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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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19.05.2021, 20:22 | #1 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Sieh mich an, sprich mit mir
Sieh mich bitte an und schau nicht nur auf meine Brüste,
fällt es dir auch noch so schwer, den Blick davon zu wenden. Lieber wär es mir, wenn ich ganz anders deine Lüste wecken könnte, schau doch mal auf meine schlanken Lenden, oder senke deine Blicke tief in meine Augen, sprich mit mir und sag, dass ich die Allerschönste für dich sei. Lass das blinde Fummeln, lass auch dieses irre Saugen an den Knospen, halt mich fest in deinen Armen und dabei flüstre Liebesworte, schmeichle mir und streichle meine warme Haut und später erst ganz zart die feuchte, kleine Perle unter meinem Pelzchen, das den Venushügel schmückt, glaube mir, mein Liebster, so machst du mich ganz und gar verrückt. Deine Stimme, liebster Schatz, verursacht wellengleiche Lust, dieses satte Brummen geht durch Mark und Bein direkt ins Blut, heizt mich auf und Hitzeströme bringen mich um den Verstand, spürst du nicht, mein Schatz, das Beben und das Schwellen meiner Brust? Lösch mit zarter Hand und harter Lendenkraft den großen Brand meines Leibes, schau mich an und sag mir leise: o, wie gut, o, wie gut ists, auf sein Weib zu hören! |
20.05.2021, 07:31 | #2 |
Mach gefälligst alles, wie ich das will und mir ersehne und durchkreuz nicht meine Pläne!
Gut die nie zufriedenzustellenden Weiber aufs Korn genommen! Und selbst wenn er alles so macht - sie hätte trotzdem was zu meckern... LG DieSilbermöwe |
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20.05.2021, 10:01 | #3 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Liebe Silbermöwe,
so bissig hatte ich das gar nicht gemeint. Eigentlich sollten die Männer ihr Fett abkriegen und sich mehr auf die Bedürnisse der Frau einlassen. Es ist ja noch gar nicht so lange her, dass es den Männern vorbehalten war, überhaupt Gefühle zu empfinden. Liebe Grüße, Heinz |
20.05.2021, 12:04 | #4 |
Forumsleitung
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Ist das wirklich so gemeint? "...vorbehalten ..."?
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20.05.2021, 12:29 | #5 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Liebe Ilka-Maria,
vielleicht ist durch Silbermöwes Kommentar das, was ich meinte, in ein schiefes Licht gesetzt worden. Die Schuld trägt immer der Verfasser, und wenn es nötig ist, das, was er meinte, zu erklären, hat er was falsch gemacht. Ich versuche es trotzdem: Das Gedicht ist ein zaghafter Versuch, sich als Mann in das Innenleben einer Frau zu versetzen. Was will sie? Sie will, dass "er" sie ansieht, sie, und nicht nur auf die hochwohllöblichen Attribute ihrer äußeren Erscheinung. Sie will, dass "er" mit ihr spricht und ihr ehrlich gemeinte Komplimente macht. Sie möchte gern, dass "er" nicht wortlos über sie herfällt, sie streichelt und - manche Männer verfügen über ein sonores Brummen, dass das Brodeln seiner Magmakammer auf beide überträgt. Dann (so meine Idealvorstellung) bringt er sie auch auf die herzerwärmende "Betriebstemperatur" und der vorletzte Vers lässt erahnen, dass - nee, genug erklärt. Gelenkt von den weisen Worten am Schluss des Faust, bin ich davon überzeugt: Das ewig Weibliche zieht uns hinan. Liebe Grüße, Heinz |
20.05.2021, 13:06 | #6 |
Forumsleitung
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Mir geht es gar nicht um das Gedicht, darin ist alles gut verständlich - und wieder wundervoll geschrieben, wie man das von dir kennt.
Ich wundere mich ein wenig, ob dir die Bedeutung des Wortes "vorbehalten" richtig klar ist oder ob es regional vielleicht anders gebraucht wird. Jemandem etwas vorbehalten heißt, es exklusiv für ihn bereitzustellen, damit er es bei Bedarf abrufen kann. Meintest du eher, Gefühle seien den Männern früher vorenthalten gewesen i.S.v. "nicht genehmigt"? Das könnte ich durchaus akzeptieren. |
20.05.2021, 13:44 | #7 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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aber dann meinen wir doch dasselbe. Gefühle zu haben, war den Männern vorbehalten, sie hatten die Exklusivrechte. Frauen hatten keine Gefühle. Wie denn auch, wenn sie den Männern untertan waren? Ein schreckliches Frauenbild, aber leider wahr.
Vielen Dank für Dein Lob für das Gedicht an sich. Liebe Grüße, Heinz |
20.05.2021, 14:40 | #8 | |
Zitat:
als „bissig" habe ich das gar nicht empfunden. Im Gegenteil, mir tut der Mann leid, der versucht, einer Frau alles recht zu machen, denn das funktioniert nie. LG DieSilbermöwe |
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20.05.2021, 15:29 | #9 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Liebe Silbermöwe,
ich hab das ja auch gar nicht bissig gemeint. Als Mann muss ich aber gestehen: Den Frauen ist in über tausend Jahren viel Unrecht zugefügt worden. Er soll gar nicht versuchen, es der Frau immer und überall recht zu machen. Das schafft er, wie Du richtig sagst, sowieso nicht. Aber in tätiger Reue ein bisschen von der Männerschuld abzutragen, stünde einem Mann recht gut zu Gesicht. Du siehst: Eigentlich bin ich eine Emannze. Liebe Grüße, Heinz PS. Nein, ich habe mich nicht verschrieben. |
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