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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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19.04.2018, 23:50 | #34 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Überarbeitete Fassung
Frühlingstag in Erebuni Aus felsigem Grunde wachsen die Mauern Erebunis, der gewaltigen Feste des Königs, empor. Die hochragenden Zinnen berühren die Wolken, der mächtige Bergfried inmitten der Burg beschattet am Morgen den Weg zum eisenbeschlagenen Tor aus Eichenbohlen. Wehrhafte Mauern spiegeln sich im schimmernden Wasser des Grabens, mit steilen Hängen verrichten die Berge im Norden ihren Dienst für den Frieden im Lande. Feurige Lanzen der Sonne lassen zinnenschmückende Wimpel und das Wappen des Herrschers erglänzen. Das Strahlen verkündet: Des Königs Gemahlin, die Tochter Gajané, der Herrscher selbst weilen in der Burg. Aus der Ebne, aus der Täler Enge, aus den Wäldern, von den Bergeshöhn strömt herbei die bunte Menschenmenge, auf den Beinen scheint das ganze Land; feierlich gekleidet, prächtig anzusehn, webt sie den Weg zum farbenfrohen Band. Ja, wir haben es vernommen: Trompetensilber schmettert froh Willkommen! (Erebuni - Gründung von Eriwan/Yerevan) |
19.04.2018, 23:57 | #35 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Lieber Gummibaum,
"schön erzählt, finde ich. Der Schluss erinnert etwas an den Osterspaziergang im Faust." Danke für Dein Lob! Ich hab mir sofort den Osterspaziergang raus gesucht. Dieser Goethe!! Hat doch glatt bei mir abgeschrieben. Nee, hat er nicht - aber ich gebe zu, eine gewisse Färbung scheine ich da unbewusst übernommen zu haben. Liebe Grüße, Heinz |
20.04.2018, 00:12 | #36 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Lieber MiauKuh,
die Feste Erebuni - davon sind heute nur noch Reste zu sehen. Der Bergfried ist eine Erfindung von mir. Die Tafel der "Gründungsurkunde" habe ich im Museum gesehen. Die Ausmaße der Festung waren gewaltig. In Yerevan und im ganzen Land stolpert man von einer Sehenswürdigkeit in die nächste und Hayastan (Armenien in der Landessprache) dürfte über die größte Dichte historischer Besonderheiten verfügen. (Ich stand mal bewundern vor einer Kirche namens "Nora Wank" = Neue Kirche. Stolz erzählte ich, dass in "meinem" Dorf Bellin - Nähe Güstrow - gerade des 750jährigen Jubiläums gedacht worden war. Milde lächelnd klärte mich meine Freundin Rosanna auf: "Was - so alt ist eure Kirche? Als die gebaut wurde stand Nora Wank schon 750 Jahre." Ein bekannter Journalist und Schriftsteller, Ralph Giordano, hat mal einen Beitrag zu Armenien unter der Überschrift "Armenien - kleines Land mit großem Erbe" geschrieben. Man kann sich davon überzeugen - er hatte recht. Liebe Grüße, Heinz |
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