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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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26.06.2023, 11:53 | #1 |
Das Böse ist sich selbst verderblich
Das Böse in der Welt verdirbt
das Gute, wandelt es zu Leid und wenn das Gute an ihm stirbt so endet es die eigne Zeit. Das Gute zeigt sich stets als das was schafft und konzipiert, was eint, das Böse trägt in sich den Hass, es ist die Kraft, die nur verneint. Drum muss es just in dem Moment des Sieges sich verderblich sein, denn alles, was man 'Böses' nennt, kann aus der eignen Kraft nicht sein. Es würde mit dem Triumphieren den Rahmen und den Daseinskern, das eigne Fundament, verlieren. Wo Böses ist, da ist nie fern das Gute als sein Heimatstern. -nach: Buch der Wandlungen, 23. Die Zersplitterung Das Böse ist nicht nur dem Guten verderblich, sondern es vernichtet in seinen letzten Konsequenzen sich selbst; denn das Böse, das nur von der Verneinung lebt, kann aus sich selbst nicht bestehen. |
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26.06.2023, 18:58 | #2 |
Hallo Anaxi,
dein Text gefällt mir ausgesprochen gut! Dein Gedicht könnte fast ein Monolog Mephistos sein („Ich bin der Geist, der stets verneint!“), in welchem er über seine eigene Natur reflektiert. Ich bin mir nur bei der letzten Strophe uneins. An ihr selbst habe ich nichts auszusetzen, aber ich meine, das Gedicht würde auch ohne sie gut auskommen. Gerne mehr davon! LG Faber |
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26.06.2023, 19:59 | #3 |
Forumsleitung
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Guten Abend, Anaximandala,
in großen Teilen ein gutes Gedicht. Aber, hm ... ein paar Stellen wecken bei mir mal wieder den Hang zum Korinthenklauben. So sind die beiden letzten Verse der ersten Strophe für mich missverständlich formuliert. Hier wird das Gute zum Subjekt der Aussage, so dass sie rüberkommt, als würde das Gute (nicht das Böse) die eigene Zeit enden. Hinter Leid fehlt ein Komma. Strophe zwei ist gelungen, Strophe drei indessen schwächelt. Zum einen drückt sie nochmal das gleiche aus wie Strophe eins, ohne zusätzliche Aspekte hinzuzufügen; zum anderen ist es ein bisschen einfach, "sein" auf "sein" zu reimen. Auch halte ich die Aussage, Böses könne aus eigener Kraft nicht sein, für fragwürdig. Das Fundament ist meistens ein Übermaß an Macht, und das hat bei manchem Menschen, der sie missbraucht hat, nie zu Konsequenzen geführt. Ein Paradebeispiel ist Stalin. Auch die letzte Strophe ist nochmal eine Wiederholung des vorher bereits Gesagten. Auch hier irritiert mich die Aussage der letzten beiden Verse, denn sie lesen sich für mich, als sei die Anwesenheit des Bösen die Grundvoraussetzung dafür, dass das Böse existieren kann. Die Lebensgrundlage des Bösen ist jedoch nicht das Gute, sondern das Böse selbst, gestützt durch die Macht seiner Gefolgschaft. Oder einfach dadurch, dass es an einem Maschinengewehr sitzt und in das Gute (z.B. in Form einer Protestbewegung für soziale Anliegen oder für eine funktionierende Rechtsordnung) hineinballert; da nützt dem Guten die zahlenmäßige Übermacht nichts, und der Tod der Protestler stürzt nicht zwangsläufig die Machtbasis des Bösen. Aber okay, das ist ein dialektisches Problem, über das man philosophieren könnte. Aber wieso hat die letzte Strophe einen Vers mehr als die anderen? Die Gegenüberstellung zweier konträer Begriffe ist eine gute Idee, und rhythmisch liest sich das Gedicht gut. Inhaltlich hätte man aber mehr daraus machen können. Zum Beispiel wäre die Frage interessant, wie das Böse und das Gute eigentlich zu definieren sind. Es ist nämlich oft eine Sache der Perspektive, ob etwas, das für die eine Seite als das Gute angesehen wird, für die andere Seite das Böse (oder zumindest das Schlechte) ist, und umgekehrt. LG Ilka |
30.06.2023, 12:39 | #4 |
Dabei seit: 02/2021
Ort: mit beiden Beinen in den Wolken
Alter: 61
Beiträge: 1.676
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Delf, es liest sich gut, erscheint aber irgendwie naiv.
Gut und böse sind menschliche Erfindungen/ Bezeichnungen, für etwas, das uns gerade schadet oder nützt. Sie können nicht allein existieren, sie bedingen sich. Nichts für ungut. wsT dT |
08.07.2023, 01:52 | #5 | |||
Danke euch Dreien für die Kommentare!
Zur letzten Strophe muss ich sagen, ich weiß es nicht genau, aus irgendeinem Grund schien es mir beim Schreiben wichtig, obwohl sie vom auch vom Inhalt / Wortwahl auffällig ist Also im nachhinein würde ich sie auch weglassen Was die zusätzliche Zeile angeht, ich weiß nicht, manchmal finde ich es als Spielerei ganz schön, aber das ist hier auch weniger gelungen Zitat:
Also genau diese Aussage hatte ich auch im Hinterkopf, bzw. hab sie mit einfließen lassen Zitat:
ja, as ist als Frage wirklich interessant, und je nach dem sicher auch ziemlich komplex Ich fand die recht einfach Antwort des Spruch grad deshalb recht schön; was mir auch in den Sinn gekommen ist, war die Aussage 'Das Gute kämpft für etwas, nicht gegen' , konstruktiv sein, nicht destruktiv. Es ist halt eine einfach gehaltene Aussage, die eben auch einfach gehalten zutrifft ^^ Zitat:
ganz sicher hast du recht, das muss dir nicht leid tun, oder so. Ich finde garnicht unbedingt, dass der Spruch gut und schlecht als voneinander getrennt darstellt Also so oder so, das Thema ist ausbaufähig, ganz bestimmt, und bei dem Thema wohl bis ins letzte Extrem möglich Ich wünsche euch einen schönen Abend / guten Morgen LG Delf |
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