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Internationale Gedichte Sämtliche nicht-deutschsprachige Gedichte. |
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30.03.2018, 18:46 | #1 |
The Panther - a try to translate
His gaze became upon his daily trailing
along the lattice tired for no holds. It seems to him as if an endless railing assures, beyond no further world unfolds. The mellow walk of limber, brawny paces that twists around an evanescent ring appears as dance of force in central spaces in which a raucous will forgets to fling. Yet sometimes, when the pupil's drape continues to open, then an image slips inside, perambulates the tensely tacit sinews and looses in the heart its light. Based upon "Der Panther" by R.M.Rilke |
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30.03.2018, 19:40 | #2 |
Hi Stachel,
deine Übertragung ins Englische ist sehr gut gelungen, wie ich finde. Respekt! Gruß, Laie |
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31.03.2018, 00:24 | #3 |
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01.04.2018, 13:31 | #4 |
01.04.2018, 14:46 | #5 |
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Aaahh
Ich habe einen Maulkorb bekommen. Deswegen kann ich nicht so kritisieren wie ich will. der Pather, ist mit Abstand eines der leichtesten dümmsten Gedichte die ich jemals gelesen hab: klar mag das jeder. Weil es so unglaublich leicht zu kopieren ist. Ich habe drei Gedichte mit dem Schema von Panther geschrieben. Der Panther ist der erste Einstieg für Dummköpfe zur Literatur. Rilke sollte für das, eigentlich mit einer Eisenstange eine auf die Rübe bekommen. The Monkey Paw |
01.04.2018, 18:41 | #6 |
Ich hatte deine Ablehnung des Panthers schon in einem anderen Faden gelesen. Aber das war nicht das Thema zu dem du geantwortet hast. Ich teile deine Meinung zum Panther nicht, aber sie sei dir unbenommen. Lass uns für einen Augenblick mal deinem Anspruch an Gedichte folgen. Man muss doch immerhin konstatieren, dass auch ein schlechtes Gedicht gelungen übersetzt werden kann. Dabei könnte "gelungen" auch bedeuten, dass das vorige Niveau erhalten bleibt.
Mich interessiert daher nicht deine Meinung zum Panther sondern zur Übersetzung. Hast du deine drei ähnlichen Gedichte auch hier stehen? Mich würden Links dazu freuen. Ansonsten stell sie doch ein. Ich würde sie wirklich gerne lesen. Freundliche Grüße von Stachel |
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01.04.2018, 19:45 | #7 |
Panther hinter Stäben
Hallo Stachel,
Deine dezente Antwort an Gem gefällt mir.
Zu der Übersetzung stelle ich zunächst fest, dass Dir das Reimen in der Gewichtung anscheinend vor dem Inhalt kam. Rilkes Spiel mit den „Stäben“ z.B. wird bei Dir nicht so intensiv umgesetzt. Sehr interessant. Deinen Text werde ich mir noch etwas genauer ansehen (was keine Drohung, sondern Anerkennung ausdrücken soll). -ganter- |
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01.04.2018, 20:58 | #8 |
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Wenn du den Panther Rhytmus nehmen willst: Würde ich es so machen:
The Monkey Paw Gaze became up on his rail along the tired holds for no assure, beyond unfold a world So wäre es Englisch |
01.04.2018, 21:03 | #9 |
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Ich liebe Poe
Viele meiner Gedichte sind von ihm inspiriert. Tell Tale Heart. |
01.04.2018, 21:04 | #10 |
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Gaze became up on his rail
along the tired holds for no assure, beyond unfold a world So schreibt man Weltliteratur. Gem Se MOnster Paw |
02.04.2018, 15:01 | #11 | |
Zitat:
Ich freue mich über deine Auseinandersetzung mit dem Text. Freundliche Grüße von Stachel |
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02.04.2018, 15:05 | #12 |
02.04.2018, 17:36 | #13 | |
Vorübergehen
Zitat:
-ganter- |
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03.04.2018, 18:48 | #14 | |
Zitat:
1. Passt der Rhythmus, 2. Passt der Reim, 3. Bleibt der Fokus auf dem Auge. Hätte er stattdessen geschrieben Sein Blick ist vom Vorübergehen an den Stäben [...], hätte all das nicht mehr gepasst. Interessanterweise verstehe ich trotzdem eher die kursive Variante beim Lesen. Es ist schon ein geschickter Schachzug. Ob es ihm allerdings genau darauf ankam, dass der Panther nicht an den Stäben sondern sie an ihm vorbeigehen, das könnte wohl nur er beantworten. Machte es vom Sinn oder von der Bedeutung des Werks her einen Unterschied? Ich glaube nicht. |
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04.04.2018, 12:44 | #15 | |
hält
Zitat:
-ganter- |
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04.04.2018, 14:58 | #16 |
Forumsleitung
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Lass dich nicht irritieren. Deine Übersetzung ist spitzenklasse. Da sitzt jedes Wort.
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05.04.2018, 09:14 | #17 |
Vorauseilende Irritationen
Wie kann der Versuch zum Versuch einer Übersetzung konstruktiv Überlegungen anzustellen, als hinterhältiger Akt verdächtigt werden?
-ganter-
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05.04.2018, 10:16 | #18 |
Dabei seit: 11/2014
Ort: Das Meer ist mein Garten aus Kristallen und Träumen ...
Alter: 66
Beiträge: 2.583
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Guten Morgen Stachel,
ich liebe den Panther und kann ihn auswendig. Leider ist mein Englisch nicht so großartig und deshalb kann ich Deine Leistung nicht wirklich beurteilen. Aber das was ich verstehe und die Liebe die man für dieses Gedicht haben muss, um sich an so eine Übersetzung zu wagen, sind genug für mich (bewundernd) zu staunen. Ach der Panther! Liebe Grüße Zaubersee |
06.04.2018, 20:13 | #19 | ||
Herzlichen Dank für dein Lob.
Zitat:
Intuitiv hätte ich es zwar passiv vormuliert - der Blick hält nicht sondern wird gehalten - aber dass sind nun wirklich Nuancen. Es hieße dann "dass ihn nichts mehr hält". Dein Lob tut sehr gut. Zitat:
Euch allen einen herzlichen Dank und freundliche Grüße von Stachel |
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07.04.2018, 08:42 | #20 | |
Beutetier
Zitat:
Guten Morgen Stachel, danke für Deine Überlegungen. Rilke hat ja wahrscheinlich nicht an die Konzentration auf die Beute gedacht. Wäre ihm auch diese Idee gekommen, hätte er sie sicher begeistert aufgegriffen. -ganter- |
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07.04.2018, 13:21 | #21 | |
Zitat:
Freundlich-gespannte Grüße von Stachel |
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07.04.2018, 18:12 | #22 | |
Sender - Empfänger
Zitat:
Assoziativ laufen ja ungesteuert Bilder im Kopf beim Lesen ab; hier z.B. „jemand, der das Wasser nicht halten kann“. Das ist natürlich völlig unpassend. Also die Überlegung, was wäre passend, wer ist „er“ – wahrscheinlich der "Blick", denn „Panther“ wird ja außer in der Überschrift nirgendwo im Text wieder genannt. Also auffällig scheint mir „dass der Blick nichts mehr hält“, passt zum Ende der zweiten Strophe, wo der Wille „betäubt“ ebenfalls außer Funktion ist. -ganter- |
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03.05.2018, 22:32 | #23 |
Ich weiß gar nicht, ob wir so weit auseinander sind.
Wenn man im Zug sitzt kann man an seinen Mitreisenden sehr schön erkennen, wer sich draußen die Umgebung ansieht und wer den leeren Blick in weite Ferne wirft. Bei letzteren Personen bewegen sich die Augäpfel nicht hin und her. So in etwa stelle ich mir das vor. Wenn der Panther läuft, geht sein Blick ins Leere. Man könnte aber erwarten, dass er die Personen vor dem Gitter wahr nimmt und von einem zum anderen schaut. Diese Aufmerksamkeit fehlt. Freundliche Grüße von Stachel |
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03.05.2018, 23:45 | #24 | |
abgemeldet
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Zitat:
Rilke war hochsensibel, seine überstürzenden Gefühle waren kein Geheimnis. Zumal, soweit ich weiß, er am Panther, bevor er ihn schrieb, mehrere Monate in Frankreich im Zoo war und den Panther beobachtet hat. Ich denke man müsste schon sehr Rilke-empathisch sein, um eins von seinen zu übersetzen. Er liebte das einfache Wort, die einfachen Farben, die im Alltag darben. Das Englisch ist gut, aber zu überfrachtet und schwer. So, dass es affektiert wirkt und nicht authentisch wie ein Rilke. Vom Technischen her gibts nix zu meckern. Respekt! |
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04.05.2018, 09:52 | #25 | |
Verlorenheit
Zitat:
Der Hinweis von Eisenvorhang auf den längeren Zooaufenthalt erinnert mich an eine Interpretation, die ich zum Panther irgendwann mal las: „Rilke war in Paris unglücklich, lief in diesem Gemütszustand umher und sah dann im Jardin des Plantes diesen Leidensgenossen“. Vom theoretischen Ansatz her: Man versuchte damals Dinge usw. und nicht Wesen in den Fokus zu stellen. Grüße -ganter- |
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31.05.2018, 18:02 | #26 | |
Zitat:
Ein Gedicht ist aber viel mehr als der Text einer Person. Es entfaltet nicht zuletzt seine Wirkung im Leser. Die kann ein gutes Stück von der Intention des Dichters abweichen. Es wird durch die Übersetzung noch mehr eine Frage des Anspruchs und in gewisser Weise eine "menage a trois", eine Dreiecksgeschichte. Auf der einen Seite hat der Dichter eine ursprüngliche Intention. Auf der zweiten Seite hat der Übersetzer, und das gilt natürlich auch für andere Arten der Adaption, eine Sichtweise auf das Ursprungswerk und darauf aufbauend eine eigene Intention. Nun kommt als dritte Partei der Leser ins Boot, der an beide Werke seine eigenen Ansprüche und Intentionen anlegt und mit seiner eigenen Messlatte auslotet. Welcher Leser aber wollte aus seiner eigenen Warte heraus die Empathiefähigkeit eines anderen beurteilen können? Hat er die Quelle vollkommen durchdrungen? Die Adaption ebenfalls? Das Zusammenspiel der beiden? Woran machst du das fest? Vielleicht liegt hierin das Missverständnis. Deine Bewertung "affektiert" sei dir unbenommen. Die steht dir zu und ich will sie nicht kritisieren. Mir geht es um folgenden Punkt: Die Übertragung eines Textes in eine andere Sprache bringt besondere Probleme mit sich. Manche Begriffe lassen sich nicht 1:1 übersetzen, mache fehlen, manche haben andere Nebenbedeutungen. Ich behaupte: Keine Übersetzung kann so erfolgen, dass alle Bedeutungsnuancen erfasst werden. Ich gehe sogar einen Schritt weiter und behaupte, dass sogar die intendierte Hauptbedeutung nicht an allen Stellen exakt übertragbar ist, unabhängig von den verwendeten Sprachen. Für ein Gedicht, dass an formalen Vorgaben hängt, gilt das im Besonderen, denn während Prosa mit Umschreibungen und Erläuterungen arbeiten kann, ist Lyrik an Regeln wie z.B. Verslängen, Hebungen und Reime gebunden. Je mehr Regeln ich beachten möchte, desto schwerer wird die Wortfindung. Deshalb haben fast alle bisherigen Übersetzer auf einen Großteil der Regeln verzichtet. Es gibt fast keinen reimenden englischen Panther. Lange Rede, kurzer Sinn: Einen Tod muss man sterben. Lyrik wirkt mit zunehmender Anzahl verwendeter Formelemente schwerer, manche sagen aber auch "lyrischer". Mir kam es auf eine Synthese zwischen Sinn und Form an, wobei letztere den klaren Schwerpunkt setzt. Danke, aber was genau ist für dich "das Technische"? Freundliche Grüße von Stachel |
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31.05.2018, 18:06 | #27 |
02.06.2018, 00:21 | #28 |
02.06.2018, 15:11 | #29 |
So ist es, Curd.
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03.06.2018, 20:34 | #30 |
abgemeldet
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Die Wortwahl ist selbst für englisch bereits gehoben.
Das deutsche Original ist schlicht und einfach. Mit technisch meine ich, dass du der Sprache mächtig bist. Vlg EV |
03.06.2018, 21:02 | #31 | |
Zitat:
Ja, das ist die Sache mit dem Reimen. Es gibt für die entscheidenden Wörter nur eine endliche Zahl Synonyme und die Reimerfordernis reduziert die Zahl der Möglichkeiten auf eine Handvoll. Wobei ich dir mit der schlichten Sprache widersprechen möchte. Kaum ein Satz kommt ohne Nebensatz aus, häufig werden Vergleiche bemüht, dazu regelmäßige Konditionalformen. Auch die Reimworte sind nichttrivial: Schritte/Mitte, Stäbe/gäbe, Pupille/Wille etc. Der einzige "einfache" Reim ist hinein/sein. Die Bilder sind darüber hinaus nicht ohne, z.B. "Tanz von Kraft um eine Mitte". Und wenn ich zuletzt noch die Genitivform "geht durch der Glieder angespannte Stille" betrachte, dann bin zumindest ich sehr wohl in gehoberner Sprache. Freundliche Grüße von Stachel |
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06.06.2018, 13:28 | #32 |
welche Sprache?
Vor 100 Jahren schrieb man anders als heute. Auch das ist eine Überlegung bei Übersetzungen.
-ganter- |
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10.06.2018, 18:19 | #33 | |
Zitat:
Freundliche Grüße von Stachel |
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