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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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06.01.2008, 19:02 | #1 |
Märchenfarben
Er tanzt auf dem Fliegenpilz,
„Riechst Du das Höhere?“, singt er ins Grüne hinein, ins Schwarze der Waldhexen. Sie umarmen die Glastürme des mondblauen Schlosses, kriechen durch die Fenstergitter der rosigbleichen Jungfrauen. Dann wirft er die Bücher entzwei, denn: noch schmeckt er das Große. Gewaltiges müsste er überschreien- doch die Welt bleibt märchenfarben. __________________________________________________ _______ Ich bin märchenkrank, glaub ich seit neuestem mal wieder, aber ich bin mit dem ergebnis recht zufrieden die "denn: noch/ dennoch/ denn noch" - nichtformulierung macht mich krank, es wäre toll, wenn ihr mir da an dieser stelle helfen könntet! Engelsgruß, Lichtel |
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06.01.2008, 20:42 | #2 |
Moin Lichtel!
Ich habe lange nicht mehr die Muße gehabt, mich in Ruhe mit einem Gedicht auseinanderzusetzen bzw. es tiefgehender anzusehen. Nun wage ich mich endlich mal wieder vor und versuche mich bei dir... Mein erster Eindruck von deinem Gedicht ist auf jeden Fall positiv. Dein Gedicht ist recht unaufdringlich, aber von großer Tiefe geprägt... im Moment erschließt sich die Bedeutung noch nicht ganz. Von einer Deutung der ganzen Zeilen bin ich noch meilenweit entfernt. Jedenfalls hast du schöne Topoi der Märchenwelt in deinem Gedicht versammelt und neu verknüpft. Das ist sehr gut! Was deine angemerkte Stelle mit dem "denn: noch" angeht, würde ich dir zwar gerne helfen, allerdings ist mir nicht ganz so klar, ob diese Parallele der Lesarten, "denn noch" und/oder "dennoch" von dir gewollt ist oder nicht... Ich bitte um Erklärung, dann überlege ich weiter... Störend finde ich definitv den Doppelpunkt. Mir gefällt ansich die Spielerei mit den Farben sehr, allerdings frage ich mich noch, was sie genau bezweckt. Ich vermute, es geht dir um die Buntheit dieser fantastischen Märchenwelt, aber vielleicht bin ich da auch total auf dem Holzweg... Ich habe hier ehrlich gesagt noch ein ziemliches Fragezeichen auf der Stirn - ich hoffe, das legt sich noch... Perfekt finde ich übrigens deine erste zeile... So long, liebe Grüße, Isa |
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06.01.2008, 21:37 | #3 |
Vielen Dank für deine Antwort!
Ja, es ging mir vor allem auch um die Farben, aber dass sie mehr als sichtbar sind, fühlbar, usw., es sind diese ganz besonderen märchenfarben, die ich darstellen wollte besonders wichtig ist mir aber das lyrische "Er", du kannst gerne noch daran rumrätseln, es ist mir selbst noch nicht so ganz erschlossen, ich mag es, wenn sich bilder (ich hoffe immer, dass sie das nicht nur für mich tun) allmälich entfalten und aspekte öffnen, die ich selbst noch nicht kannte... ja, das ist ja mein problem, ich finde den doppelpunkt auch ganz furchtbar, möchte aber die angesprochene ambivalenz haben, zwischen denn noch und dennoch >< die erste zeile mag ich auch sehr, sehr gerne, sie war auch die grundidee, auf der das ganze basierte Engelsgruß, Lichtel |
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