|
|
Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
28.04.2020, 19:20 | #1 |
Die Pest in den Zeiten von Corona
Was die Pest einst war
Das wird Geschichte Wiederholen nicht. So Sagt man sich's am Kartentisch Wenn drei Menschen Unterhalten sich Über Dinge die Unwiederholbar nicht. Drei Raben drehen Runden Über die Felder einer Stadt. Da sind Menschen und ein Meer Das die Welten trennt Und da ist die Insel auf der Geschieht was Unwiederholbar nicht. Menschen in Weiß was früher Schwarz wie eine Rabenmaske auf der Hakennase Sitzt und anfühlt sich Wie das Leben das vergangen ist. Holz das gestapelt ist nach Sarg Und Tod wenn Tausend Menschen leben Nicht als Schicksal einer Zeit von Licht wo Dunkelheit geboren war Und Sturm mit Regen der Gefallen nicht auf der Insel die So tief und still in sich. Das Loch das längst gehoben Ist. Die Menschen die beweisen Dass Geschichte wiederholbar Ist. Nicht in Schwarz Wie einst gewesen Ist. Sondern ganz in Weiß wie die Engel es gewesen Nicht. Wenn Schwärze gräbt über Haut so Weiß so heute bleibt der Mensch Ganz weis. Das Fieber ihn geholt bei Nacht als alle sagten: Geschichte? Die wiederholt sich nicht. Doch der Irrtum liegt im Sarg begraben. Was wiederholbar Nicht wenn Raben krähen und Menschen graben? Wenn Weiß statt Schwarz getragen? Die Pest hat Neu erfahren. Denn tausend Menschen leben nicht wo Finsternis Geflogen war statt Licht. Ein Irrtum ist wie immerdar. Zuerst Gesprochen immer da. Was die Pest einst war Das wird Geschichte Wiederholen nicht. So Sagt man sich's am Kartentisch Wenn drei Menschen Unterhalten sich. Über Dinge die Unwiederholbar nicht. |
|
29.04.2020, 01:20 | #2 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
|
Hallo ChrisMaria,
ich wünschte mir, ich hätte die Fähigkeiten eines Champollion! Diesem jungen Genie entfuhr der befreiende Ausruf: "Je tiens l"af*fai*re!". Da ich des Französischen nicht mächtig bin, ließ ich mir den Satz ins Deutsche übersetzen und kann Dir verraten, was er bedeutet, nämlich so viel wie "Ich habe es heraus!" Nach jahrzehntelangem, ergebnislosem Forschen gelang es dem sehr jungen Mann, den Grundstein für die Entzifferung der Hieroglyphen zu legen. Was haben diese einleitenden Worte mit Deinem Gedicht zu tun? Ich sitze ratlos auf Deine Verse blickend vor dem Bildschirm und bedauere es sehr, dass Herr Champollion nicht mehr unter den Lebenden weilt. Er hätte ganz bestimmt seinen Satz "Je tiens l"af*fai*re!" wiederholt und auch eine Antwort auf meine Frage, was er denn heraus gefunden habe, geantwortet: "c'est absurde!". Der Lateiner würde anfügen: "Parce nobis, Domine, de poenis!". Heinz |
29.04.2020, 14:16 | #3 |
abgemeldet
|
nun ja ich hatte schon nach den ersten 10 zeilen einen kurzschluss in meinem schrittmacher und der rutschte in die aorta. aber ich denke CM - der kolportierter weise - ein erfolgsautor ist, wird uns ein traktat mit einem schlüssel für all seine gegenwärtigen und zukünftigen texte zur verfügung stellen.
|
29.04.2020, 14:36 | #4 |
abgemeldet
|
gel
|
29.04.2020, 14:45 | #5 |
abgemeldet
|
lieber CM -
bei der gelegenheit: kannst du mir eine leseprobe deines romanes per email übermitteln? danke. Viele liebe Grüße! r |
30.04.2020, 00:23 | #6 | |
Zitat:
|
||
30.04.2020, 00:53 | #7 |
Forumsleitung
|
|
30.04.2020, 00:55 | #8 | |
abgemeldet
|
Zitat:
|
|
30.04.2020, 01:08 | #9 |
Forumsleitung
|
Wieso, Ralfchen?
Ein Dichter darf mit seinem Text alles machen, was er will, also ihn auch erklären. Er kann ihn in Wasser tunken, zerstanzen und Pappmaché daraus machen, die er dann in die Pfeife stopft und anzündet. Er darf ... er muss aber nicht. Nochmal zum Text: Inhaltlich kann man ihn durchaus verstehen, hängt nur davon ab, die verschwurbelte Syntax zu ordnen. Ansonsten steht ja kaum etwas drin. Grammatikalisch ist das Ding eine Katastrophe. Außerdem müsste bewiesen werden, das sich die Geschichte wiederholt, mir sind jedenfalls bislang weder ein T-Rex, noch Cleopatra oder Napoleon über den Weg gelaufen oder live im Fernsehen aufgetreten, und in Kutschen reist seit der Entwicklung der Eisenbahn auch niemand mehr. Kein Krieg hat sich jemals in der gleichen Weise wiederholt wie die vorhergehenden. Die Pest ist allerdings nicht Vergangenheit, es gab sie immer und gibt sie noch. |
30.04.2020, 01:16 | #10 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
|
Hallo ChrisMaria,
unterschätz bitte meine Decodierungsmöglichkeiten nicht. Was mich stört, ist nicht der Gehalt Deines Werkes, sondern Deine Vergewaltigungen der Sprache. Ich nenne mal ein oder zwei Beispiele: 1. "Was die Pest einst war, das wird Geschichte wiederholen nicht." Die Pest ist eine durch Rattenflöhe übertragene Seuche, die im 14ten Jahrhundert ein Drittel der europäischen Bevölkerung - ca. 25 Millionen Tote - dahin raffte. Die Bezeichnung "Schwarzer Tod" sagt, "was die Pest einst war" - eine katastrophale Pandemie. Wie kommst Du zu der Behauptung, dass sich eine Pandemie nicht wieder "ereignen" kann? Okay, nehmen wir an, dass Du Recht hast. Bliebe noch die eigentümliche Satzstellung. Wer, um alles in der Welt, redet so? 2. "So sagt man sich's am Kartentisch, wenn drei Menschen unterhalten sich über Dinge die unwiederholbar nicht." Wer ist "man"? Der Reimzwang bringt einen kaum lesbaren Satz hervor, der eigentlich lauten müsste: "So sagt man sich es am Kartentisch, wenn sich drei Menschen über Dinge unterhalten, (jetzt Originalton) die unwiederholbar nicht." Drei Männer unterhalten sich über "Dinge", die nicht unwiederholbar (???) sind. Du sagst weiter oben, dass eine Pandemie (hier die Pest) von (??) der Geschichte nicht wiederholt wird. Im zweiten Teil der Strophe behauptest Du in einem grässlichen Deutsch das Gegenteil. Was Ilka-Maria kritisierte, kann ich nur unterschreiben. Zwar bin ich hin und wieder auch versucht, Verse mit sechs oder sieben Versfüßen zu schreiben, aber bei acht und neun klappen sich dann doch die Fußnägel hoch. Du musst als Verfasser keine Erklärungen abgeben, das stimmt. Aber was Du musst, ist die Lesbarkeit Deiner Texte verbessern. Fühl Dich also nicht als einziger "tief durchdenkender" Dichter, sondern verbessere die Form Deiner Werke. Gruß, Heinz |
30.04.2020, 02:38 | #11 |
Ich freue mich, dass hier so rege diskutiert wird. Eine gewisse Exzentrik, die ich sehr schätze, ist nicht zu leugnen. Ich habe die Sprache an diversen Stellen wissentlich gebeugt und bin mir des Risikos vollumfänglich bewusst, besonders die erste Strophe ist ein Wagnis, mit dem man gänzlich scheitern kann. Dennoch ist der Hinweis, dass es grammatikalisch "eine Katastrophe" sei, doch sehr plump. Unzählige Dichter haben die Sprache bis zur Schmerzgrenze gedehnt, man denke nur an Grass. Ungeheur wichtig ist zugleich, dass man keine eigenen (ungewollten) Grammatikfehler begeht, wenn man auf die (gewollten) Grammatikfehler anderer hinweist.
Nun zu deinen beiden Punken, Heinz. 1. Wenn ich etwas schreibe, muss es nicht korrekt sein. Es ist eine These, die ich in den Raum stelle. So wie jene, dass die Pest nicht wiederholbar sei. Ich lege es den drei Männern in den Mund, die am Kartentisch spielen. 2. Es handelt sich hierbei um eine Antithese. Ich kontere die erste Behauptung, dass die Pest nicht wiederholbar sei, mit der zweiten, dass sie doch Wiederholung finden könne. Der Leser muss sich ein Urteil bilden aus diesem Konflikt eingedenk der Geschehnisse, die Corona betreffen. Genug der Erklärung. Ich danke euch für die Worte. Und ja, ich werde die erste Strophe noch mal überdenken. |
|
30.04.2020, 02:58 | #12 |
Hallo Ralfchen, ich habe dir die Leseprobe als PDF-Datei per privater Nachricht geschickt. Viele Grüße
|
|
30.04.2020, 14:21 | #13 |
abgemeldet
|
danke werde es heute beschnuppern.
was deinen text betrifft hatte ich mich kurz geäussert. die Frau chefin und mein freund Heinz haben dieses wirre stück text ausführlich zerstückelt. wärst du nicht ein mensch mit einem normalen beruf und nicht ein hartz4-verklebter rübezahl, würde ich sagen du bist der erfinder einer neuen sprache, ich nenne sie LINGUA CORONATA. also jener einem manifestierten (oder infestierten) geisteszustand den ein texter durch den einfluss des virus kurz vor dem sterben durchgeht entsprungenen und in seinem letzten text zum ausdruck gebrachtem sprachgestückel, das er aber einer bipolaren durch down-sydrom reduzierten krankenschwester diktiert. Viele liebe Grüße! rchen |
Lesezeichen für Die Pest in den Zeiten von Corona |
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Ein Mensch in den Zeiten von Corona | Pattie | Zeitgeschehen und Gesellschaft | 8 | 15.03.2021 12:21 |
Corona | Isabel Seifried | Gefühlte Momente und Emotionen | 3 | 31.05.2020 15:22 |
Ein Mädchen in den Zeiten von Corona | ChrisMaria | Liebe, Romantik und Leidenschaft | 4 | 18.05.2020 18:09 |
Ich mag Corona | dr.Frankenstein | Kolumnen, Briefe und Tageseinträge | 4 | 18.03.2020 17:49 |
Corona | curd belesos | Zeitgeschehen und Gesellschaft | 0 | 18.03.2020 01:16 |