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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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10.04.2018, 16:18 | #1 |
Existenz ist anstrengend
Existenz ist anstrengend...
Selbstständiges Atmen eine Zumutung und Nahrungsaufnahme die reinste Qual. Wieso muss ich immer noch meinen eigenen Stuhlgang managen und mir den Hintern selbst abwischen? (und das bei den ganzen Harz-IV-Empfängern!) Meine Haare und Nägel wachsen immer weiter und weiter und weiter... Allein die Zellteilung fühlt sich an wie ein verdammter Fulltimejob! Kann nicht mal jemand dieses verrückte Karussell für mich anhalten? |
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10.04.2018, 18:39 | #2 |
Lieber klaatu,
von der Hartz IV-Idee halte ich nicht so viel. Ansonsten guter Einfall. Gern gelesen. Auch gereimt möglich. LG g Leben heißt, sich ständig placken, da man nie pausieren kann, und das Atmen, Essen, Kacken strengen ungeheuer an. Haar- und Nagelwuchs vergällen jede Lust, denn sowas schlaucht, wie das Teilen all der Zellen, die der Körper ständig braucht. Wünsch mir daher den Befreier und wär gern ein Fraß der Geier... |
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11.04.2018, 11:35 | #3 |
Hi Gummibaum!
Dass gerade einer meiner Lieblingsdichter hier einen Text von mir in Reimform bringt, hat mich wahnsinnig gefreut! Danke dafür! Der Hartz-IV-Satz ist ein Seitenhieb auf die Leute, die sich gerne über diese "Sozialschmarotzer" aufregen und teilweise absurde, menschenverachtende Ideen äußern, wie diese ihre Freizeit sinnvoll - im Dienste der Gesellschaft - nutzen könnten. In der Politik hat man diese Idee ja auch kürzlich wieder aufgegriffen... LG k |
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12.04.2018, 20:55 | #4 |
Hallo klaatu,
ich gebe gummibaum recht: Der Text ist super, aber es wäre besser, die bemängelte Zeile ersatzlos zu streichen. Denn wem ist es noch nicht so gegangen, dass einen die einfachsten Verrichtungen einfach nur ungeheuer ankotzen, allein aus dem Grund, dass sie immer und immer wieder gemacht werden müssen? Dass andere das machen könnten (aus welchem Grund auch immer), macht mE den Text kaputt. LG DieSilbermöwe |
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12.04.2018, 21:30 | #5 |
Forumsleitung
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Hoffentlich ist dir selbst klar, wie realistisch dein Text ist. Alles, was drin steht, trifft auf den Alltag eines Menschen zu, dessen Alter ihn all seiner Funktionen beraubt. Was früher kontrollierbar war, überwuchert ihn.
Das ist der Preis für den Fortschritt in Medizin, Ernährung, Sozial- und Friedenspolitik und für das Erreichen eines hohen Alters: Die meisten von uns werden zu Pflegefällen. Wie heißt es so schön: Jeder will alt werden, aber nicht alt sein. Das funktioniert aber nicht. Ich will den Gedanken nicht weiterspinnen. Denn es gibt nur zwei Alternativen. |
16.04.2018, 08:36 | #6 |
@ Silbermöwe
Ja, die Zeile könnte man wirklich streichen, ohne dass etwas fehlen würde. @ Ilka-Maria Nicht nur den Alten geht es so. Auch Babys scheinen sehr unter der Zellteilung zu leiden. Mit Depressionen kann das alles ebenfalls zu einer einzigen Qual werden. Nein, den Gedanken wollen wir wirklich lieber nicht weiterspinnen... (Soylent Green) LG k |
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16.04.2018, 19:05 | #7 |
abgemeldet
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Ich fand die Zeile gut, aus den von Klaatu genannten Argumenten. Habe sie auch genau so verstanden.
Geschmäcker sind unterschiedlich. Schönes Gedicht. lg Richard |
17.04.2018, 09:11 | #8 |
Hi Richard!
Schön, mal wieder was von dir zu lesen und ebenso schön, dass du es verstanden hast Danke für den Kommentar! LG k |
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