rasch! das Geschrei das wirft Blasen wirft Blasen, entschwebend in Schießschartenmeeren, ein Schuss fährt in's Mark, tief hinab, Knochen singeln, und ein Äffchen das spielt Akkordeon... auf teppichspiralrutschender Fahrt in die Tiefe. Na ob der Wiener Prater tatsächlich dem umweltlichen zuuornen ist sei aufs nachdrücklichste dahingestellt- meine ist's jedenfalls. |
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08.01.2008, 23:35 | #2 |
hallo, sprachspiel.
ich kenne den wurstelprater ziemlich gut. und hm ja, viele deiner assoziativ-metaphern kann ich sehr gut nachvollziehen. was mich stört, ist die uneinheitlichkeit in der sprache. ich kanns nicht genau festmachen, aber es ist ein gemisch aus wienerisch- hochdeutschem sprachschatz und auch der satzbau erscheint mir diesbezüglich umkonstruiert. ich weiß nicht, obs absicht war, aber es wirkt auf mich zu wenig konkret.. was du damit sagen willst, ist mir letztlich nicht klar. was bezweckt dein text? vieleicht hast du mal ganz schnell eine kleine antwort für mich? nfu, a |
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08.01.2008, 23:53 | #3 |
Buenas noches, apnoe.
Nunja, bezüglich heterogener Sprache war es ebenjener Eindruck, besser noch: jene vielschichtige Diversität der Eindrücke die gerade dort bestürmt (mich jedenfalls). Ich kann hier leider nur mit Improvisiert-diffusem antworten weil, auch wenn es schwer zu glauben sein mag, der Grund auch für mich eher im Ungefähren liegt. Vielleicht am ehesten in der intuitiven Unmittelbarkeit meiner Kindheitserinnerungen, oder in den Kontrasten, dem Milieugefälle, diesem Sturzbach zwischen Gossenslang und, wie könnte es auch anders sein, versuchsweise gediegenem Hofratswitwengebärden. Nu- und was ich damit bezwecke? Also dem Begriff Zweck vermag ich nicht ganz zu folgen- ich jedenfalls betriebe Sprache keinesfalls als zweckgerichtete Aktivität, das mag aber heute vielleicht eher mein Fehler sein. |
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09.01.2008, 00:47 | #4 |
hallo, danke für deine antwort.
aber nein, nein, nicht falsch verstehen. ich finde auch nicht, dass alles was sprachlich geschickt angelegt ist, einen zweck haben muss..aber meistens möchte der autor etwas sagen, was ich gerne verstehe, also einen sinn. wenn ich deiner aussage folge, dann habe ich diesen verstanden, es ist eine zeitversetzte momentaufnahme? und, es hat mich interessiert, wie der text zustandekam... ich sehe jetzt, du bist 17. die art deiner kindheitserinnerungen umfassen für mich eine ganz andere zeitspanne..nämlich die, als es noch echte hofratswitwen gab,..so um 1900-1930. lustig, dass du so jung bist und die gleichen assoziationen zu haben scheinst wie der prater wohl auch vor 100 jahren schon ausgelöst haben mag. schade, dass die alte holzrutsche, der tobogan..nicht mehr in funktion ist..die rutsche, dachte ich nämlich, meinst du.. ich sag ja, jahrhunderterinnerungen...und die trommel gefiele mir für wienerisch besser als die pauke, die ja auch viel zu groß ist für ein afferl mit äuglein. ach, der prater im frühling. lg a |
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