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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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14.06.2023, 05:50 | #1 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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2.862 °C
Das Stahlwerk schläft im Dunst der Nacht,
nur hier und da ein leises Zischen. Es kriecht und krabbelt in den Nischen und Staub bedeckt die Eisenstreben. Der Tag erweckt das Werk zum Leben, die Öfen werden neu entfacht. Es riecht verbrannt nach Koks und Schwefel. Ein Laufkran surrt, es hämmert, dröhnt, die Hitze lässt die Luft vibrieren. Ich zerre dich auf allen Vieren hinauf zur Bühne, hin zum Glühen wo Eisen kocht und Funken sprühen. Du hast mich nicht umsonst verhöhnt, und nun bezahlst du für den Frevel. Ein letzter Blick, ein kleiner Stoß, es faucht die Glut, ich bin dich los. |
14.06.2023, 17:13 | #2 |
Huch...wen oder was hast Du in die Glut gestoßen, lieber Nöck? Hoffentlich nicht das Blatt Papier, auf dem dieses Gedicht geschrieben stand? Aber immerhin ist es jetzt hier im Forum...
Glühende Grüße Cornelius |
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15.06.2023, 06:24 | #3 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Grüß dich Cornelius,
du interessierst dich also brennend dafür, wen oder was das LI die Stufen hinauf gezerrt und wie einst im Film Alien 3 dem Schmelzofen übergeben hat? Es ist das, was DU denkst! Danke, dass du dich mit meinem Gedicht beschäftigt hast. Heiße Grüße Nöck |
15.06.2023, 06:53 | #4 | |
Forumsleitung
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Ich habe es befürchtet!
Zitat:
Denken musste ich allerdings auch an die ehemaligen Schlachthöfe von Chicago, wo unter unmenschlichen Bedingungen gearbeitet wurde und es wiederholt vorgekommen sein soll, dass ein unvorsichtiger Mitarbeiter auf den fettigen Laufstegen ausrutschte, in einen der Kessel fiel und mitverwurstet wurde. Die Versformen deines Gedichts gefallen mir gut, das ist eine Abwechslung von den meistens verwendeten Paar- und Kreuzreimen. LG Ilka |
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15.06.2023, 08:02 | #5 |
Ebenso gefühlt jeder Terminator-Film
oder Hänsel und Gretel. (scherz) obwohl ne Muskelbepackte Stahlwerk Hexe schon lustig wäre. Ja stimmt, Ripley sprang freiwillig, da sie verhindern wollte das Weyland Corp sie mitsamt Inhalt lebend bekommt. |
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15.06.2023, 12:59 | #6 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Lieber Nöck,
ein wortstarkes Gedicht, das mir sehr gut gefällt! Liebe Grüße, Heinz |
15.06.2023, 20:06 | #7 | |
Zitat:
Dies war der letzte ihrer Tage meiner unheilvollen Waage... Lieber Nöck, bin begeistert, Du bist ein wahrer Meister hier im Forum. Da ich Dich im Grunde für einen netten Menschen halte, habe ich mir erlaubt, ein "harmloses PS" anzufügen... Grüße von Georg Geändert von Georg C. Peter (15.06.2023 um 22:44 Uhr) |
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17.06.2023, 17:52 | #8 | |||
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Hallo Ilka,
Zitat:
Nöck Hallo MonoTon, Zitat:
Nöck Lieber Heinz, wenn das Gedicht auch dir gefällt, habe ich wohl alles richtig gemacht. Gruß Nöck Lieber Georg, Zitat:
Dein PS ist spitze! Gruß Nöck |
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17.06.2023, 20:06 | #9 | |
Zitat:
danke für das Lob. Bei mir dreht sich das halbe Leben um das Essen und um die anschließende Reue... Aber Du hast Recht! Die Waage gab es schon mal bei Dir. Beim Titel musst Du mir allerdings auf die Sprünge helfen. Ein schönes Wochenende wünscht Georg |
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18.06.2023, 06:52 | #10 | |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Lieber Georg,
Zitat:
Dir auch ein schönes Wochenende Nöck |
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23.06.2023, 17:57 | #11 |
Hallo Nöck,
ich habe jetzt extra mein Buch „Lexikon lyrischer Formen" von Otto Knörrich hervor gekramt, um die Versform zu bestimmen. Umarmender Reim? Trifft es nicht wirklich ... LG DieSilbermöwe |
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23.06.2023, 18:10 | #12 | |
Zitat:
Andere Meinungen? Grüße von Georg Das Stahlwerk schläft im Dunst der Nacht, nur hier und da ein leises Zischen. Es kriecht und krabbelt in den Nischen und Staub bedeckt die Eisenstreben. Der Tag erweckt das Werk zum Leben, die Öfen werden neu entfacht. Es riecht verbrannt nach Koks und Schwefel. xXxXxXxX xXxXxXxXx xXxXxXxXx xXxXxXxXx xXxXxXxXx xXxXxXxX xXxXxXxXx |
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23.06.2023, 19:25 | #13 | |
Zitat:
Lg Mono |
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23.06.2023, 20:46 | #14 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Lieber Georg,
verzeih, wenn ich ein bisschen spöttisch bemerke: So gestaltete Verse (xXxX...) nenne ich eigentlich Jamben, es sei denn, wir bezeichnen Trochäen (XxXx...) als Jamben ohne Auftakt. Liebe Silbermöwe, lass Dich nicht von MonoTon verwirren. Wenn einem Paarreim ein umarmender Reim folgt, spricht man von einem Schweifreim. AA-ABBA. Nöck nimmt sich die Freiheit, seine Verse in anderer Weise mit Reimen enden zu lassen und der vermeintlichen Waise (Schwefel) lässt er einen Zwilling (Frevel) folgen. Mir gefallen solche Spielereien und mach daraus keine monotonische Semesterarbeit. Liebe Grüße, Heinz |
23.06.2023, 22:52 | #15 |
Ich könnte Hallo schreiben und man rät anderen nicht auf mich zu hören, nur um danach das selbe zu schreiben.
Ich habe niemanden verwirren wollen. Ich habe lediglich mit geraten. Zudem braucht ihr keine Angst mehr haben dass ich hier zu viel schreibe. Im übrigen haben wir bald Juli, nur so am Rande |
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24.06.2023, 14:32 | #16 |
Danke für eure Hinweise
Die Sache mit dem Auftakt hatten wir schon mal, als ich im Forum neu war. Interessant wäre, was Nöck selbst dazu sagt .... |
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25.06.2023, 17:49 | #17 | |
Zitat:
danke für die Aufklärung! die jeweils ersten Worte der Zeilen erschienen mir ein wenig wie „Füllworte“. Daher grübelte ich darüber, ob es nicht doch Tröchäen mit Auftakt sind. Aber: Wenn man meine Bedenken außer auch lässt, hast Du natürlich Recht: Es sind Jamben! Rhythmisch untadelige Grüße von Georg |
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