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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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09.03.2022, 17:22 | #1 |
Rote Tränen
Es war, als der Horizont heiß verbrannte,
in herbstlich roter, raschelnder Blätterglut, verschmelzend mit diesem Ungenannten, mit dem Gesichtslosen einer roten Flut. Mit ihr suchte ich mich zu vermengen, und alles Menschliche erschien so fern, als flöge ich zu einem heißen Stern, um mich selbstzerstörerisch zu versengen. Suchte ich, meine Seele aufzuspießen, und ein Schwarm am Himmel zu sein, grausame Blutfontänen zu vergießen, Menschliches wird plötzlich so klein. Sah ich im Wasserfall aus dem Herzen, in dem Gefühle leben und vergehen, wie aller Scham und alle Schmerzen, um aus kalter Asche wieder zu erstehen. |
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10.03.2022, 16:00 | #2 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Liebe MerjaSinovsk,
und wieder mal, was soll ich sagen, ein mystischer Text voller Bilder, schöne Adjektive, mir gefällts. Ich mag diese dunklen, blutgeschwängerten Bilder, diese Todessehnsucht, die Auferstehung aus Ruinen oder Asche wie in deinem Text. Nur im letzten Satz hätte ich statt "versengen" lieber "verbrennen" geschrieben. Versengen ist nichts endgültiges wovon man aus Asche wieder erstehen kann, es ist nur eine oberflächliche Verletzung. Verbrennen hingegen, da bleibt nur Asche übrig. Aber vielleicht sehe ich das auch falsch. Liebe Grüsse Corazon |
10.03.2022, 17:30 | #3 |
Forumsleitung
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Und wieder mal ein grotesker Schwachsinn. Die raschelnde Blätterflut, die aufgespießte Seele und der Wasserfall aus dem Herzen sind wahrlich die Offenbarung .
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10.03.2022, 17:59 | #4 | |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Zitat:
Wenn man aus seinem Herzen keine Mördergrube machen soll, warum sollte man dann den Wasserfall aus dem Herzen missbilligen? Warum alles so eng sehen? Da gibt es hier Dutzende Texte wo eine abstruse Sprache und ebenso abstruse Begriffe zu Dutzenden eingesetzt werden und das fällt dann noch unter grosse Kunst. Das wäre ein Thema Rubrik "grotesker Schwachsinn" aber die Gedichte von MerjaSinovsk doch nicht. Wie sagt man in Deutschland, man soll "die Kirche im Dorf lassen". Corazon |
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10.03.2022, 18:12 | #5 |
Liebe Ilka, man muss ja nicht immer einer Meinung sein. Solche Begrifflichkeiten wie "Schwachsinn" empfinde ich nicht als adäquat. Es geht im Gedicht um einen seelischen Ausnahmezustand. Schön, wenn man so etwas nicht kennt.
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10.03.2022, 19:06 | #6 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Es geht nicht um Meinung, sondern um den Umgang mit Sprache. Was du da zusammenschusterst an Wortgeklingel ist, inhaltlich gesehen, nun einmal Schwachsinn, und der geht keinesfalls auf mein Konto, denn so etwas würde ich niemandem antun. Wer so etwas den Lesern zumutet, muss sich entsprechende Kritik gefallen lassen. Das Herausgerede mit seelischen Befindlichkeiten ist für mich keine Entschuldigung für ein willkürliches Zusammenkleben von Wörtern nach dem Motto: Hauptsache, es reimt sich. Wer sich in einem seelischen Ausnahmezustand befindet, sollte ohnehin professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, statt die Welt mit mieser Lyrik zu behelligen. |
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10.03.2022, 19:14 | #7 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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10.03.2022, 20:15 | #8 |
Ich bin auch der Meinung, dass Blätter rascheln und allerlei Zustände zum Leben gehören. Aber egal, ist wohl so.
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10.03.2022, 20:50 | #9 | ||
Forumsleitung
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Zitat:
Als Kind ging ich auf dem Heimweg oft mit meinen Eltern eine Allee entlang. Dort lag im Herbst dickgesät das welke, braungewordene Laub der Ahornbäume, das aber nur dann raschelte, wenn ich es bei jedem Schritt vor mir herkickte - wobei ich dieses Geräusch nicht unbedingt als ein Rascheln bezeichnen würde, denn es hörte sich eher ratschig an. Ihr könnt mir weiszumachen versuchen, was ihr wollt, dadurch wird das Gedicht nicht besser. Es besteht aus durcheinandergewürfelten Wortfolgen ohne Sinn. Wenn man Blätter im Feuer knistern lassen will, dann sollte man über trockenes Laub statt über Blätter schreiben, und wenn man Feuer meint, in dem das Laub knistert, sollte man nicht über Glut schreiben, denn in der Glut ist kein Laub mehr erkennbar. Texte, egal ob Lyrik oder Prosa, sind schlecht, wenn sie mit ungenauen Begriffen arbeiten, denn mit Wortgeklingel allein kann man keinen Leser überzeugen. Schon gar nicht, wenn man sie als Metaphern für seelische Zustände rüberbringen will. Oder was soll man mit einer derart abstrusen Strophe anfangen: Zitat:
Und dann die "grausamen Blutfontänen". Ich weiß von grausamen Menschen und ihren grausamen Taten, aber es dürfte schwer nachweisbar sein, dass eine Fontäne über eine derartige Eigenschaft verfügt. Abgesehen davon "gießen" Fontänen nicht, sondern sie schießen bzw. sprühen in die Höhe. Und was soll dieses "Menschliche" sein, das "plötzlich so klein" wird? Dieser Vers steht so einsam und losgelöst da wie der Leser, der sich damit in die Wüste versetzt sieht. Nee, ihr Lieben, das Gedicht ist von vorne bis hinten nur Dampfgeplauder und Silbengeläut. |
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10.03.2022, 21:27 | #10 |
Danke für die Kritik, möge das so sein
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11.03.2022, 09:34 | #11 |
Manche Formulierungen sind tatsächlich unglücklich gewählt. Mit "Schwarm" war eher ein Vogelschwarm gemeint. "Grausam" war eher weniger gemeint, sondern eher kraftvoll.
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