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Sprüche und Kurzgedanken Prosatexte, die einen Sachverhalt möglichst kurz und knapp schildern. |
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27.05.2020, 17:12 | #1 |
Altern
Die Zeiten sind zu hektisch,
um in Ruhe alt zu werden. |
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27.05.2020, 21:56 | #2 |
Sehr kurz, aber auch treffend, finde ich. Doch es ist noch schlimmer als von Dir beschrieben. Altern wird geleugnet und verdrängt. Jugend ist angesagt, koste es, was es wolle.
Herzliche Grüße, AlteLyrikerin. |
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29.05.2020, 01:52 | #3 |
Für immer Jung
Alle wollen alt werden,
doch niemand will altern. Das Alter ist das Spiegelbild des Lebens. Möge der Geist ewig jung bleiben, damit noch zumindest die Erinnerung bleibt. https://www.youtube.com/watch?v=IGAVwQAmAHs |
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29.05.2020, 06:50 | #4 |
Dabei seit: 09/2019
Beiträge: 633
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Nicht alle.
Ich, zum Beispiel, sehe das Altern mit Gelassenheit. Es tut mir weh, wenn ich sehe, wie Leute sich ihre grauen Haare färben, die anti-graue* Farbe auf der grauen Textur sieht lächerlich aus; und wie sie ihre Gesichtshaut vom Arzt verstraffen lassen. Karikaturen von Schaufensterpuppen, sie haben ihre visuelle Identität zerstört, vom Diktat der vermeintlichen Schönheit angestachelt. Das tut mir weh. Menschen, die das natürliche Altern akzeptieren, leben stressfreier. Ironischerweise kann diese entspannte Akzeptanz zu einem längeren, gesunden Leben führen. Kein Schönheitsdoktor wird mich jemals spannen. * Mit "anti-grau" meine ich den Versuch, den jüngeren, nichtgrauen Zustand hinzumalen. Nicht, dass ich missverstanden werde; ich mag Färbereien. Neben Grauhaarigen mag ich auch Ältere mit rot, blau oder grün gefärbten Haaren. Das geht aber in eine spielerische, lebensbejahende Richtung, und ist keine Vorzustands-Erhaltungs-Haltung. |
29.05.2020, 17:39 | #5 | |
Dabei seit: 04/2020
Ort: Salzburg
Beiträge: 103
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Zitat:
Mir erscheinen Leute, die "mit Gewalt" jung bleiben "müssen", auch einfach nur lächerlich und arm. |
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29.05.2020, 18:14 | #6 | |
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Zitat:
Getönte Haare sind für mich dagegen kein Kriterium, genauso wenig wie die 80-jährigen, der 25-jährige heiraten und nochmal Vater werden. Es ist ein Gebot der Toleranz, jeden sich so sein zu lassen, wie er es mag. Solange mir niemand unsauber und stinkend gegenübersteht, ist für mich alles andere okay. Ich war übrigens 15, als ich mir erstmals die Haare tönte. |
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29.05.2020, 19:01 | #7 |
Dabei seit: 04/2020
Ort: Salzburg
Beiträge: 103
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Liebe Ilka,
in meiner Zustimmung ging es keineswegs (nur) um gefärbte Haare. Da bin ich derselben Meinung wie du, dass es besser ist, sich auch im Alter entsprechend zu pflegen und für einen "ordentlichen" Auftritt zu sorgen. Was ich aber lächerlich finde, ist der seltsame Zwang, mit aller Gewalt jung bleiben zu müssen, in dem jegliches Fältchen weg gespritzt oder gar das ganze Gesicht geliftet werden muss, so dass einen nach der "Schönheit"-Prozedur die eigene Mutter nicht mehr wieder erkennt. Derart traurige Gestalten sieht man zur Genüge bei den Promis, bei bekannten SchauspielerInnen und diversen "Möchtegerns". Dagegen lobe ich mir jede naturbelassene Bäuerin, mit ihren Lachfalten und ihrem in "Würde gealtertem" Körper. Ohne Busen-Op, ohne Lippenaufspritzung, ohne brutalem Lifting.... Aber das kann eh Jeder halten wie er will..... ich sage nur: meine Welt ist diese fragwürdige "Kunst" nicht. |
29.05.2020, 19:37 | #8 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Das alles ist doch nicht "lächerlich und arm", sondern ein besorgniserregender Teufelskreis. Für mich ist es jedenfalls kein Grund, auf die total in Panik geratenen Menschen, die den Schönheits- und Selbstoptimierungwahn mitmachen, herabzusehen. Ich fürchte, wir sind noch lange nicht am Ende der Fahnenstange angekommen: Nach dem Hamsterrad im Beruf, denn Geld erhöht natürlich auch die Attraktivität, sind wir inzwischen an der Selbstüberprüfung mittels Optimierungsarmband angekommen, und bald schon wird uns wahrscheinlich auch über das Smartphone verbal mitgeteilt, ob wir in das Stück Pizza noch beißen dürfen oder nicht oder ob das vielleicht 50 Kalorien zu viel sind. Mal sehen, was danach kommt. Dahinter steht eine Industrie, die noch lange keinen Strich unter ihre Bilanzen gezogen hat. Nach den abgemagerten Körpern, aufgepumpten Lippen, Silikon-gepuschten Busen, einpflanzten Haaren und runderneuerten Zähnen kommt vielleicht bald das mit genialer Intelligenz aufgemotzte Gehirn. Zum Glück ist das ein Apparat, der noch kaum erforscht ist. Was bis jetzt damit in Sachen Manipulation gemacht wird, ist schon viel zu viel. Übrigens haben die extremen Behandlungen wie Schönheitsoperationen, Aufspritzen der Lippen, Botoxbehandlungen usw. nichts mit dem Alter zu tun, das machen auch jüngere Leute. Angeblich sind schon Teenager vom Schönheitswahn verfolgt. |
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29.05.2020, 20:14 | #9 | |
Zitat:
niemand will alt werden, aber die Alternative ist jung sterben, noch beschissener. Das Alter ist das Spiegelbild des Todes, nicht des Lebens. Alt werde bedeutet nicht mehr sehen zu können, hören können, die Muskeln schwinden, die Haare fallen aus, die Zähne fallen aus, die Gelenke versteifen. Das ist nicht nice. Das will niemand, aber es ist unabwendbar, deswegen akzeptiert der Mensch das Unvermeidbare zähneknirschend. Sucht aber ununterbrochen nach dem Ausweg- ewiges Leben. |
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30.05.2020, 01:40 | #10 | |||
Mitnichten!
Zitat:
oder so exzessiv leben ,dass er noch jung krepiert. Zitat:
Zitat:
D.h. in einem andern Leben, musst du immer für die Jugend bezahlen. LG |
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30.05.2020, 12:58 | #11 |
Na dann hab viel Spaß. Ich gönn es dir von Herzen. Und by the way, ich bin sehr dankbar für jeden Tag des Lebens, aber mit jedem Tag werde ich dem Tod ähnlicher und dem Leben fremder.
Der Lebenswandel hat seinen Einfluss und hinterlässt Spuren. Am Ende ist er aber ohne Belang. Gruß vom Herzen Blade |
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30.05.2020, 14:41 | #12 |
Dabei seit: 09/2019
Beiträge: 633
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Blade, ich sehe einen Widerspruch in Deiner Ansicht. Wenn Du die Jugendzeit so belebelst und die Alterszeit so betötelst, dann könnte man zu einem Kind nicht mehr sagen: "Du hast noch so viel Leben vor dir." Man müsste zu ihm sagen: "Du bist am Sterben."
Das Alter hat genauso wenig Ähnlichkeit mit dem Tod wie ein Jahrhunderte alter Baum, würde ich sagen. Der Tod ist ein Phänomen außerhalb des Lebens; der Abstand zu ihm ist undefinierbar, und zwar in der Zeit als auch im Raum. Der Tod steht hinter jeder Raumecke, egal wie alt du bist. Ein Kind kann jederzeit überfahren, vergiftet, infiziert werden, und so weiter. Das Alter ist nur eines von unzähligen Todesrisiken. Also entweder erkenne alle Risiken an oder keine. Gehe nicht spazieren, denn der Abstand zum Tod beträgt nur wenige Meter. Aber ich verstehe Deine Angst vor dem Leben, auch wenn ich selber keine habe. Diese stetige Veränderung verunsichert so manche. Das Hoffen auf eine Erlösung im konstanten Jenseits liegt da nahe. Das ist die Grundmentalität des konservativen Denkens. Man konserviere den schönsten Lebensaugenblick und belasse es dabei. Platon und einige seiner Zeitgenossen hatten wohl dieselbe Angst. Die Angst vor dem "Panta rei". Also gründe man eine autokratische Staatsform, in der nur die vermeintlichen Eliten regieren und das Gegebene konservieren. Warum das nicht funktioniert hat, liegt darin, dass der Konservatismus schlecht auf neue Probleme reagieren kann. Die Erde und ihre Bewohner bescheren immer wieder neue Probleme, die gelöst werden müssen. In einem Problemfall kann man prinzipiell nur zwei Wege gehen: Entweder zerstören (andere, sich selbst, und auf ein problemfreies Jenseits hoffen) -- oder das Problem analysieren und entsprechende Veränderungen einleiten. Letzteres geht halt leider nur dann, wenn die Angst vor der Veränderung nicht zu arg bremst. Amen. |
30.05.2020, 17:11 | #13 |
Vielen Dank an Euch
Ich möchte mich für die rege Beteiligung und Auseinandersetzung mit dem Thema "Altern" bedanken.
Meiner Meinung nach sollte man in Würde altern. Liebe Grüße Silver |
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30.05.2020, 22:19 | #14 |
@Pjotr
Na ja, vieles was du sagst ist dich klar. Aber das Grundsätzliche erreichst du nicht mit deiner Argumentation.
Natürlich kann man immer sterben. Aber im Alter stirbt man auf jeden Fall. Tod und Alter sind untrennbar.. Und Pjotr, ich habe Null Angst vor dem Leben und vor dem Tod. Es verändert sich nichts. Es gibt nämlich metaphysisch nichts Neues unter der Sonne. Lieben Gruß |
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30.05.2020, 22:30 | #15 |
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30.05.2020, 22:38 | #16 | ||
Dabei seit: 09/2019
Beiträge: 633
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Zitat:
Zitat:
Natürlich hast Du keine Angst vor einer konstanten Metaphysik, denn genau da willst Du ja hin via Jesus-Christus-Straße, weil die Veränderlichkeit Deiner Hautfalten Dich beängstigt. |
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31.05.2020, 03:03 | #17 | |
Nein Pjotr
Zitat:
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31.05.2020, 09:54 | #18 |
Dabei seit: 09/2019
Beiträge: 633
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31.05.2020, 10:01 | #19 | |
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Zitat:
Nun ja, ohne Körper ("Fleisch") kein Geist und keine Chemie. Da kann man hineinsäen, so viel man will: Ist der Körper futsch, sind der Geist und die Chemiefabrik ebenfalls futsch. |
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31.05.2020, 16:05 | #20 | |
Zitat:
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31.05.2020, 16:19 | #21 | |
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Zitat:
Welche Kapazitäten stützen deine Weisheiten? Wenn du Behauptungen anstellst, solltest du sie erst einmal selbst zu substantiieren versuchen. Oder glaubst du wirklich, der verhunzte Name einer Kinofilmfigur reiche als Beweis aus? |
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01.06.2020, 00:12 | #22 |
Ilka, was uns unterscheidet ist, du glaubst Menschen und denkst ein Titel macht ihre Aussagen glaubhafter. Ich gebe nichts darauf und glaube Gott.
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01.06.2020, 06:47 | #23 | |
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Zitat:
Offensichtlich sind jedoch Titel für dich wichtig, dass du diesen Bimbes überhaupt erwähnst. Ein Doktortitel ist für mich nichts weiter als der Nachweis, dass jemand sich wissenschaftlich mit einem Thema befasst hat (oder es zumindest versucht hat). Ein Professor ist für mich nichts weiter als ein spezialisierter Lehrer. Derartige Titel beweisen also für sich allein überhaupt nichts. Dies nur zur Info, um dein "Wissen" ein bisschen aufzumöbeln, denn offensichtlich war dir die geringfügige Bedeutung von "Titeln" nicht klar gewesen. Vielleicht macht dich das auch weniger wehrlos, so dass du künftig auf derart plumpe und kindische Aussagen verzichten kannst. |
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01.06.2020, 08:13 | #24 |
Du hast mit Titeln um dich geschmissen und natürlich sollte das deine Argumente unterstreichen.
Du bist ja nicht dumm und weißt um die Wirkung. |
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01.06.2020, 09:43 | #25 |
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Hä?
Ich habe Namen genannt, und Titel sind ein Namensbestandteil. Um mich geschmissen habe ich mit gar nichts, das hätte ja bedeuten müssen, dass ich mir selbst Titel verpasst hätte. Sag mal, bist du eigentlich der deutschen Sprache und ihrer Anwendung wirklich sicher? Du gibst ein Zeug von dir, bei dem ich manchmal nicht weiß, ob man darüber in schallendes Lachen ausbrechen sollte. Aber egal. Ich bin schließlich nicht für Tatsachen verantwortlich, wie z.B. Titel sachkundiger Gelehrter, die dich zu stören scheinen. Das musst du mit dir selber ausmachen. Ich bin für derartige neurotische Attitüden der falsche Ansprechpartner, dazu fehlt mir der Titel "Dr. med.", Fakultät Psychiatrie und Psychotherapie. Ich kann dir aber bei Bedarf ein paar dieser Leute nennen, mit denen du Termine ausmachen kannst. Du kannst natürlich der Sache vollständig ausweichen, indem du mir erst gar nicht Fragen nach beweismächtigen Leuten stellst. Schließlich wolltest du ihre Namen genannt haben. Fazit: Besser nicht zu viel wissen wollen, wenn dir die Antworten zu sehr aufs Gemüt schlagen. |
01.06.2020, 11:06 | #26 |
Du hast die Antwort bekommen. Sie reicht dir nur nicht und damit musst du klarkommen.
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01.06.2020, 11:25 | #27 |
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01.06.2020, 15:34 | #28 | |
Zitat:
Du kannst dich nicht erinnern? Macht nichts, lässt sich ja nachlesen. Geändert von BladeRuner (01.06.2020 um 22:41 Uhr) |
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01.06.2020, 16:13 | #29 |
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Aha ... wie sollte ich darauf kommen, dass du diesen Kommentar gemeint hast, da du doch die angebliche Antwort darauf gar nicht gegeben hast? Aber lass es gut sein, ich frage nicht ernsthaft. Da käme sowieso wieder nichts weiter als eine aus dem Blauen gegriffene Behauptung.
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01.06.2020, 17:06 | #30 |
Sag ich ja, du willst die Antwort nicht.
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01.06.2020, 17:12 | #31 | |
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Um das zu beurteilen, müsste ich die Antwort erst einmal vorfinden.
Es ist aber wurst, was ich will oder was ich nicht will. Es zählt, was ist. Und Tatsache ist, dass du behauptest, zu wissen, wo man nur von glauben reden kann. Glauben und Wissen werden aber niemals identisch sein. Das Gegenteil zu behaupten ist Größenwahn. https://www.youtube.com/watch?v=D3dT44jH0iE Wir haben uns aber vom Ausgangspunkt dieses Fadens viel zu weit entfernt. Er lautete: Zitat:
Ich finde, dass dieser Spruch auf den Prüfstein gehört. Meiner Beobachtung nach können die Menschen unserer Hemisphäre durchaus ohne jede Hektik alt werden. Die kriegsfreie Zeit und die Absicherung durch einen Wohlfahrtsstaat machen es möglich. Vor 150 Jahren mussten die Alten noch ohne soziale Absicherung und staatliche Rente arbeiten, bis sie in die Grube fielen. |
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