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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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20.03.2020, 13:13 | #1 |
Zwischen Morgen und Abend
Jeder Morgen
belebt den Horizont mit Hoffnung, jeder Abend sättigt ihn mit Abschied. Der Abschied wird einmal das letzte Wort haben – das unabweislich einladende „Komm heim“. |
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21.03.2020, 20:37 | #2 |
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Mit Verlaub, liebe AL:
Jeder MorgenGern gelesen und Interpretiert. vlg EV |
21.03.2020, 20:49 | #3 | |
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Zitat:
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21.03.2020, 21:38 | #4 | ||
Forumsleitung
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Ralfchen, gib einfach auf. In diesem Leben wirst du kein Philosoph mehr werden. Im Interpretieren zeigst du ohnehin Schwachstellen, weil du dich nicht in eine andere Gedankenwelt hineinversetzen kannst, sondern nur prüfst, ob ein Text in deine Gedankenwelt passt. Ich bin mir sicher, du wärst besser dran, dich mit nüchtern-wissenschaftlichen Dokumentationen zu befassen. Vielleicht bist du deshalb bildender Künstler geworden, weil du damit deine eigene Welt ausleben kannst.
@AlteLyrikerin Zitat:
Zitat:
LG Ilka |
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21.03.2020, 21:43 | #5 |
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nun was das philosophische betrifft kann ich nur auf Popper hinweisen, der immer wieder meinet dass gerade in der philosophie eine verständliche sprache notwenig ist. er hat es bewiesen.
die hoffnung ist eine stimmung im menschen, der durch schwere zeiten geht und mag mit einem neuen morgen erneut keimen. nur sag das jemandem totkranken. somit ist auch die ST1 für mich unpassend. ich hatte die zeit und das glück die werke großer denker zu lesen. unverständliches und unpassendes fand ich eher selten. |
21.03.2020, 22:05 | #6 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Wir beurteilen in diesem Forum jedoch Literatur und, im engeren Sinne, Lyrik. Was bei Poppers Gesellschaftstheorie mandatorisch ist, nämlich ein präzis-wissenschaftlicher Sprachgebrauch, ist in der Lyrik wenig hilfreich. Ihre Sprache ist die Metaphorik. Lyrik muss die Weisheit der Welt in einer Nußschale unterbringen. Natürlich müssen auch dort die Wörter "stimmen". Aber eben nicht wie im Vorlesungssaal politisch ausgerichteter Philosophen wie Popper, Horkheimer, Adorno oder Mitscherlich. In der Lyrik geht es um gefühlte Wahrheiten, und sie in eine Nußschale packen zu können, ist große Kunst. Und ein Ausdruck von Philosophie. |
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21.03.2020, 22:11 | #7 |
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Popper ging es um die einfache klare sprache. auf das wies ich hin. AL versucht sich in besonders gewagten wortverspieltheiten. ich verstehe wohl was sie sagt nur wird vieles durch die verkleisterung unhaltbar vom phil. standpunkt. und da können wir lange diskutieren.
1. der morgen hat den sonnenaufgang weiter NIX 2. wie kann der abend den horizont mit abschied sättigen, wenn der morgen nur auf einem anderen erdteil beginnt? und wo ist da DIE GEFÜHLTE WAHRHEIT? und wie kann man wahrheit fühlen, wenn man einfach nichts weiß???? das ist für mich völlig nebulos. daran wird sich auch nichts ändern wenn man mir philo-dummheit und unverständnis vorwirft. |
21.03.2020, 22:17 | #8 |
Forumsleitung
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Eben. Für dich. Damit wirst du leben müssen.
Ich finde das Gedicht klasse und eine Bereicherung für das Forum. Was Popper angeht, bleibe ich dabei: Ihm ging es um die Formen der Gesellschaft. Dass er eine präzise Sprache einforderte, um philosophische Gedanken zu formulieren, gilt für alle großen Denker. Das macht ihn nicht zu einem Sprachphilosophen, ein Zweig der Philosophie, der von ganz anderen Namen getragen wird. |
21.03.2020, 22:35 | #9 |
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21.03.2020, 22:37 | #10 | ||
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Zitat:
wie kannst du sagen: Zitat:
aber bitte gut so, denn damit hast du mich bestätigt. der text ist unteres mittelmaß gemessen an anderen erstklassigen arbeiten von AL. bye bye. der faden wird durch das herumwursteln verwurstet. |
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21.03.2020, 22:52 | #11 |
Forumsleitung
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Ralfchen, du hast nix kapiert.
Verstehe ich aber. Ein Weltbild lässt sich nicht leicht zerstören. Die Abrissbirne, die das schafft, muss erst erfunden werden. |
21.03.2020, 23:27 | #12 | ||
abgemeldet
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Zitat:
Zitat:
so ich bin da weg - es ist sinnlos. |
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21.03.2020, 23:33 | #13 |
Gast
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Hallo AL und die anderen,
da will ich mich auch einmal einbringen. Die erste Strophe finde ich tatsächlich auch sehr schön, es ist eine empfundene, subjektive Wahrheit und die kann ich in mir auch so erklingen lassen. Ralfs Kritik ist hier nur Spitzfindigkeit. Und dann kommt die objektive Wahrheit bis zum Gedankenstrich und das ist auch gut und ein kalter Hauch. Nur dann..Christen mag da ja das Herz aufgehen, aber den anderen?? Was ist das für ein unverdauliches Zuckerstück? Da kann ich Ralf nur recht geben. Wir kommen nicht heim. Nebenbei gehört "heim" eh zu den verdächtigen Wörtern der deutschen Sprache . Würde ich nur sehr vorsichtig verwenden. vielleicht: das unabweisliche "vorbei“ Trotz allem gefiel mir der lyrisch schwermütige Fluss des Gedichtes sehr gut. LG Andri |
21.03.2020, 23:53 | #14 |
abgemeldet
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Das Heim besitzt aufgrund von ST1 eine Doppeldeutigkeit, wenn nicht sogar eine Trippeldeutigkeit. Es lässt Glauben zu, aber auch den Unglauben.
Aufgrund des Wandels von Tag und Nacht und die Grenze zum Abschied, wird auch Gerechtigkeit erkennbar und ein Morgen nach der Nacht. Umgeschrieben habe ich nichts, R. Lediglich für mich angepasst - es ist philosophisch unmöglich, dass nachdem Tod nichts kommt und ich bin Atheist. Jemand, der streng mit Akzeptanz ablehnt. (Jedenfalls der Menschengemachte servile Fundamentalismus) |
22.03.2020, 12:06 | #15 |
Herzlichen Dank allen Lesern!
@Eisenvorhang:
Deine Interpretation mag ich sehr. Du bringst den Begriff des "Wandels" hinein, der ja sehr vielschichtig ist und andeutet, dass der Abschied doch nicht das allerletzte Wort ist. Auch das Bild vom "Heim" muss nicht einseitig christlich gedeutet werden, wie Du anmerkst. Ein Potential von Gerechtigkeit und letztem Sinn steckt auch darin, die jede Philosophie anders besetzten kann. @Ralfchen: Du tust dich schwer mit "lebens-fremd[en]" Metaphern. Nun, da kann man nichts machen. Sie passen nicht zu Deiner Sicht auf das Leben, die ich Dir nicht zurechtrücken will, denn das wäre vermessen. @Ilka-Maria: Danke für Deine Kritik der zweiten Strophe. Darüber habe ich nun eine Zeitlang nachdenken können. Obwohl ich mit meiner Intention nicht so weit weg von Eisenvorhangs Lesart war, denke ich nun, die Schlussfolgerung sollte besser dem Leser überlassen bleiben. Ich würde den Text nun so enden lassen: Der Abschied wird einmal das letzte Wort haben – @Andri: auch Dir wird dann, die neue Fassung, denke ich, besser zusagen. Danke für Deinen Beitrag. Euch allen einen herzlichen Gruß, AlteLyrikerin. |
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22.03.2020, 12:30 | #16 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Wenn ich davon ausgehe, dass alle deutschen Wörter des alltäglichen Sprachgebrauchs seit Jahrhunderten millionenfach von den falschen Leuten ausgesprochen und geschrieben wurden, dürfte ich überhaupt nicht mehr in meiner Muttersprache sprechen. Aber darum geht es der Sprachpolizei gar nicht. Es sind bestimmte Wörter, die politisch nicht erwünscht sind, um das Bewusstsein der Bundesbürger in eine bestimmte Richtung zu lenken. Statt dass sie sich gegen diese Unfreiheit wehren, heben sie in vorauseilendem Gehorsam den Zeigefinger und mahnen die Sprachdelinquenten: "Das sagt man nicht, schäm dich!" Aber niemand muss sich dafür schämen, Frau Künast vulgär beschimpft zu haben. In diesem Staat scheint eine Menge aus dem Ruder zu laufen. |
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