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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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01.09.2012, 22:17 | #1 |
Zynismus
Was ist euer geistiger Horizont, wenn nicht Zynismus,
Was sind eure Gedanken, wenn nicht bröckelnde Gerüste Aus Asche, eure Gefühle abgeworfene Schlangenhäute? Mein Wort ist das alleinige Wort der Wahrheit. Im Überschreiten meines gegebenen Rahmens Für den Menschen erreicht ihr kein Auskommen Und ich verlange Rechenschaft Von Taten und auch Gedanken. Alles Göttliche habt ihr als eine Last verworfen, Keine eurer Errungenschaften ist in meinem Namen. Was bezeugen eure Paläste, außer schwarzem Marmor, Der Licht verschluckt, eure Fortschritte geätzte Narben Unter Leinen, eure Arbeiten Stollen der Verwerfung? Trost aus meiner Gnade habt ihr zurückgewiesen, Um niedrigen Reizen aus Illusionen nachzugehen, Als was fungieren eure Institutionen, außer als Aufzüge Aus Subkulturen, eure sozialen Bräuche Zerstreuung Von Unzucht, eure Altäre stumm polierte Platten? Eure üblen Machenschaften verurteilen euch, Ihr betreibt Gaskammern als Sozialsport, Ihr entlasst eure Kinder in die Staatsprostitution. Euer Gang der Bestialitäten, Propaganda Und Selbsttäuschungen führt auf euch zurück, Mit eigenen Händen drückt ihr die Augen ein, Zerschredderte Zungen lallen Schmerz. |
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01.09.2012, 22:42 | #2 |
Dabei seit: 06/2012
Ort: Erstwohnsitz: Der Himmel, ein Schneeweißes Wolkenbett
Alter: 63
Beiträge: 1.722
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UdoFrentzen Zynismus!`?
Nur für heute, Ihr betreibt Gaskammern als Sozialsport, Ihr entlasst eure Kinder in die Staatsprostitution. Ihr, ist schön so unbestimmt! vom wieder kehrenden phönerle LG, schlaf gut |
01.09.2012, 22:48 | #3 |
Leider wahr
Bitte erst genau um- und hinsehen.
Leider wahr: www.bio-misuses.info |
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01.09.2012, 22:53 | #4 |
R.I.P.
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Und ich verlange Rechenschaft
Von Taten und auch Gedanken. Rechenschaft f ü r ....! Und wer hat Rechenschaft zu verlangen? Ein Allmächtiger? Nach s e i n e m Bilde sind wir geschaffen. Für mich, verzeih, ist dies Gedicht ein Edelnonnenfürzchen. Der Ausdruck ist sei 1960 offiziell erlaubt. LG thing |
02.09.2012, 10:15 | #5 |
Schieß los
Lieber Thing,
Du darfst bei mir sagen, was du willst, auch was nicht erlaubt ist, ohne Beschwerde. Dem Text gegenüber machst Du Dir es viel zu leicht. |
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02.09.2012, 10:21 | #6 |
R.I.P.
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Stimmt, lieber UdoFrentzen.
Ich hatte mich ablenken lassen und vorschnell kommentiert. Demnächst in anderer Form und anders. LG Thing |
02.09.2012, 10:36 | #7 |
abgemeldet
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Zynismus
Lieber Udo Frentzen,
eine Bestandsaufnahme. In deinem Gedicht benennt Gott (?) mit deinen heißen Worten der Empörung die Gebrechen unserer Zeit, und du plädierst, ohne es direkt auszusprechen, dafür, etwas zu ändern. Ja, es ist schlimmster Zynismus, wenn in einer reichen Gesellschaft Menschen zur Tafel gehen müssen, weil man ihnen das Lebensnotwendigste vorenthält. Es ist Zynismus, wenn sich Leute einen Zweit- oder Drittpalast errichten können, während andere Menschen lediglich das Obdachlosenasyl haben. Und man setzt noch einen i-Punkt drauf: Seid zufrieden, dass es euch nicht so schlecht geht wie den Leuten in Hinterindien oder Pakistan. Und dieser Zynismus beherrscht das gesamte veröffentlichte Denken. Man hat doch mehr oder weniger den Eindruck, dass wir jetzt an einem Scheideweg stehen: Entweder brutalisiert sich die Gesellschaft noch weiter und die Fahrt geht in den Abgrund, oder wir besinnen uns und schaffen uns eine menschenwürdige Welt. Skeptisch, wie ich bin, ahne ich Schlimmes. Dein Gedicht hat einen hohen Anspruch. Du gebrauchst lyrische Bilder, was völlig in Ordnung ist. Lediglich den Passus mit den Gaskammern würde ich rausnehmen, das ist doch ein wenig übertrieben. Ich habe dein Gedicht gern gelesen, es freut mich immer, wenn ich in einer Wüste auf eine kleine Quelle treffe. Das lässt hoffen. Mit liebem Gruß Nitribitto |
02.09.2012, 19:20 | #8 |
Es ist leider wahr:
Das AVS und der BND setzen Nervengas gegen Dissidenten ein. |
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15.06.2019, 15:17 | #9 | |
abgemeldet
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Zitat:
Geändert von Ex-Ralfchen (15.06.2019 um 17:34 Uhr) |
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15.06.2019, 16:00 | #10 | |
Zitat:
Lieber UdoFrentzen, sehr interessantes Gedicht. Na, da muss ich mich ja tatsächlich bei Ralfchen bedanken, dass er das Gedicht nochmal hochgeholt hat. LG DieSilbermöwe |
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15.06.2019, 16:11 | #11 |
Forumsleitung
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Die Verfasserin dieser Zeilen ist eine Kommunistin, die ihrer geliebten DDR-Diktatur hinterhertrauerte, die Bundesrepublik schlecht machte und jeden im Forum beleidigte, der ihr die Wahrheit über Honeckers Regierung unter die Nase rieb (und deswegen wiederholt von René gesperrt worden war, nebst ihrem Kettenhund Bane).
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15.06.2019, 16:28 | #12 |
Da kann ich nicht mitreden.
Mir ging es um das Zitierte, besonders das Fettgedruckte: es ist genau das, was ich selbst schon oft gedacht habe, aber erstens nicht so gut ausdrücken konnte und zweitens für mich behalten habe, weil man doch undankbar ist, wenn man so etwas sagt, wenn es einem doch so gut geht (das war jetzt auch Zynismus). Mir geht es mittlerweile zwar wirklich gut. Doch ich habe die Zeiten nicht vergessen, in denen ich trotz viel schwerer körperlicher Arbeit und äußerster Sparsamkeit alleinerziehend mit zwei Kindern buchstäblich keinen Cent mehr für zwei Wochen hatte. Im Winter hatte ich keine Arbeit (arbeitete damals in der Gastronomie, wo die meisten Betriebe im Winter zumachen) und musste zu einer Veranstaltung vom Arbeitsamt, hatte kein Geld mehr, brauchte Benzin, um zu der 60 km entfernten Veranstaltung zu fahren. Die Bank weigerte sich, mir 20 Euro zu geben. Wäre ich nicht zu dieser Veranstaltung gekommen, hätte man mir das ALG gesperrt. Sagte ich, hat auf der Bank niemanden interessiert. Ich musste meine Verwandten anpumpen, damit das nicht passierte. Wie fühlt man sich da wohl? Klar, man soll dankbar sein, dass es einem doch so gut geht... |
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15.06.2019, 17:12 | #13 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Was deine schwere Zeit angeht, kann ich ein Wörtchen mitreden, allerdings mit "nur" einem Kind. Über Benzin musste ich mir keine Gedanken machen, denn ich leistete mir die ersten beiden Jahre kein Auto. Meine Bücherregale waren übereinandergestapelte Pappkartons, die mit Häkeldeckchen drapiert waren. Einen Monat lang hatte ich die Wäsche per Hand gewaschen, Jeans und Bettwäsche inklusive, bis die Waschmaschine geliefert wurde - auf Raten gekauft ... Offen gesagt: Ich hätte diese Zeit nicht gebraucht, aber aus heutiger Sicht erkenne ich die positiven Effekte auf meine Entwicklung. Aber eigentlich gehört das nicht in diesen Faden. |
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15.06.2019, 17:45 | #14 | |
abgemeldet
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Zitat:
was ich in den texten des UF (die teilweise wirklich - vor allem im englischen gut geschrieben sind) sehe, ist eine mischung aus gotteswahn und paranoia. ob es eine reflexion des weltbildes des autoren ist kann ich vermuten. er unterstellt mir auch die anbetung von massenvergewaltigung und massenmord. das macht mich noch nachdenklicher, denn das sind fenster in die psychischen reaktionen des autoren und haben mit seinen texten rein gar nichts zu tun. dazu hätte ich gerne meinungen. was Anneliese und ihre politische vergangenheit betrifft, kann ich mich nicht äussern, weil ich davon nichts wusste. soweit sie sich mir anvertraute war sie aus einer deutschen unternehmerfamilie. oder habe ich den beitrag von Ilka falsch verstanden und er bezieht sich auf EX-NITRIBITTO? |
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15.06.2019, 19:08 | #15 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Anne bzw. Thing stammte aus einer protetantischen Pfarrersfamilie. Sie war aber selbst eine Zeitlang mit ihrem damaligen Mann unternehmerisch tätig. Politisch stand Thing immer auf der Seite der Sozialdemokraten. |
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16.06.2019, 10:21 | #16 | |
Zitat:
Ich war gar nicht darauf erpicht, ein Auto zu haben, aber ohne Auto ist man in der Gegend aufgeschmissen, wenn man zur Arbeit kommen muss, außer man hat das Glück, zu Fuß hingehen zu können. Nur zur Klarstellung, dass mein Auto zu dieser Zeit kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit war. Es gehört zwar nicht in den Faden, aber das ist mir jetzt doch wichtig. LG DieSilbermöwe |
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16.06.2019, 11:26 | #17 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Nach zwei Jahren zwar ich auch soweit, mir ein Auto zu kaufen. Jeden Einkauf und Wasserkasten eine halbe Stunde lang den Berg hinauf zu tragen (ich wohnte auch nicht gerade zentral) und dann in den ersten Stock zu hieven geht nämlich mit der Zeit ordentlich auf den Rücken. |
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