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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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27.05.2020, 23:42 | #1 |
Jesus Christus!
Menschen sind sich selbst die Plage,
früher schon und heutzutage; wie sie alles besser wissen, rücksichtslos und angstverbissen zeigen, wie sie gläubig sind, doch längst taub und doppelblind, hoffnungslos und gottverlassen andre und sich selber hassen. Wie sie jammern! Wie sie stöhnen! Wie sie Göttlichkeit verhöhnen! Wie sie in die Kirchen rennen und dich von dem Leben trennen! Wie sie heuchelnd und betreten für die kranken Seelen beten, für Vergebung der Erlauchten, die den besten Platz erkauften! Rettung kann man so nicht finden, kein Messias sie entbinden. Keine Macht wird sie erhöhen, wenn sie nur den Tod anflehen. Jeder muss sich selbst befreien, frei im Herzen sich verzeihen, ganz in Allem, alles eint dich mittig, der uns ewig scheint. |
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28.05.2020, 05:54 | #2 |
Grüßgott, Mohrel.
Das hämmert rhythmisch wie geschmiert -- mit Ausnahme der letzten Zeile. Ist das Absicht, dass sich da die Metrik zerbröselt? So als subversives Stilmittel hinsichtlich des Inhalts? Das ist die einzige Zeile mit Auftakt. Ahoy P. |
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28.05.2020, 07:13 | #3 |
Grüß dich Gott, Pjotr!
Ja, der Bruch ist beabsichtigt; um mit neuem Schwung aus der Sache rauszukommen, sozusagen.. 😉 Danke fürs Lesen! Liebe Grüße |
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28.05.2020, 18:31 | #4 |
Shalom Mohrel
Pointiert beschreibt dein Text die vielen selbst erwählten Wege der Erlösung, die nicht zum Ziel führen. Dank der Überschrift löst du auch alles auf, denn Christus ist der Weg und das Ziel.
Habe mich sehr über deine Worte gefreut. Gruß vom Herzen Blade |
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28.05.2020, 20:37 | #5 |
Cheers, Blade,
gab es Jesus schon vor Christi Geburt? Ich frage, weil: Waren die Leute in der Ära davor nicht liebesfähig? |
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28.05.2020, 21:03 | #6 | |
Zitat:
Vielen Dank dafür! Liebe Grüße |
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28.05.2020, 23:09 | #7 |
29.05.2020, 06:33 | #8 |
Schöne Erzählung. Ich persönlich glaube an etwas anderes, das meiner Ansicht nach mindestens ebenso schön ist.
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29.05.2020, 08:22 | #9 |
29.05.2020, 09:48 | #10 |
An uns.
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29.05.2020, 10:41 | #11 |
29.05.2020, 11:37 | #12 |
(Das war natürlich poetisch verkürzt.)
An was glaubst Du? |
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29.05.2020, 13:07 | #13 |
An die Liebe
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29.05.2020, 13:29 | #14 |
Forumsleitung
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29.05.2020, 17:36 | #15 |
Super Gedicht! Gratuliere!
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29.05.2020, 17:59 | #16 |
Forumsleitung
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Mich erstaunt der kritiklose Zuspruch zu diesem Gesicht mehr als nur einigermaßen. Wie kann es sein, dass ein derartig feindseliges Menschenbild so große Begeisterung hervorruft?
Zunächst beginnt das Gedicht mit Behauptungen, die jeglicher Grundlage entbehren. Menschen mögen sich auch gepeinigt haben, früher wie heute, doch ausschließlich eine Plage waren sie sich gegenseitig nie. Sie waren schon immer soziale Wesen, die aufeinander angewiesen waren, und entsprechend war ihr Zusammenleben. Anderenfalls gäbe es die Menschheit längst nicht mehr. Sie wussten auch nicht alles besser, sondern wurden bekanntlich durch Ausprobieren, Irren und bessere Einsicht mit der Zeit immer schlauer. Das ging nicht rücksichtlos vor sich, sondern aus Neugier, Spieltrieb und manchmal einfach nur durch eine Eingebung. Vor den meisten Errungenschaften stand nämlich die Idee. "Angst" ist nicht verbissen, sondern ein Überlebensmechanismus. Wer bei Gefahr keine Angst verspürt, die ihn zur Handlung oder zum Kampf treibt, ist psychisch nicht gesund. Auch Menschen, bei denen die Angst krankhaft, also unmotiviert ist, gibt es keine Verbissenheit. Sie ist neurotisch und hat Ursachen. Wer gläubig ist, ist nicht zwangsläufig taub und blind (für was eigentlich?), auch nicht hoffnungslos. Woher im Gedicht diese Behauptungen hergeleitet sind, wird leider nicht genannt. "Gottverlassen" steht zu "gläubig" im Widersprüch, falls damit "ungläubig" gemeint sein soll. Eine genaue Definition des Wortes erschließt sich aus dem Gedicht nicht. Dass Menschen sich und andere grundsätzlich hassen, halte ich für ein Gerücht. Beim Jammern kommen wir der Sache schon näher, gejammert wird nämlich heutzutage auf hohem Niveau. Das hat aber nichts mit Glauben oder Nichtglauben zu tun, sondern meistens mit der Einbildung, zu kurz gekommen zu sein oder es schwerer zu haben als andere - eine Erscheinung, die in unserem Wohlfahrtsstaat immer stärker hervortritt. Weshalb das so ist, beschäftigt die Soziologen. Rettung durch den Messias wird die Menschheit nicht finden, sagt das Gedicht. Das ist schade, denn somit hätte Gott seinen Sohn Jesus vergeblich geopfert. Fazit: Die Bibel kann man in die Tonne klopfen. Es gibt ja zum Christentum Alternativen. In der letzten Strophe kommt dann nicht ein guter Rat (auch wenn es so scheinen will), sondern die Keule: Jeder "muss" sich selbst befreien ... dann erscheint ihm der Ewige "mittig". Wer das sein mag, nachdem es der Messias ja nicht sein kann, den ihm wurde die Fähigkeit des Erretters ja weiter oben im Gedicht abgesprochen, bleibt offen. Wie dem auch sei: Wenn man sich selbst befreit hat, braucht man ihn ja nicht mehr, weder mittig, noch flankiert. Jetzt bin ich wirklich neugierig, wo ich mich bei meiner Lesart überall geirrt habe. |
29.05.2020, 20:00 | #17 |
Aua
Ach Ilka, dein Versuch die Menschheitsgeschichte schön zu reden, ist absurd. Alles was der Mensch anfasst, wird zu Dreck. Er ist durch und durch getrieben von seiner Selbst- und Habsucht. Sein Weg ist gepflastert von Toten, Kriegen, Lügen, Ungerechtigkeit.
Dies ist auch nicht besser geworden,sondern immer fataler. Diese Diskussion hatten wir schon an anderer Stelle. Die Argumente sind ausgesprochen und nicht widerlegbar. Das schöne an Mohrels Zeilen ist, das Aufzeigen des Zustands, also Diagnose und des Auswegs, also Therapie. Für mich sehr gelungen. Wer Angesichts dieser Welt ein Hoch auf die Menschen singen will, soll es tun. Ich bin nicht dabei. |
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29.05.2020, 20:01 | #18 |
29.05.2020, 20:40 | #19 | ||
Forumsleitung
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Zitat:
Ich habe die Thesen des Gedichts auf den Prüfstein gestellt. Wer sich für die Menschheitsgeschichte interessiert, kann bei den Mommsens nachlesen oder den Propyläen oder den Plötz zur Hand nehmen. Was hat das mit dem Gedicht zu tun? Das übrigens hier eher das Urteil "absurd" verdient - ganz abgesehen von den Widersprüchen, die es enthält. Ein defätistisches Brainstorming, das seine Prämisse nicht trifft. Zitat:
Oh weia, kann ich da nur sagen. Aber egal: Wenn ihr euch, die ihr das Gedicht verteidigt, zu dem darin beschriebenen Menschenbild zugehörig fühlt, bleibt euch das unbelassen. Dann seid ihr eben solche Ungeheuer. Ich kann jedenfalls weder mich selbst noch irgend jemanden aus meinem Umfeld darin wiedererkennen. |
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30.05.2020, 02:11 | #20 |
Hallo zusammen!
In dem Gedicht geht es keineswegs darum Thesen über die gesamte Menschheit aufzustellen; das überlasse ich lieber denjenigen, die sich damit auskennen. Es sind lediglich Beobachtungen. Und ja, es gibt tatsächlich Menschen, die für andere Menschen eine Plage sind, und das ist bei manchen noch zu nett ausgedrückt! An keiner Stelle steht, dass ausnahmslos alle gläubigen Menschen jammernde Heuchler sind, die immer brav beten, nichts hinterfragen und vor Gott und der Welt schön dastehen wollen. Genausowenig sind alle taub und blind gegenüber z.B. den Nöten anderer. Und trotzdem gibt es Menschen, die so sind, und darunter auch Kirchengänger! Darf man darüber kein Gedicht schreiben? Angst im Übrigen, ist nicht verbissen; angstverbissen ist eher als "sich in die Angst verbeißen" zu verstehen. Mit gottverlassen ist auch nicht ungläubig gemeint, sondern tatsächlich von Gott verlassen. Man kann ja auch an Gott glauben, und sich trotzdem von ihm verlassen fühlen. Das Gedicht sagt nicht, dass Gott seinen Sohn Jesus vergeblich geopfert hat, sondern dass kein Messias zur Rettung kommen wird. Das allerdings ist nur eine Vermutung, ähnlich wie manche Damen heutzutage bereits vermuten, dass der Prinz auf seinem Pferd auch nicht kommen wird. Warum sollte oder müsste sich nicht jeder selbst retten können? Zum Beispiel dadurch, dass man Christus, das Licht, die Liebe, das Universum, oder was auch immer das Göttliche für einen bedeutet, in der eigenen Mitte findet. Danke fürs Lesen! |
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30.05.2020, 07:10 | #21 |
Forumsleitung
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Doch, denn das Gedicht beginnt mit "die Menschen", und das ist eine Verallgemeinerung. An keiner Stelle wird differenziert oder relativiert. Auch lösen die Erklärungsversuche nicht die Widersprüche im Text auf.
Eine andere Lesart erschließt sich mir nicht. Aber ich lasse es dabei, denn ich will die Lesefreude der anderen User keineswegs trüben. |
30.05.2020, 11:51 | #22 |
30.05.2020, 20:31 | #23 |
Hallöchen,
wie ein Gedicht gemeint ist, ist eine Sache, wie es rüberkommt eine andere, so sehe ich das. Möchte man einen Text als jemand, dem die hintergründigen Gedanken des Autors nicht bekannt sind, interpretieren, ist man leider allein auf das angewiesen, was der Text hergibt. Und da muss ich Ilka zustimmen. Der Text ist zu indifferent, nicht plausibel. Er wirkt auch auf mich, etwas zugespitzt formuliert, brutal verallgemeinernd und richtend. LG PS Mit der Aussage, es habe den Herrn Jesus schon vor seiner Geburt gegeben, wird sicher seine sogenannte Präexistenz gemeint sein. Gott Vater zeugt seinen Sohn in einem geistigen, ewigen Akt jenseits aller Zeitlichkeit. Die Menschwerdung wird als Inkarnation verstanden. |
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30.05.2020, 21:50 | #24 |
Hallo Sonnenwind
Mit der Aussage, es habe den Herrn Jesus schon vor seiner Geburt gegeben, ist gemeint, dass Jesus Christus selbst Gott ist. Und als Schöpfer war er seit Anbeginn da. Nachzulesen z.B. in Prediger 8.
Gesegnete Augen und Herzen |
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30.05.2020, 22:24 | #25 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Komisch ist auch, dass man heute nicht nachzuweisen vermag, wie und wodurch die Welt erschaffen wurde. Ist denn noch kein Wissenschaftler auf die Idee gekommen, mal in den alten Märchenbüchern der Jünger, Apostel, Heiligen und Wanderprediger nachzulesen? Wo doch die Lösung dann so einfach wäre ... |
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30.05.2020, 22:29 | #26 |
Blade, Du schriebst, "Jesus Christus" sei der Weg. Die Figur Jesus gibt es erst ab dem Jahr 1. Daher habe ich mich gefragt, was für Wege es vor dem Jahr 1 gab. Dann schriebst Du, "Gott" sei "Jesus Christus". Warum sagst Du dann nicht von Beginn der Diskussion an, "Gott" sei der Weg? Warum nennst Du als "Weg" explizit "Jesus" anstatt "Gott"? Vermutlich hast Du eine bestimmte "Jesus"-Erzählung im Kopf, die Dir zusagt. Und da bin ich wieder an dem Punkt, wo ich mich frage, ob die Menschen vor dem Jahr 1 nicht ebenso liebesfähig waren wie jene danach.
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30.05.2020, 23:30 | #27 | |
Zitat:
"Christliche" Auffassungen zu diesem Punkt hat es verschiedene gegeben und gibt es noch immer. Und sie widersprechen einander. Aber wahrscheinlich bist du ein Vertreter der reinen Lehre. |
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31.05.2020, 02:29 | #28 |
Na ja Ilka
Was die Menschen aufgeschrieben haben, wussten sie von Gott und der war ja dabei und konnte es ihnen berichten.
Im Übrigen, Jesus der Christus ist kein Wanderprediger. Die Wissenschaftler, von denen du sprichst, haben alles nachgelesen, aber nicht weil sie die Wahrheit suchten, sondern um sie zu widerlegen. Sie haben es nicht geschafft. |
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31.05.2020, 02:44 | #29 |
Lieber Pjotr
Was ich sage, ist, dass Gott und Christus identisch sind, ein und der selbe. Und das sage nicht ich, sondern die Bibel, altes und neues Testament sind voll davon. Explizit Jesus Christus benenne ich, weil sich an IHM die Geister scheiden. Den einen ist es ein Geruch zum Leben, den anderen ein Geruch zum Tode. Der Mensch Jesu hat seltener Anfeindungen, aber der Herr und Gott Jesus der Christus, der Herr aller Herren und König aller Könige, diesen lehnen die Menschen ab. Das Jesuslein in der Krippe, süß und knuffig, das ist ok, aber den Richter der Lebenden und der Toten, ......niemals, nicht mit uns, schreit das Menschlein.
Der Mensch war genauso liebesfähig vor Christus, wie nach Christus, gar nicht. In Christus gewinnt er die Fähigkeit. |
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31.05.2020, 02:52 | #30 |
Shalom Sonnenwind
Ja, ich bin Vertreter der biblischen Lehre ohne wenn und aber. Es gibt keinen Kompromiss an dieser Stelle, keine diplomatische Botschaft eines sowohl als auch. Die Botschaft der Propheten, Apostel und des Herrn ist ein entweder oder.
Dies alles geschieht in der Liebe, ohne Verurteilung, ohne Verächtlichkeit, in Demut. Denn wem viel vergeben wurde, der kann auch viel lieben. Christliche Auslegungen gibt es viele, ich habe damit nichts zu schaffen. Denn ich bin nicht christlich, sondern Bibel gläubig. Lieben Gruß |
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31.05.2020, 08:52 | #31 |
Dabei seit: 07/2015
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Frau Holle wird euch alle für eure Faulheit mit Pech übergießen.
Jesus ist ja der Sohn von Frau Holle, also kann er ja auch so einfachso ein Schluck vom Love and Peace Wasser anbieten. Es geht ja um die Leute, die die Märchen zu ernst nehmen und den Sinn nich kapieren. Ich halt den auch nich für einen Erlöser. Ich war mal beim Martinstag in der Kirche und da haben sie von der Freundlichkeit zu Pennern geredet. Ich hatte schon überlegt. Mal jemand anzuquatschen draußen: "Ich bin Obdachlos, darf ich bei dir wohnen" Hab ich aber nich gemacht |
31.05.2020, 08:54 | #32 |
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Also das alles schlecht wird was die Menschen anfassen würde ich nich sagen. Was ich anfasse wird super Toll. Und manch anderer kann das auch. Wie Frau M. Wir können auch Stoh zu Gold spinnen und Wein in Wasser verwandeln, wie echte Alchemisten.
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31.05.2020, 09:20 | #33 | |
Zitat:
Offensichtlich bist du weder Katholik noch Protestant im herkömmlichen Sinne, denn die behaupten NICHT, dass Gott-Vater und Gott-Sohn einfach dieselbe Person sind. LG |
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