|
|
Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
22.09.2007, 12:25 | #1 |
Lärmkrank
Hier ist mein Herz.,
friß es auf, wirf es in den Dreck, in die dunkle bohrende Nacht hinein. Eine Sonnenfinsternis ist immer partiell, zumindest global gesehen. Bei mir ist sie immer total. Ich sehe schon, wie du deine Zähne spitzt, mit Feilen, Maschinen des Hasses und anderen Werkzeugen. Zur mitternächtigen Stille kommst du, denn selbst dann existiert keine Ruhe für mich. Rote Augen der Selbstaufgabe entgegnen dir, bitten um leise Erlösung. Doch du hast dein 200-Dezibel Organ entfesselt, begegnest meiner Stille mit himmlischem Lärm. Du weißt, Gott ist auf deiner Seite, der knochige alte Mann, den ich schon vor Jahren bannte. Mit Betonklotzen wirfst du nach mir, bettest mich in einen Sarg, der schon seit Ewigkeiten mein Heim ist. |
|
22.09.2007, 12:34 | #2 |
RE: Lärmkrank
Es gibt Menschen, die sich ihr ganzes Leben tot stellen, nur aus Angst, weil sie glauben, so dem Tod, wenn er denn endlich wirklich eintritt, seine Schärfe genommen zu haben. Um DIE aufzuwecken, lebendig werden zu lassen, ist jedes Mittel legitim und wenn es auch "200 Dezibel" sind, die sie vielleicht dazu bewegen, ihren Sarg zu sprengen, zumindest solange sie noch atmen.
|
|
23.09.2007, 20:21 | #3 |
RE: Lärmkrank
Hallo Dimi,
manchmal entsteht Hass ja auch aus dem Gefühl der Verzweiflung einen anderen gegenüber, der sich tot stellt um was? noch zu sein... Unempfindlich gegen das Leben,das Lieben, Fühlen? Ja..., dann brauchts keinen Sarg mehr. Ich verstehe die Aussage nicht wirklich richtig. L.G. Jeanny |
|
24.09.2007, 10:26 | #4 |
RE: Lärmkrank
Hallo Jeanny,
ehrlich gesagt verstehe ich deine Frage nicht, oder besser gesagt ist mir nicht klar, ob du eine Frage gestellt hast und falls das so ist, worauf sich die Frage bezieht. Liebe Grüße Dimi |
|
24.09.2007, 17:55 | #5 |
RE: Lärmkrank
Hallo Dimi,
ich hab das Gedicht so interpretiert,daß der Eine aufgegeben hat irgendetwas zu sein. Er hat sich sein Verlies schon selbst gebaut . Und der Andere ist laut, vielleicht, aus der Verzweiflung heraus, nicht mehr ankommen zu können. Und der Erste erklärt den noch kämpfenden seinen eigenen Tod... Aber ich bin mir nun nicht mehr so sicher mit meiner Interpretation. Sorry Jeanny |
|
24.09.2007, 18:03 | #6 |
Hallo Jeanny,
das Gedicht habe ich vor acht Jahren geschrieben. Damals kam mein Tinnitus auf und zu gleichen Zeit habe ich die Trennung von meiner damaligen Freundin verarbeitet. Das Gedicht ist ein Versuch beide Themen miteinander zu verbinden und deine Interpretation drückt sehr gut die Gefühle aus, die ich damals hatte. Liebe Grüße Dimi |
|