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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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13.05.2018, 09:47 | #1 |
Gast
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Stirbt unsere Sprache?
Stirbt unsere Sprache?
©Hans Hartmut Karg 2018 Schon immer wurde unsere Sprache Kontinental und mittig angegangen: Die Nachbarn schickten ihre eigene Sache, Haben sprachlich uns damit reichlich behangen. Französisch, Englisch und Latein Bereicherten so unseren Wortschatz. Auch wurden Genüsse dadurch fein, Dass bei Hofe es gab Wild von der Hatz. Heute sind wir dagegen sehr eingenommen Von dem Neusprech aus der Neuen Welt. Dadurch ist sprachlich manches auch verkommen, Wo die Dominanz unsere Vorstellungen entstellt. Auch Nazismus will dort weiter wohnen, Wo der bedrückte Mensch alles kontrolliert. Gelangen Wortwerte in die Tabuzonen, Werden sie haftungsnah zum Abseits geführt. Je weniger wir uns noch sprachlich trauen Und daddelnd nur noch Funktionales schreiben, Desto mehr werden wir die Sprache abbauen Und Muttersprache in die Verbannung treiben. Küchenbegriffe sind schon sehr in Mode, Wenn die Töpfe wir am Herde ergreifen. Reiten wir nicht die Sprache damit zu Tode, Die einst konnte frei bei der Mutter reifen? Das Neue verwüstet keine automatische Sache, Nicht die Findungen sind von vornherein schädlich. Es ist oftmals die objektfremde Bildsprache, Die uns entgleitet dann leider unsäglich. In Zoten und mit den Vollgewittern Reifen Plastikbegriffe zu Wörtern. Müssen wir nicht alle davor erzittern, Wenn wir unsere Sprache damit mördern? * |
13.05.2018, 12:15 | #2 |
Dabei seit: 10/2016
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Alter: 42
Beiträge: 5.271
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Hans,
was für ein Kauderwelsch. Ich kapiers nicht. Wenn ich jetzt Küchenbegriffe (also Quirl, Flotte Lotte, Stabmixer...) verwende, reite ich die Sprache zu Tode? Oh mein Gott, das war keine Absicht! Dies und Anderes nicht verstehend, bleibt die Unar, jetzt vorsichtiger mit Sprache umgehend, erschrocken zurück. |
13.05.2018, 13:20 | #3 |
Tighte Lines, freshe Rhymes, nur der Plot ist mirn bisschen zu crazy.
XOXO Kulturbanause |
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13.05.2018, 14:20 | #4 |
Stirbt unsere Sprache?
hm...Spötter würden wohl sagen: "Zöge man diesen Text als Indikator heran, dann wohl schneller als wir glauben..." |
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13.05.2018, 15:57 | #5 |
Inhaltlich grandios - unsere Sprache stirbt tatsächlich.
Nicht jedoch, weil wir alte Begriffe nicht mehr verwenden, sondern weil wir eben jene Begriffe, ob alt oder neu, nicht verstehen. Ein Beispiel: Personalausweis: Personal?! Ja - Arbeiter! Angestellter! Und der für mich unverständlichste Satz überhaupt: "Gib deine Stimme ab." Zu diesem Thema empfehle ich den Original Disneyfilm "Arielle - die Meerjungfrau" - Nicht jedoch die überarbeitete Version, da die Texte sowie die Synchronsprecher hier schändlicherweise ersetzt wurden. Dieser Film weist auf den Wert der "Stimme und Sprache" hin. Denn ist es zwar nur der Klang der Stimme, der ihr genommen wird, aber verbildlicht wurde damit das Wegnehmen ihrer selbst, ihrer Entscheidungsgewalt und ihrer Macht über alles, was folgt. |
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13.05.2018, 16:12 | #6 |
Forumsleitung
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Sprache stirbt nicht, sie wandelt sich.
Viele Sprachen sind ausgestorben, weil die Völker dieser Sprachen nicht mehr existieren oder weil sie sich an Amtssprachen gewöhnt haben. Aus den Sprachen, die noch existieren - ungefähr 6.000 und davon die meisten auf dem afrikanischen Kontinent - verschwinden zusehends Wörter, weil sie veraltet sind. Aber neue Wörter kommen dauernd dazu, d.h., die existierenden Sprachen erweitern sich, sie werden innerhalb einer längst hochkomplexen Grammatik begriffsreicher und komplexer. Eine Fremdsprache zu erlernen ist deshalb heute viel schwieriger als vor 2.500 Jahren. |
13.05.2018, 17:53 | #7 |
abgemeldet
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Natürlich stirbt eine Sprache. Sei es die Sprache innerhalb einer Sprache, z.B. die der Deutschen Sprache. Die 68er-Generation hat sich vom Vormärzdeutsch verabschiedet, die Sprache der Generation 90er hat sich von der 68er abgespaltet(Alter, cool).
Weil die Veränderung in den Sprachen ein natürlicher Vorgang ist, wie Ilka richtig schrieb, findet eine ständige Umwandlung statt. Die Sprache vor 100 Jahren unterschied sich auch von der Sprache, die Karg benutzt. Sterben und sterben lassen. |
13.05.2018, 19:14 | #8 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Dr. Karg,
Du fragst, ob unsere Sprache stirbt. Wenn ich Deinen Text lese, bleibt nur die Diagnose: Sie liegt bereits im Koma. 1. Strophe: Unsere Sprache wurde schon immer kontinental und mittig angegangen - die Nachbarn schickten ihre "eigene Sache" und haben uns damit sprachlich reichlich behangen. Kaum wage ich es, auch die weiteren Strophen zu kritisieren, aber mutig soll es weiter gehen: Neben der Bereicherung unseres Wortschatzes durch Elemente aus dem Französischen, Englischen und Lateinischen wurden, wie Du formulierst, auch unsere Genüsse fein. Wieso? Du gibst die erschöpfende Antwort: Weil es bei Hofe Wild von der Hatz gab! Ich komme zur dritten Strophe: Wir sind von dem Neusprech der Neuen Welt sehr eingenommen und manches ist sprachlich sehr verkommen. Hättest Du vielleicht die Freundlichkeit, mich und viele andere von diesem "Wir" auszunehmen? Und - Deine Vorstellungen sind nicht meine und nicht "unsere"! Den Rest Deines Kauderwelsches mag ich nicht kritisieren. Es ist eines Akademikers unwürdig. Heinz |
25.05.2018, 10:17 | #9 |
Gast
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Re: Stirbt unsere Sprache?
Ach, lieber Heinz,
es ist wunderbar, wieder einmal Deine Antipathie zu spüren.... Es gab auch Leute, die sich ernsthaft mit meinem Gedicht befasst haben! LG H. H. Karg |
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stirbt unsere sprache? |
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