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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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04.04.2018, 09:36 | #1 |
Ebenbild Gottes
... und Gott schuf den Menschen
nach seinem Ebenbild: Er gab ihm Augen (um wegzuschauen), einen Mund (um zu schweigen) und Verstand (um zu leugnen). |
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04.04.2018, 10:55 | #2 | ||
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... den Mensch ... oder: die Menschen ...
Zitat:
Zitat:
Du willst suggerieren, dass das Menschsein auf Ignoranz und Manipulation beruht, und zwar gottgegeben. Inhumaner geht es fast nicht mehr. Menschen sind anders. Sie hinterfragen, stellen Überliefertes auf den Prüfstand und halten nichts für in Stein gemeißelt. Ansonsten befänden wir uns noch in der Steinzeit. |
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04.04.2018, 11:09 | #3 |
Dabei seit: 01/2018
Ort: in jeder Tiefkühltruhe erhältlich
Beiträge: 194
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Ist das Gedicht über das YouTube Attentat und yts Zensurpolitik?
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04.04.2018, 11:19 | #4 |
"Gott schuf den Menschen" So steht es jedenfalls in der Lutherbibel.
Natürlich muss man erst mal sehen können, um wegsehen zu können. Das muss man doch nicht extra erwähnen oder? Mir ging es hier darum, dass - wenn man denn an die Bibel glaubt - davon ausgehen muss, dass Gott auch unsere "schlechten" Eigenschaften in sich trägt. "Inhumaner geht es fast nicht mehr" Ernsthaft?? @ San Fabiano Nein, eher nicht. Aber wenn du magst: Ja klar! |
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04.04.2018, 11:47 | #5 | |
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Zitat:
Altes oder Neues Testament? Wo steht, dass Gottvater oder Gottsohn sich jemals innewohnende schlechte Eigenschaften zugestanden haben? Wo steht überhaupt, das sie jemals über sich reflektierten? Sie handelten. Gottvater verdammte und bestrafte, Gottsohn verzieh und erlöste. Nirgendwo steht, dass sie die Vollkommenheit waren. Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Wir tragen das Göttliche, das nicht vollkommen ist, in uns. Wir sind fehlbar, wie auch Gott fehlbar ist. Seit Jesus Christus ist Gott kein Übervater mehr. Wir, die Menschenkinder, haben Gott mit dem Zeitalter der Aufkläurung gezeigt, dass er fehlbar ist. Seitdem sind wir die Instanz, nicht mehr "Er". |
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04.04.2018, 13:53 | #6 |
04.04.2018, 14:47 | #7 |
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04.04.2018, 14:55 | #8 |
@ Ilka-Maria
Unterhältst du dich hin und wieder mit Gläubigen, die nicht Theologie studiert haben? Ich schon. Für einige ist "Gott" wirklich dieser gütige alte Mann mit weißem Rauschebart... OK, Gott ist also nicht unfehlbar. Wie sieht es mit dir aus? |
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04.04.2018, 15:24 | #9 |
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Wir sind alle fehlbar, inklusive Gott und der Papst.
Wir sind nicht die Geschöpfe Gottes, sondern Gott ist unser Geschöpf. Wäre Gott unfehlbar, hätte er eine unfehlbare Welt mit unfehlbaren Menschen geschaffen ("Und Gott schuf den Menschen nach seinem Ebenbild") statt dieses Stümperhaufens, dem wir den Rest geben. Wir sind keine Geschöpfe Gottes, sondern der Evolution, mit allen Vor- und Nachteilen, die kein Gott lenken, bestrafen oder belohnen kann. Genau genommen sind wir der helle Wahnsinn, sonst hätten wir uns nicht so ein unzulängliches und von uns kontrollierbares Etwas wie Gott, in dessen Namen wir Kulturen auslöschen konnten, ausgedacht. Gott ist nichts weiter als ein Instrument zur Machtausübung. Existierte Gott außerhalb unseres Selbst und hätte er die Welt samt uns erschaffen, hätte ich ein paar ernsthafte Fragen an ihn, z.B.. weshalb er sich einen Spaß an unseren Unzulänglichkeiten macht, weshalb er es toll findet, dass Menschen Krieg fühen und sich gegenseitig massakrieren, weshalb er sich an Menschen weidet, die in ihrem Blut krepieren. Wäre ich Gott, würde ich eine andere Welt erschaffen. Und ich habe den Vorteil, dass ich die Welt seit über sechzig Jahren kenne, weil ich im Gegensatz zu Gott in ihr lebe. |
04.04.2018, 15:30 | #10 |
OK, da bin ich doch zu 100% bei dir! Der Text ist ja aus der (kritischen) Sicht eines Gläubigen geschrieben. Ich bin ein Heidenkind...!
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04.04.2018, 19:13 | #11 |
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Als Denkaufgabe scheints noch niemand begriffen zu haben.
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04.04.2018, 22:01 | #12 |
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hmm, im Paradieszustand( Wo auch die Menschen erschaffen wurden) haben die Menschen nicht weggeschaut, nicht geschwiegen und versucht zu verstehen. Der Baum der Erkenntnis wurde ihr Verhängnis, weil eben all diese Eigenschaften sie irgendwann aus dem Paradies geführt hatten.
Erst nachdem sie den Apfel gegessen haben, wurden Adam und Eva zu dem, was der Mensch im Jetzt ist,(Gefühle wie Scham entwickelten sich erst danach usw. ) Ich wollte nur einen theologischen Aspekt beleuchten. Die Menschen waren anders im Paradies als auf der irdischen Welt, davor noch naiv und kindlich. |
04.04.2018, 22:19 | #13 | |
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Zitat:
Die beiden unartigen Kinder namens Adam und Eva haben herausgefunden, dass nicht Gott allein Menschen erschaffen kann, sondern dass sie das ebenfalls können. Der zürnende, eifersüchtige und strafende Gott belegt daraufhin Eva mit dem Makel der Erbsünde und dem Schmerz bei Gebären ihrer Kinder. Adam muss auf dem Feld für sein täglich Brot malochen. Und was hat die Strafe Gottes bewirkt? Der Mensch reproduziert sich in Potenzen, verfeinert seine Techniken immer weiter und schafft sich seine eigene Welt. Gott wird dabei immer kleiner und unbedeutender. Als er Adam und Eva aus dem Paradies verstieß, ging er seiner Macht verlustig. Dumm gelaufen mit den vermeintlichen Untertanen. |
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05.04.2018, 08:37 | #14 |
Also muss man sich als gläubiger Mensch eigentlich eingestehen, dass Gott so oder so versagt hat.
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05.04.2018, 08:39 | #15 |
Versagt zu haben ist das Furchtbarste, was es überhaupt gibt.
Ich mein, mal ehrlich: Was ist schlimmer als v-e-r-s-a-g-t zu haben!??! |
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05.04.2018, 10:43 | #16 |
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Nein, denn er hatte ein Einsehen, dass es mit Stenge und Strafen nicht getan ist. Deshalb hat er Jesus als seinen vergebenden, alle Schuld der Menschheit auf sich nehmenden Sohn geschickt.
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05.04.2018, 14:51 | #17 |
Jesus ist dann also so eine Art neue Figur, die in der 2. Staffel neu hinzugefügt wurde, um neue Zuschauergruppen zu erreichen. Ein cleverer Schachzug.
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05.04.2018, 17:10 | #18 |
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Es geht um Logik. Gott ist perfekt. Wenn er Perfektes erschaffen müsste, wäre es wieder Gott. Jede Erschaffung ist weniger Perfekt, darum anfälliger auf Disharmonie.
Gott hat nicht versagt. Sein Ziel war es dem Menschen, die eigene Entscheidung zu lassen. Der Mensch hat Gott nicht völlig vertraut und darum wurden sie eine untragbare Disharmonie im Paradies. Gott hat somit erfolgreich ein Wesen erschaffen, das seine eigenen Entscheidungen trifft. *Die 10 Gebote wurden im Deutschen falsch überliefert. Es gibt kein" Du sollst.." in der originalen Übersetzung. Im Französischen wurde es besser überliefert:" Wenn du an Gott teilhaben möchtest, dann wirst du keinen weiteren Gott anbeten.." Das erste Gebot. Adam und Eva haben dieses Gebot gebrochen. Sie wollten ihre eigenen Götter sein. |
06.04.2018, 08:30 | #19 |
Jetzt sollen wir das auch noch schuld sein? Der hat wohl für alles eine Ausrede!
Die französische Übersetzung klingt in der Tat viel schöner. LG k |
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08.04.2018, 06:14 | #20 |
Der alte Fritz, bzw. Friedrich II, der Große sagte:
„Es heißt, daß wir Könige Gottes Ebenbilder auf Erden sind. Ich habe mich daraufhin im Spiegel betrachtet. Sehr schmeichelhaft für den lieben Gott ist das nicht.“ „Der menschliche Geist ist schwach. Mehr als drei Viertel der Menschen sind für die Sklaverei des absurdesten Fanatismus geboren. Die Furcht vor dem Teufel und vor der Hölle macht sie blind, und sie verwünschen den Weisen, der sie aufklären will. Der große Haufe unseres Geschlechts ist dumm und boshaft. Vergebens suche ich in ihm jenes Ebenbild Gottes, von dem es nach der Versicherung der Theologen den Abdruck in sich tragen soll.“ |
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