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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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30.08.2018, 14:16 | #1 |
Im Fundbüro
Ich wandelte im Nirgendwo,
kein Ziel vor mir und auch kein Licht und landete im Fundbüro – Gefunden hab ich mich dort nicht. Man fand mich aber, schrieb per Brief an mich, es hänge etwas schief an mir herunter, schwer wie Blei, wie etwas, das belastend sei. Ich dachte nach und irgendwann erkannte ich das Schwergewicht, zerschnitt die Leinen an mir dran, schon schien im Nirgendwo ein Licht. Und diesem Lichtlein hinterher war nun mein Weg auch nicht mehr schwer zu finden und ich fand mich so am Tag darauf im Fundbüro. |
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30.08.2018, 16:05 | #2 |
Schön, wenn man sich selbst findet oder auch gefunden wird. Ein richtig cooles Stück!
LG k |
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03.09.2018, 12:42 | #3 |
Danke Ich frag mich .... ein Fundbüro,
da findet man ja gefundene Sachen, die im Grunde verlorene Sachen sind. Also sind verlorene Sachen im Fundbüro gefundene Sachen. Was das Fundbüro im Grund genial erscheinen lässt, weil es aus verloren gefunden macht :-) Das erklärt wohl, warum man es im Englischen (falls das stimmt) Lost & Found heißt. Das wäre doch mals was... |
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03.09.2018, 13:55 | #4 |
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Alter: 57
Beiträge: 697
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Hallo Miauh-Kuh,
ohne gesucht zu haben, finde ich ein Gedicht mit tiefer Leichtigkeit. Aus zwei wird eins. Klasse. LG, S. |
27.11.2018, 22:17 | #5 |
Dankeschön Serpentina! Und entschuldige bitte die späte Antwort.
Grade hatte ich das Gedicht wieder beim Wickel und rolle den Wickel nun ab ... |
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27.11.2018, 22:39 | #6 |
Schön, lieber MiauKuh, wie das Wirken einer seelischen Belastung und ihres Abschüttelns hier in Bildern vor Augen tritt.
Sehr gern gelesen LG g |
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29.11.2018, 00:36 | #7 |
Momentan scheint mich dieses Thema anzuziehen und wahrscheinlich habe ich schon unterschwellig angesprochen gefühlt.
So fand ich den Weg hier her und fand mein Thema sehr positiv und mit einem Augenzwinkern betrachtet. Das hat mir gut gefallen. |
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29.11.2018, 02:52 | #8 |
abgemeldet
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Wir sind alle Suchende, aber Finder zu werden oder gefunden zu werden, darum kommt es doch am Schluss an.
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03.12.2018, 23:24 | #9 |
Hallo Miaukuh,
gut bedichtet, diese philosophischen Leckerbissen und mit klassisch-schöner Essenz: Wer suchet, der suchet. Und wer angekommen ist, der wird gefunden. Gerne gelesen und drüber nachgedacht und auch wenn mir im Einzelnen die Metapher mit dem Gewicht nicht ganz klar wurde (also nur insoweit, dass man sich frei machen soll von irgendwelchen Erwartungen, z.B. Erwartungen, was zu finden?), kam die Grundidee hier völlig klar an und hat mich mit dem Leben versöhnlich gestimmt. LG |
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04.12.2018, 13:17 | #10 | ||||
Hey gummibaum, Sushan, amir und Schmuddelkind,
ich habe auf Schmuddelkinds Kommentar hin und denselben Hinweis einer sehr guten Freundin den Part mit den Fesseln und dem Licht überarbeitet und das hier draus gemacht: Im Fundbüro (überarbeitete Fassung) Ich wandelte im Nirgendwo, kein Ziel vor mir und auch kein Licht und landete im Fundbüro – gefunden hab ich mich dort nicht. Man fand mich aber, schrieb per Brief an mich, es hänge etwas schief an mir herunter, schwer wie Blei, wie etwas, das belastend sei. Ich suchte dieses Schwergewicht und fand es, löste, was mich band, bemerkte, wie dabei ein Licht im Wechsel glimmte und verschwand. Und diesem Lichtlein hinterher war nun mein Weg auch nicht mehr schwer zu finden und ich fand mich so am Tag darauf im Fundbüro. Im Einzelnen gehe ich noch kurz auf die Kommentare ein. Danke fürs Beanstanden, Schmuddelkind. Zitat:
Sehr schön. Danke. Zitat:
Zitat:
Das hat Friedrich Nietzsche auch sehr schön gesagt habt: "Seit ich des Suchens müde ward, erlernte ich das Finden." Zitat:
Liebe Grüße |
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