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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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27.01.2019, 22:37 | #1 |
Todesengel
Wo bleibst du nur, Todesengel,
du mit deiner Botschaft? Denn bis jetzt hast du doch jedesmal mir einen Traum geschickt, bevor du meine Lieben holtest. Ich weiß, dass niemand geht, ehe deine Botschaft kommt, verpackt in einen Traum. Ich warte auf dich, auf dich und deine Botschaft. Vergiss mich nicht, schick mir den Traum. Ich weiß, dass Sterben nicht das Ende ist, nur das Ende von Leid und diesmal deine Botschaft die Erlösung. |
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27.01.2019, 23:03 | #2 |
abgemeldet
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ein text der unzusammenhängend und verquer rüberkommt liebe alte SM. für meine ansprüche musst du maxi-stoff schreiben.
vlg r |
28.01.2019, 07:35 | #3 |
28.01.2019, 17:18 | #4 |
Erinnert etwas an "Komm großer, schwarzer Vogel" von Ludwig Hirsch,
nur dass dort die Erzählperspektive eine andere ist. Hallo Silbermöwe, mir gefallen Deine Zeilen. Literarisch will ich sie nicht bewerten, aber der Spannungsaufbau ist gelungen. Ein wenig düster und mystisch, ein wenig religiös, und am Ende dreht sich der böse Sterbewunsch für die Geliebten hin zum Wunsch nach Erlösung. Anzumerken hätte ich nur, dass, wenn man sich den Text gelesen vorstellt, vor "die Erlösung" eine kurze Pause vorstellbar wäre. Insofern wäre da vielleicht ein Zeilenumbruch hilfreich. Viele Grüße, Georg |
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28.01.2019, 19:34 | #5 |
Hallo Georg,
danke für deinen Kommentar. Das Gedicht von Ludwig Hirsch kenne ich gar nicht, ich kenne noch nicht mal den Namen dieses Autors. Es ist interessant, wie du mein Gedicht gelesen hast. Für mich hatte es eine andere, ganz bestimmte Bedeutung. LG DieSilbermöwe |
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28.01.2019, 19:43 | #6 |
Hallo Silbermöwe,
Du kannst es Dir live auf Youtube anhören (Ludwig Hirsch: Komm, großer Schwarzer Vogel). Da eine kurze Werbung am Anfang steht, möchte ich es lieber nicht verlinken. Damit es bei Deinem Gedicht keine Missverständnisse gibt: Der "böse Sterbewunsch" müsste eigentlich in Anführungszeichen stehen. Es ist klar, dass das Gedicht freundlich gemeint ist, es löst sich aber erst in der letzten Zeile auf (was mir sehr gut gefällt). Liebe Grüße, Georg |
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29.01.2019, 22:39 | #7 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Für mich geht dieser Text extrem tief, weil ich mich selbst in dieser Situation befinde: Ich weiß, dass mir ein Abschied bevorsteht, aber ich weiß nicht, wann genau. Wie ein Traum begleitet mich diese Wahrheit, die noch nicht Wahrheit ist, sondern Ahnung, und dennoch Gewissheit. Weil es so kommen muss. Aber wann und wie ... Warten. Warten auf die Botschaft. Die eigentlich schon da ist. Aber doch noch nicht angekommen ist. Aber man weiß nur, dass sie ankommen wird. Und hat schon das Gepäck parat. Mit dem Erste-Hilfe-Kit im Gepäck: "Ich weiß, dass Sterben nicht das Ende ist." Am Ende hilft nur der Humor, z.B. wie bei Woody Allen, Unterwäsche zum Wechseln dabei zu haben ... man weiß ja nie. Tolles Gedicht! |
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30.01.2019, 07:06 | #8 |
Ein Todesengel kann nicht überall gleichzeitig sein!
Der Todesengel
Am Morgen war es, daß ein Mann voll Gram zur Halle Salomos gelaufen kam, bleich sein Gesicht vor Furcht, die Lippen blau. "Was hast du Meister?" fragte Salomo. Er sprach: "Der Todesengel Azrael warf einen Blick voll Haß und Zorn auf mich!" Er sagte: "Nun, so wünsche, was du willst!" Der bat: "Befiehl dem Wind, o Seelenhort, daß er von hier nach Indien mich bringe - vielleicht entgeh ich dort des Todes Schlinge!" Dem Wind gab er Befehl, ihn rasch zu tragen Ins tiefste Indien über Land und Meer. Am nächsten Tag, zur Zeit der Audienz befragte Salomo dann Azrael: "Was blicktest du den Menschen an voll Zorn, daß er so ganz verstört und flüchtig ward?" Er sprach: "Nicht zornig blickte diesen Mann ich an, war nur verwundert, ihn all hier zu sehn, denn gerade hatte Gott mir ja befohlen, ihn allso gleich in Indien zu holen. Erstaunt dacht ich: Hätt er auch hundert Schwingen, wie sollten sie ihn nur so schnell nach Indien bringen?" (Dschalal ad-Din Muhammad Rumi (1207 - 1273) |
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30.01.2019, 07:46 | #9 |
Liebe Ilka,
du hast mein Gedicht genau verstanden, (fast) genauso fühlte ich mich zum Zeitpunkt, als ich es geschrieben habe. Danke für deinen Kommentar. LG DieSilbermöwe |
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02.02.2019, 13:14 | #10 |
Liebe Silbermöwe,
ich lese aus dem Gedicht vielleicht den Wunsch nach dem eigenen Tod, da das Leben durch Krankheit oder andere Umstände unerträglich geworden ist. Da der Engel verlässlich im Traum den Tod anderer ankündigte, wünscht man nun ihn auch für sich selbst zu sehen. Könnte aber auch einen nahestehenden Menschen betreffen. Der Wunsch ihn von Qualen erlöst zu sehen. Sehr gern gelesen. LG Schnulle |
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02.02.2019, 13:42 | #11 |
Sehr schöne Lyrik, Silbermöwe.
Keine christlichen Weisheiten überstrapaziert, aber doch Hoffnung nach dem Tod in Aussicht gestellt. Auch mir steht in den nächsten Jahren ein Abschied eines geliebten Menschen bevor, den ich fürchte. Der Tod nimmt uns nach und nach alle geliebten Menschen und zuletzt unser eigenes Leben. ABSCHIED wird immer relevanter je älter man wird. Lieben Gruß wolfmozart |
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02.02.2019, 14:02 | #12 | |
Liebe Schnulle,
es ging nicht um den eigenen Tod, denn Zitat:
Lieber wolfmozart, ja, so denkt man es sich: erst nach und nach die Lieben (die Älteren) und dann man selbst. Ob es wirklich in dieser Reihenfolge kommt, wer weiß es schon.... Vielen Dank für eure Kommentare LG DieSilbermöwe |
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02.02.2019, 15:03 | #13 |
Dabei seit: 11/2014
Ort: Das Meer ist mein Garten aus Kristallen und Träumen ...
Alter: 66
Beiträge: 2.583
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Liebe DieSilbermöwe,
natürlich geht Dein Gedicht unter die Haut .... unter meine .... auf jeden Fall. Einmal hätte ich mir gewünscht, eine solche Botschaft zu bekommen .... ich bekam sie nicht, statt dessen eine briefliche Nachricht, die mein Leben von einer Sekunde auf die andere für immer verändern sollte.Eine Vorwarnung hätte es vielleicht ein wenig abgemildert... Ich kenne aber diese Art der "Zeichen" .... wenn bei mir eine Freundschaft / Partnerschaft zerbrach, ging es bisher immer damit einher, dass ein Schmuckstück verloren ging, das mit dieser Person zusammenhing, oder es ging kaputt ..... Schön, dass Du dieses Thema aufgegriffen hast und wie ich finde, gut umgesetzt hast. Ich habe Dein Gedicht sehr gerne gelesen. Liebe Grüße Zaubersee |
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