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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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20.08.2017, 19:13 | #1 |
Hingabe
Er legte ihr ein Herz aus Stein,
gesammelt unter Eichen und lächelte, ich bleibe dein werd niemals von dir weichen. Sie strich ihm sanft durchs graue Haar, nahm schweigend seine Liebe und blinzelte - so wie es war wünscht ich mir, dass es bliebe. |
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20.08.2017, 21:02 | #2 |
Hallo Anna.
ein romantisches Bild, das in sanften Worten zusammengefasst ein wunderschönes Gedicht ausmacht. Sehr gerne gelesen viele Grüße Moritz |
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20.08.2017, 21:45 | #3 |
Vielen Dank, Moritz, für deinen Kommentar und das Nachspüren...
anna a. |
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25.08.2017, 14:07 | #4 |
Ja, liebe anna amalia,
wie Moritz finde auch ich, dass du zarte Worte gefunden und zu einem Gedicht verbunden hast, für etwas, was viele sich wünschen - Liebe bis ins Alter. Schön! Herzich miau |
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25.08.2017, 14:35 | #5 |
Hallo anna amalia,
da kann man sich den Vorkommentatoren nur anschließen. Ein kleines und leises Gedicht, das sofort ins Herz geht. Gern gelesen! Gruß, Tiger |
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25.08.2017, 16:04 | #6 |
Ich danke euch allen... es macht mir einfach Spaß, poetische Momente des Alltags mit Worten zu zeichnen..und ich freue mich, wenn sich die Herzen der Leser dafür öffnen!
in den Nachmittag geflüstert ( Trakl) anna |
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26.08.2017, 13:11 | #7 |
Ein feines Gedicht.
Und rührend obendrein. Es ist einen Kunst mit wenig Worten viel Inhalt auszudrücken. Lieben Gruß wolfmozart |
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26.08.2017, 15:51 | #8 |
Gefällt mir auch, liebe anna amalia.
Sehr gern gelesen. LG g |
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26.08.2017, 21:01 | #9 |
abgemeldet
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Liebe anna amalia,
ein wunderbares Kleines und Feines hast du da geschrieben. Sehr gern gelesen. Lieben Gruß Letreo |
27.08.2017, 00:54 | #10 |
Hi anna amalia!
Ein schönes Gedicht, bloß die ersten beiden Zeilen verwirren mich: Er legte ihr ein Herz aus Stein, gesammelt unter Eichen Hier wird nicht ausgesagt, WOHIN er ihr das Herz legte, das er unter Eichen gesammelt hatte. Warum übrigens ausgerechnet "unter Eichen"? Und wenn es nur EIN Herz ist, wie kann man es dann "sammeln" - dieser Terminus impliziert den Plural: gesammelt werden stets mehrere Teile oder Dinge. Die ganze Aussage dieser ersten beiden Zeilen erscheint zusammenhanglos, ja unlogisch, und als Satzkonstrukt unvollständig. S1Z3 - Komma am Zeilenende. S2Z3/4 - Ich nehme an, der letzte Satzteil nach dem Bindestrich soll eine direkte Rede des LyrIch sein. In diesem Fall wären Anführungsstriche hilfreich für die richtige Deutung: und blinzelte - "So wie es war, wünscht ich mir, dass es bliebe." S2Z3 - Komma am Zeilenende. Gern gelesen! LG, eKy |
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28.08.2017, 07:22 | #11 |
Hallo eKy,
ich interpretiere das Gedicht so: er hat Steine gesammelt und daraus ein Herz gelegt. LG DieSilbermöwe Geändert von DieSilbermöwe (28.08.2017 um 12:24 Uhr) |
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28.08.2017, 11:13 | #12 |
Dabei seit: 11/2014
Ort: Das Meer ist mein Garten aus Kristallen und Träumen ...
Alter: 66
Beiträge: 2.583
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Liebe Anna;
ein liebevolles, zärtliches Gedicht über eine Liebe, die vom Lyrich bewundert wird. Die Hoffnung schenkt. Vielleicht über Eltern / Großeltern, die sich diesen Zauber über einen langen Zeitraum bewahren konnten. Das Herz aus Steinen hat ja schon DieSilbermöwe geklärt .... Habe ich sehr gern gelesen. Und sehr gerne wieder von Dir gehört Herzlichst Mara |
28.08.2017, 13:05 | #13 |
Hi Silbermöwe!
Ach so ist das gemeint! Aber müsste es dann nicht heißen: "... aus Steinen"?! Anders sind Missverständnisse vorprogrammiert! LG, eKy |
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01.09.2017, 13:46 | #14 |
abgemeldet
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Das hat die Liebe so an sich wie du sagst Kykal!. Ob wir das nun als Stein sammeln, was das Gefühl symbolisieren soll ist wohl den dichterischen Vorlieben mehr geschuldet als der Vorstellung von dem wie es dann wirklich ist. Dieses Gap zu schließen wird wohl als Motivation nicht schneller aussterben als wie das letzte Gedicht darüber geschrieben wird.
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01.09.2017, 17:40 | #15 |
01.09.2017, 17:43 | #16 |
Liebe silbermöwe,
Genau so, ich freue mich , dass du es so gelesen hast wie ich es meinte... Allen anderen danke ich für die Kommentare. Viele Grüße Anna |
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01.09.2017, 20:38 | #17 |
Hi Silbermöwe!
Im Text liegt die Gefahr des Missverstehens darin, auf welches Wort der Leser den Begriff "gesammelt" in Z2 bezieht sowie dem Umstand, dass man das Verb "legen" unterschiedlich interpretieren kann. Bei "Herz aus Stein" könnte man es auch - und im Kontext des Satzkonstruktes sogar naheliegender - auf das "Herz" beziehen, was dann ob des in diesem Sinnzusammenhang fehlenden Satzendes Verwirrung auslöste: "Wohin legte er ihr denn nun das unter Eichen gesammelte Herz??" - würde sich der Leser fragen, weil er das "legte" in der eigentlichen Primärbedeutung interpretierte: Etwas irgendwo hinlegen. Schriebe man aber in Z1 gleich "Herz aus Steinen", dann wäre sofort klar, worauf sich das "gesammelt" bezieht und in welcher Bedeutung das "legte" verwendet wurde. LG, eKy |
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01.09.2017, 21:26 | #18 |
Hallo Erich,
Ich verstehe absolut die grammatikalische Unschärfe in meiner Ausdrucksweise, aber ist in der Lyrik, insbesondere der freien Lyrik, nicht auch das statthaft? Herzlichst anna |
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02.09.2017, 00:33 | #19 |
Hi Anna!
Du kannst und darfst so unscharf sein, wie du magst. Die Frage ist, was deine Werke für dich und über dich aussagen sollen: Unschärfe und potentiellen Mangel an sprachlichen Möglichkeiten, etwas präszise und unverwechselbar auszudrücken - oder das Gegenteil. Das muss jeder Autor selbst entscheiden. Ich sage nur, was ich mir dazu denke und gebe Ratschläge und Beispiele. Wie oder ob du das annimmst, bleibt deine Wahl. LG, eKy |
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02.09.2017, 09:24 | #20 |
Hi Erich ,
ist das nicht das Allerbeste an Sprache, dass sowohl Autor als auch Leser stets die Freiheit haben, ihren persönlichen Raum hinter den Worten zu entdecken? Und der kann unendlich groß sein... In diesem Sinne grüße ich dich, der Sprache sehr verbunden... anna |
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02.09.2017, 12:44 | #21 |
Hi anna!
Auch auf die Gefahr hin, arrogant und schulmeisternd rüberzukommen: Kann es sein, dass du um jeden Preis etwas zu rechtfertigen versuchst? Der Raum hinter den Worten ist weit, durchaus - aber die Worte selbst folgen klaren Gesetzen der Konstruktion, gerinnen zu komplexer Ausdruckskraft erst durch die Regeln und Möglichkeiten des Baukastensystems Sprache. Was den Raum hinter den Worten, ihre Auslegungs- und Deutungsmöglichkeiten erst definiert, ist die Art, WIE wir unsere Worte fügen. Und wenn diese Fügung die Möglichkeit einer falschen Auslegung beinhaltet, ist sie eben nicht klar genug konstruiert, so wie hier. Deine Version lässt eine Fehldeutung zu, die den Leser in einen falschen Sinnzusammenhang locken kann, wenn er bei den Kauslverknüpfungen an der entscheidenden Stelle sozusagen falsch abbiegt. Wo jeder Autor die exakte Grenze bei der Klarheit seiner Aussagen ziehen will, bleibt jedem überlassen. Es kann ja durchaus ein künstlerisches Mittel sein, solche Missinterpretationen mit Absicht entstehen zu lassen, zB. für einen besondern eingängigen Aha-Effekt danach. Hier allerdings mutmaße ich, dass es aufgrund nicht effektiv genug ausformulierter Sprache so ist, und das ist in keinem Fall ein Ruhmesblatt für den Autor. Bitte versuche nicht, mit verwaschenen Argumenten wie der Freiheit der Kunst oder so den simplen Konstruktionsmangel eines Satzes zu rechtfertigen oder zu kaschieren. LG, eKy |
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02.09.2017, 15:12 | #22 |
abgemeldet
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Wie geil kommts denn hier runter. Hoffentlich erschlägts uns nicht. Und woran Fehldeutungen Schuld sind zeigen, nicht nur die Nachrichten aus dem Baukasten Realitätsexperimente. Wofür die Steine langsam Schadensersatz verlangen könnten, weil sie ja unter Qualen bestimmt nicht Form annahmen, um dann irgendwelche Häuser darzustellen. Was ein Stein wirklich will ist klassifiziert zu werden. Was ja mit der Liebesthematik drumherum nur unzulänglich geschieht.
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02.09.2017, 16:20 | #23 | ||
Zitat:
vor lauter Grammatikdiskussion habe ich ganz vergessen, zu schreiben, dass ich das Gedicht wirklich schön und sehr fantasievoll finde. Lieber Erich Kykal, Zitat:
LG DieSilbermöwe |
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02.09.2017, 17:03 | #24 |
Hi Silbermöwe!
Wenn man "(aus) Stein" ohne Artikel sagt, meint man das Material selbst und nicht den einzenen Stein, der einen Artikel hätte, auch nicht Steine, die, um gesammelt werden zu können, ihren Plural brauchen. Bei einer Phrase wie "Herz aus Stein" denkt man dementsprechend materialbezogen, also nicht an ein Herz, gelegt aus Steinen, sondern an ein Herz aus massivem Stein, und wenn man weiterliest, bezieht man das "gesammelt" erst einmal auf dieses Herz, nicht auf das artikellose "Stein". Dann fragt man sich, wohin er ihr das Herz legte und wundert sich, warum der Satz nicht weitergeht, um das zu erläutern. Nun, zumindest mir erging es so - vielleicht, weil ich Sprache als exaktes Werkzeug begreife und aus einer Wendung genau das herauslese, was sie bedeutet, so wie sie niedergeschrieben ist. Dass mir das Gedciht selbst gefällt, habe ich ja bereits konstatiert. Andernfalls hätte ich es gar nicht erst kommentiert. Es tut mir leid, wenn ich jemanden nerve, aber was adäquaten Sprachgebrauch angeht, habe ich ein ziemlich fein justiertes Organ ... Mehr ist hierzu nicht zu sagen. LG, eKy |
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02.09.2017, 17:36 | #25 |
Forumsleitung
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Erich, lass es gut sein. "Herz aus Stein" ist absolut poetisch, und das kann Grammatik in vielen Fällen nicht leisten, denn sie ist eine gefühllose Disziplin. Die Autorin hat intuitiv den Ausdruck gewählt, mit dem sie ihre Leser erreicht, die das richtige Bild vor Augen haben: kleine, vom Seewasser blankgewaschene und aneinandergereihte Steinchen.
Bis zum Perfektionismus geschmiergelte Sprache mag oft nicht zu poetischen Bildern passen. |
02.09.2017, 17:44 | #26 |
abgemeldet
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Ausser bei mir und wie sehr ich darunter leide ist wieder niemandem aufgefallen. Weil das Herz aus Stein ja wirklich nicht sehr poetisch ist sondern dafür steht wie es hier zugeht.
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03.09.2017, 11:52 | #27 |
R.I.P.
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Hallo, Anna Amalia -
wie wäre es mit gefunden unter Eichen? Oder sollten es wirklich mehrere Herzen sein, die - wie Pilze im Wald - unter Eichen gesammelt wurden/werden? Freundlichen Gruß von Thing |
03.09.2017, 12:39 | #28 |
Hi Thing!
Das würde am missinterpretierbaren Bild von "Herz aus Stein" nichts ändern. "Herz aus Stein" bedeutet, dass das Herz selbst aus Stein ist. "Herz aus Steinen" bedeutet, dass es ein aus Steinen geformtes Herz ist. Punkt. Bei zweitem Anlesen (mit Wissen um die 2. Zeile) kann man es sich geistig so hinbiegen wie gewünscht, aber beim ersten Lesen entsteht hier automatisch das falsche Bild. Mögliche Alternativversion (durchgehend vierhebig): Er legte ihr ein Herz aus Steinen, gesammelt unter dunklen Eichen und lächelte, mit sich im Reinen - er würde niemals von ihr weichen. Sie strich ihm sanft durchs graue Haar, nahm schweigend seine ganze Liebe und blinzelte: "So wunderbar wünscht ich mir, dass es ewig bliebe." So, jetzt ist aber hier wirklich Schluss für mich. LG, eKy |
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03.09.2017, 14:14 | #29 | |
Zitat:
Außer dir hat es doch jeder hier so verstanden, lieber Erich. LG DieSilbermöwe |
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03.09.2017, 14:30 | #30 |
abgemeldet
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Da tust du ihm aber Unrecht weil er auch sehr präzise Gefühle hat was nur in diesem Text so zur Sprache kommen kann als würde der Unterschied zwischen seinen beiden Anmerkungen alles ändern.
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03.09.2017, 18:27 | #31 |
Hi Silbermöwe!
Willst du nicht verstehen? Das wesentliche Wort ist "massiv"! Klar, beide Herzen sind - nüchtern betrachtet - aus Stein. Es kommt aber darauf an, welches BILD die Wortwahl des Dichters im Kopf des Lesers erzeugt! Bei "Herz aus Stein" denkt man an ein MASSIVES einzelnes Herz aus Stein, das vielleicht versteinert ist oder wurde, einen einzigen, ungeteilten Klumpen Fels in organisch-anatomischer Herzform! Bei "Herz aus Steinen" denke ich automatisch an eine aus Steinen gelegte Herzkontur in der typischen romantischen Form, zB unter dem Fenster der Angebetenen. Dieses Bild war hier erwünscht. So - egal, was noch kommt: Das war mein letzter Kommi in diesem Faden. Definitiv. Wer jetzt noch nicht kapiert hat, wie ich es meine, ist zu blöd für "Sprache für Fortgeschrittene". LG, eKy |
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04.09.2017, 06:50 | #32 |
Es ist anna amalias Gedicht, deswegen werde ich mich jetzt heraushalten. Meine Erklärungen, wie ich es verstanden habe, habe ich ja dargelegt.
Nur: Wo steht denn da das Wort "massiv"? Und es hat eben nicht jeder Leser dasselbe Bild vor Augen. Nur weil man verstanden hat, wie du es meinst, muss man nicht der gleichen Meinung sein. |
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10.02.2018, 11:35 | #33 |
hi anna amalia
welch eine hingabe einfach schön vielleicht nervt die steinige diskussion aber man könnte auch so anfangen er legte lächelnd stein für stein ein herz ins moos der eichen und sagte ihr ich bleibe dein LG Laura |
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