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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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08.08.2018, 21:00 | #1 |
Samurai
Gezückte Schwerter, vor Dir stehend, jederzeit bereit zur Schlacht
Ich lasse sie Dich niemals sehen, die Tränen in der langen Nacht Pfeile donnern schon hernieder, wieder hebe ich den Schild Um es aufrecht zu erhalten, dass von Dir gemalte Bild Viele Gegner schon gefallen, im Kreis um Dich, dass Gras befleckt Unter blutverschmiertem Lächeln, halt ich meine Angst versteckt. Fest angelegt die alte Rüstung, sie hält so manchen Schlag noch ab Und ich lass es Dich nicht wissen, wieder war es nur sehr knapp Ich bin bereit, die nächste Welle, dass auch diese an mir bricht Die Kraft lässt nach, ich kann es spüren, doch auch davon weißt Du nicht Langsam hebe ich den Bogen, den nächsten Angriff schon im Sinn Wer wird Dich nur weiter schützen, wenn ich falle, nicht mehr bin? Ohne Rücksicht weiter wütend, dräng ich jeden Feind zurück Nein Du darfst es niemals wissen, dass ich breche, Stück für Stück Dieser Kampf ist fast gewonnen, stürmend vorwärts, Euphorie! Dabei immer mit dem Wissen, dieser Zustand, endet nie. Jubelnd auf dem großen Hügel, die Hand empor, ein neuer Sieg Wenn Du schläfst kann ich erst schwach sein, ängstlich vor dem nächsten Krieg Die Dämonen sind sehr zahlreich, meine Schwerter halt ich scharf Voller Zagen in den Nächten, die ich bei Dir seien darf. |
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24.08.2018, 02:14 | #2 |
Hallo Sushan,
gefällt mir gut, wie Du hier die Aufopferung des Samurai, für seinen Herrn bzw. seine Herrin in Bilder gefasst hast. Die Geschichte lässt sich mit etwas Fantasie auch in unsere Zeit übertragen, denn viel Menschen opfern sich für ihre Lieben auf bis zum Letzen.
LG Perry PS: "das Gras befleckt" statt "seien", das etwas seltsam klingt, könnte ich mir auch "harren" gut vorstellen |
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24.08.2018, 08:00 | #3 |
Hallo Sushan,
es gefällt mir sehr in deinen Worten die Bilder sehen zu können, den Krieger auch und weil er verletzlich ist..rührt er mich an.. Er überblickt seine Situation sehr kritisch und weiss er wird hier nicht überleben, ohne sich zu verändern.. Keiner kann auf ewig kämpfen.. auch Krieger brauchen Ruhe. Er wird wohl weiterkämpfen,denke ich so bei mir, ohne das er gewinnen kann.. Er kämpft für die Liebe ,verteiligt sie bis auf sein Blut, doch wird sie dadurch verlieren, wie er sich selbst schon ein Stück weit verloren hat.. Traurig schöne Worte , für eine traurigschönes Bild hast du gefunden.. Vielen Dank fürs lesendürfen.. Mona |
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24.08.2018, 10:06 | #4 | |
Liebe Shushan,
ein Schlachtengedicht, wie es für mich bisher selten zu lesen war, weil das Thema nicht so häufig in Gedichten vorkommt. Das gefällt mir allein schon deswegen! Umgesetzt hast du es handwerklich gut. An ein paar Stellen kam ich allerdings aus dem Rhythmus, was ich dir auch sagen möchte. Ich bin so frei und markiere es mal. Wenn du so ambitioniert und mit der Feile an dem Gedicht schleifst, darfst du die wenigen Kanten ruhig noch wegschleifen, dann ist es nämlich kugelrund und auf immer gesund! Also, noch mal: sehr schön! Ich mag Kampfgedichte sowieso ..., mit Ehre und sowas. Fetzt. Zitat:
Mir hats gefallen mich mit dem Gedicht zu befassen . Liebe Grüße |
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24.08.2018, 10:52 | #5 |
Das Gedicht gefällt mir sehr, liebe Sushan. Die tiefe Liebe des heimlichen Kämpfers, der die Dämonen unter schimmen Verlusten abwehrt, berührt.
Mit Freude gelesen LG g |
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24.08.2018, 13:03 | #6 |
R.I.P.
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Leider kennt die so hoch gelobte nicht den Unterschied zwischen
das und dass. Das schmälert den Lesegenuß. BG von Thing |
24.08.2018, 13:07 | #7 | |
Zitat:
Deswegen bin ich dafür, diese Sache abzuschaffen. Beim Sprechen merkt man es ja auch nicht. Oder?! ;-) |
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24.08.2018, 13:14 | #8 |
Hallo zusammen und vielen Dank für eure Ansichten.
Tatsächlich ging es hier um den Kampf zweier Menschen, gegen eine Krankheit. Das Samurai Thema habe ich in Anlehnung an James Clavells "Shogun" gewählt, weil das bei uns immer ein Thema ist. Technisch muss ich da sicher noch einmal drüber schauen. Ich übe ja noch nicht so lange und das hier war eines der ganz ersten Sachen, als ich wirklich nur die Worte jongliert habe und auf das Technische überhaupt nicht geschaut habe. Unter diesem Aspekt sehe ich mir das noch einmal an. Vielen Dank euch allen. P.S. "das" und "dass" muss ich auch noch einmal ansehen. Ist es nicht so: Man schreibt "das" und nach dem Komma dann mit dem doppelten "s"? Bei diesem Feinheiten habe ich wohl, in der Schule, gepennt. Genau wie bei den Kommas. Kann ich es auf die Jugend schieben? |
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24.08.2018, 16:22 | #9 |
"das" (Relativpronomen) bezieht sich auf ein Nomen im Neutrum zurück und kann immer durch "welches" ersetzt werden.
Das Kind, das (welches) singt. "dass" (Konjunktion) leitet einen Nebensatz ein, der das Verb im Hautsatz mit genauem Inhalt füllt. Es kann nie durch "welches" ersetzt werden. Ich weiß, dass du kommst. (Nicht möglich: Ich weiß, welches du kommst.) |
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24.08.2018, 17:42 | #10 |
Und noch ein bisschen Deutsch Unterricht mitgenommen mitgenommen.
Danke für das Füllen meiner Bildungslücke! Und noch einmal besonders an MiauKuh und auch Perry. Ich baue es noch mal auseinander und bessere nach. Das bringt mich hier alles wirklich weiter! |
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25.08.2018, 08:49 | #11 | |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Hallo Sushan,
dein Samurai gefällt mir gut. Er kämpft für einen geliebten Menschen, aber auch für sich. Er kämpft gegen Anfeindungen, Vorurteile und vielleicht auch für eine bedrohte oder aussichtslose Liebe. Zitat:
Gerne gelesen und in den Text vertieft. Liebe Grüße Nöck |
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25.08.2018, 10:06 | #12 | |
R.I.P.
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Zitat:
d a s (mit langem Vokal), d a s s (mit kurzem Vokal) haben zudem völlig verschiedene Bedeutungen. Ich traure dem ß (scharfes s/ß)nach, das den Unterschied auch bei Unbedarften leichter machte. Ich schreibe deswegen das dass weiterhin als daß. Unverwechselbar für den Leser. LG von Thing |
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25.08.2018, 11:59 | #13 | |
Zitat:
Es gibt ja auch Leute, die so ein Helfersyndrom haben, oder sogar absichtlich Partner suchen, die krank sind, um dann ihre Bedürfnisse zu stillen. Oder sogar Mütter, die ihre Kinder krank machen. Ich hab nachgesehen, ob ich es richtig in Erinnerung hatte. Es heißt "Münchhausen Stellvertreter Syndrom". Das ist eine interessante Sichtweise und ein toller Aspekt, denn Du da aufgeworfen hast. Auch wenn es hier nicht so ist. Aber es hat mir neue Gedanken eröffnet und das ist immer toll. |
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25.08.2018, 22:43 | #14 |
R.I.P.
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Es heißt "Münchhausen-Syndrom" und kann sehr gefährliche Formen annehmen.
Bisher kennt man es lediglich von Frauen. LG v Thing Das hat aber nichts mir Deinem schönen Gedicht zu tun. |
26.08.2018, 08:51 | #15 | ||
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Hei Sushan,
Zitat:
Es freut mich, wenn ich dich dadurch inspiriert habe. Zitat:
Liebe Grüße Nöck |
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26.08.2018, 12:45 | #16 |
R.I.P.
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Oh, ja - da habe ich leider etwas voreilig gepostet.
Pardon und LG von Thing |
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