|
|
Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
30.12.2018, 13:48 | #1 |
Ein Abschied
Der Ofen kracht, das Land ist unbewegt.
Der Abend ruht an dunklen Fenstern. Die Stirn ist schwer in eine Hand gelegt und voll von quälenden Gespenstern. Ein Abschied naht. Wir gehn uns nichts mehr an, in meiner Seele wächst ein Weinen. Und dennoch hoff ich weiter: Irgendwann, sind deine Wege auch die meinen. Geändert von Laie (30.12.2018 um 16:30 Uhr) |
|
30.12.2018, 14:28 | #2 |
Lieber Laie,
eine schöne melancholische Stimmung erzeugst du hier! Das: „Wir gehn uns nichts mehr an,“ irritiert mich etwas. Der Satz vermittelt mir eindeutig, dass hier ein beidseitiges Desinteresse vorliegt. Das „Weinen“ in folgendem Vers finde ich in Ordnung, man kann auch aus Erleichterung weinen das es endlich überstanden ist. Der Schluss Vers erscheint mir Situationsbedingt eher unrealistisch. So mein empfinden. Sehr gern gelesen! Liebe Grüße Gylon |
|
30.12.2018, 14:33 | #3 |
Sehr schön, lieber Laie,
diese Verlorenheit angesichts des Auseinandergehens und der leichte Hoffnungsstreif in der Ferne. Für zwei Stellen fielen Alternativen ein: Der Ofen faucht, (da eher das Holz darin kracht) berühren meine Wege sich mit deinen. Mit Freude gelesen Gruß gummibaum |
|
30.12.2018, 14:35 | #4 |
Lieber Laie,
wie Gylon empfinde ich das "wir gehn uns nichts mehr an" als problematisch, aus dem selben Grund wie er. Verwenden könntest du "wir sehn uns nicht mehr an." Was ich nicht ebenfalls nicht ganz begreife, warum sollten die Wege nur dicht aneinander liegen? Wäre es nicht schöner, wenn sie sich auch kreuzten? Sonst treffen sie sich ja nun mal trotzdem nicht. Man kann im Wald auf zwei Wegen laufen, dicht, und sich trotzdem nicht sehen. Der Vers "und dennoch hoffe ich noch: Irgendwann," ist wegen der doppelten "noch" Verwendung etwas unglücklich. Vielleicht hast du eine andere Idee? Abgesehen von diesen winzigen Punkten gefällt mir deine Ausdrucksform, so, wie eigentlich immer. Liebe Grüße |
|
30.12.2018, 15:02 | #5 | |
Zitat:
ein im Ansatz trauriger Gedanke, der im Weiteren doch auf eine gemeinsame Zukunft hofft. Sehr gerne schließe ich mich den Ausführungen von gummibaum an - Mit Freude gelesen Curd |
||
30.12.2018, 15:09 | #6 |
Lieber Laie,
Deine Verse berühren mich sehr. Im Gegensatz zu anderen Lesern finde ich das Unlogische in Deinen Versen stimmig, denn Gefühle sind rational nicht immer schlüssig. Herzliche Grüße, AlteLyrikerin. |
|
30.12.2018, 16:40 | #7 |
Hallo ihr!
Vielen Dank für eure Kommentare, eure Gedanken und Vorschläge. "Wir gehn uns nicht mehr an": Wie immer bei meinen Gedichten, ist auch dieses aus meinem Leben. Der Abschied, der fast unausweichlich bevorsteht, wird dazuführen, dass wir beide keinen Kontakt mehr haben werden. Das Lebend es jeweils anderen sollte uns also nichts mehr angehen. Auch zum eigenen Wohl, um die Qual nicht zu verlängern. Ich hoffe, diese Erklärung ist nachvollziehbar, Gylon und MiauKuh? Die zweite Strophe habe ich ansonsten etwas geändert. Danke für die Hinweise, gummibaum und MiauKuh! gummibaum, du hast recht damit, dass meistens das Holz kracht. Machmal ist es aber auch der Ofen, etwas in der Ofentür, der Speckstein oder ich weiß nicht was. Aber ich werde darüber nachdenken. Viele Grüße Laie |
|
Lesezeichen für Ein Abschied |
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Abschied | Thing | Lebensalltag, Natur und Universum | 22 | 03.04.2014 17:44 |
Abschied | Schwark | Gefühlte Momente und Emotionen | 2 | 11.03.2014 13:59 |
Abschied | gummibaum | Düstere Welten und Abgründiges | 2 | 11.02.2014 23:49 |
Abschied | Schwark | Gefühlte Momente und Emotionen | 0 | 11.02.2014 10:32 |