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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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02.12.2021, 14:30 | #1 |
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Besuch
Die Werbung hat vor langer Zeit
sich durch die Hintertür geschlichen ich bin ihr freundlich ausgewichen und sah sie an als Möglichkeit ein Schnäppchen zu erjagen. Doch nun, seit ein paar Tagen treibt mich der stete Pausentakt schier zum Verzagen bald ist der Kühlschrank nackt verkrampft der Luxusmagen. Werbung die sich rege meldet und mich zum Klicken animiert bleibt unbeachtet und verliert was sie so dringend sagen wollte Produkte die ich kaufen sollte ich ignoriere – ungeniert Der Gast, der an der Türe schellt bleibt mir willkommen immerzu. Doch fällt die ganze Tür in meine Welt dann nagle ich den Eingang zu. |
03.12.2021, 09:45 | #2 |
Wie wäre diese Form:
"Die Werbung hat vor langer Zeit sich durch die Hintertür geschlichen ich bin ihr freundlich ausgewichen und sah sie an als Möglichkeit ein Schnäppchen zu erjagen. Doch nun, seit ein paar Tagen treibt mich der stete Pausentakt schier zum Verzagen bald ist der Kühlschrank nackt verkrampft der Luxusmagen. Werbung die sich rege meldet und mich zum Klicken animiert bleibt unbeachtet und verliert was sie so dringend sagen wollte Produkte die ich kaufen sollte ignoriere ich ungeniert Der Gast, der an der Türe schellt bleibt mir willkommen immerzu. Doch fällt die ganze Tür in meine Welt dann nagle ich den Eingang zu" Hallo Lichtsohn, ich habe mir erlaubt, ein wenig zu basteln - mit Embanjements und die Strophen in Vierzeiler umzuwandeln, damit jede Strophe die gleiche Verslänge hat. Es muss dir natürlich nicht gefallen, aber ich konnte nicht widerstehen. LG DieSilbermöwe Geändert von DieSilbermöwe (03.12.2021 um 14:48 Uhr) |
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03.12.2021, 14:09 | #3 |
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Liebe Silbermöwe,
versuch dir bitte mal folgende Szene vorzustellen: Im Wartezimmer einer Arztpraxis sitzen nur wenige Leute. Fabian, ein junger Mann beschäftigt sich mit Maschinenbau und liest in einer Fachzeitschrift. Johannes, ein kleiner Junge bastelt sich einen Papierflieger und fängt an damit zu spielen. Der Papierflieger landet zufällig vor Fabians Füßen. Fabian hebt den Flieger auf, entfaltet ihn, bügelt ihn glatt und bastelt einen neuen Papierflieger, schnittiger, technischer. Den schickt er dann auf die Reise zu Johannes ... Das Kind wird sich freuen, da bin ich sicher, aber was wäre, wenn sich von den wartenden Patienten plötzlich jemand einmischt? Was wäre wenn Johannes kein Kind mehr wäre (obwohl die Situation dann zugegeben etwas surreal wirken könnte) ? Den oben angedeuteten Beruf habe ich übrigens völlig zufällig gewählt. Es könnte auch eine Schneiderin, ein Schuster, ein Philosophieprofessor sein, das spielt ja nicht wirklich eine Rolle. Interessanter ist der Blick auf das Kind und seine Reaktion auf den neuen Papierflieger. Nur angedeutet schwingt eine Frage mit: "Was hast du mit meinem Papierflieger gemacht und warum?" Alles Liebe |
03.12.2021, 14:30 | #4 | |
Zitat:
So ganz verstehe ich deinen Einwand nicht. Normalerweise sollten Gedichtstrophen die gleiche Anzahl an Versen haben bzw. es gibt bestimmte Formen. Hier kann ich keine Form erkennen. Dein Ursprungsgedicht hat in den ersten beiden Strophen fünf Zeilen, in der dritten sechs, in der letzten vier. |
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03.12.2021, 14:36 | #5 | |
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Zitat:
Ich freue mich dass du dich so intensiv mit der Struktur von Gedichten beschäftigst. Da gehst du gerade einen Schritt weiter als ich, aber auf meiner Liste steht das auch - relativ lange schon eigentlich. Für deine weitere Reise in diese spannende Thematik wünsche ich dir schon hier viel Spaß und viel Freude und ich wünsche dir auch den Moment wo du die Bereicherung dadurch ganz intensiv "spüren kannst". Natürlich werde ich dir sehr sehr gerne auf deiner Reise auch ab und an "über die Schulter schauen" und dich unterstützen und dir meine Gedanken dazu nahebringen - keine Sorge. Alles Liebe |
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03.12.2021, 14:44 | #6 |
Hallo Lichtsohn,
ich habe meine Ausführung in meinem vorherigen Beitrag noch ergänzt und deine Antwort erst jetzt gelesen. Früher habe ich mich auch wenig mit Struktur von Gedichten etc. beschäftigt, jetzt interessiert es mich sehr. Also was ich oben schrieb, stimmt so eigentlich auch nicht, es hat nicht jede Gedichtform dieselbe Anzahl an Versen in jeder Strophe. Ein Sonett z. B. besteht aus 14 Zeilen, und zwar zweivierzeiligen und zwei dreizeiligen Strophen. Allerdings glaube ich nicht, dass sich dein Gedicht auf eine bestimmte Form beziehen wollte. Egal, ich habe ganz vergessen, etwas zum Inhalt zu schreiben. Der gefällt mir richtig gut. LG DieSilbermöwe |
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03.12.2021, 15:07 | #7 |
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Liebe Silbermöwe,
du machst mir grad richtig Lust mich auf meinen Hintern zu setzen und mich mal intensiv mit Lyrik und ihren Formen und Gesetzen zu beschäftigen. Somit hast du genau das geschafft, was die böse Werbung in meinem Ursprungstext häufig nicht geschafft hat: du hast für etwas geworben und mir einen "Mehrwert" vermittelt für ein "Produkt" das ich "kaufen" sollte. Respekt Alles Liebe |
03.12.2021, 18:59 | #8 |
Freut mich!
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