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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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22.08.2017, 21:49 | #1 |
In nomine domini
Neue Version:
Ich wollte mich an die Weisung halten: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Als ich endlich den Mut fand, den Stein nach denen zu werfen, die mir so viele davon in den Weg gelegt hatten, ließ ich ihn schaudernd fallen. Nie hätte ich den Schmerz ertragen, wenn er getroffen hätte. Alte Version: Da wollte ich mich an die alten Weisungen halten: Aug um Auge und Zahn um Zahn. Als ich endlich den Mut fand, einen Stein nach jenen zu werfen, die mir, so viele davon in den Weg gelegt hatten, ließ ich ihn schaudernd fallen. Vermutlich hätte ich den Schmerz nicht ausgehalten, wenn er getroffen hätte. |
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22.08.2017, 23:31 | #2 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Aschbach-Markt, wo alle Säufer der Welt einst geboren wurden und wohin sie auch wieder zurückkehren.
Alter: 28
Beiträge: 351
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Kurz und knapp, ohne große Ausschmückung, wenig Anlass zur Interpretation. Ist zwar grundsätzlich nicht mein Stil, aber die Zeilen haben mich durch ihre klare Aussage berührt, das werde ich mir sicher noch das ein oder andere Mal durchlesen.
Liebe Grüße, andaristan |
26.08.2017, 09:17 | #3 |
Hallo andaristan,
es freut mich, dass ich dich mich meinem kurzen Text erreichen konnte. Und was will man mehr, wenn er sogar mehrmals gelesen wird. Ich danke dir für deine Antwort. Liebe Grüße Moritz |
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26.08.2017, 12:19 | #4 |
Schön gedacht und gesagt, lieber Moritz24. Das zweimalige "hätte" lässt sich umgehen (ich ahnte/den Schmerz...).
LG g |
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26.08.2017, 22:50 | #5 |
Hallo, lieber gummibaum,
danke für Lob, Lesen und Kommentieren. "Ahnte" gefällt mir nicht ganz so, aber ich überlege mir eine Alternative für das doppelte "hätte". Viele Grüße Moritz |
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26.08.2017, 23:26 | #6 |
Forumsleitung
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Klasse Idee und Aussage. Sie ließen sich noch mehr pointieren, wenn die Füllwörter getilgt würden, denn "da", "alten", "endlich", "so" usw. sind meistens überflüssige Wörter. Auch wäre gut, statt des "einen" Steins zu werfen, "den" Stein zu nehmen, nämlich den besonderen Stein, der tödlich gewesen wäre. Das hätte den Stein als Waffe mehr herausgehoben, ihm quasi etwas Persönliches angehaftet (in der Geschichte und in der Literatur bekommen Waffen oft Namen und werden so zu einer Persönlichkeit: Balmung, Zirkonia, Silberbüchse).
Auch ist die Wirkung immer stärker, wenn der Autor nicht "vermutet", sondern etwas mit Gewissheit ausdrückt: Wenn er den Stein geworfen hätte, wäre der Schmerz nicht vermutlich auf ihn zurückgefallen, sondern er hätte ihn ganz bestimmt gespürt. Kurze Wörter wirken fast immer stärker als lange Wörter. Deshalb finde ich "ertragen" besser als "ausgehalten". Das doppelte hätte stört mich dagegen nicht, im Gegenteil: Es wirkt an dieser Stelle ebenfalls verstärkend, und die Schlussfolgerung steht nun mal im Konjunktiv. Du könntest, da du in freien Rhytmen geschrieben hast, die Umbrüche der Zeilen so setzen, dass "hätte" einmal am Anfang, beim zweiten Mal am Ende der Zeile steht. Dann stört es gar nicht mehr, weil die Betonung des ersten "hätte" abgeschwächt wird. LG Ilka |
26.08.2017, 23:42 | #7 |
Wow, jetzt aber ... wollte ich gerade ins Bett und musste mich nun doch noch einmal einloggen.
Deine Überarbeitung überzeugt mich, liebe Ilka, und ich würde sie gerne übernehmen - komplett. DANKE! Aber wie bekomme ich sie nun oben ins Gedicht, ich finde keine Änder-Taste? Liebe Grüße und gute Nacht Moritz |
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27.08.2017, 06:54 | #8 |
Ich wollte mich Liebe Ilka, ich habe bei einem Gedicht von Erich Kykal gelesen, dass du oben ändern kannst. Wärst du dann bitte so nett, mein Gedicht in dieser Form oben einzustellen. Vielen Dank noch für die Hilfe. Mit vielen Grüße Moritz |
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27.08.2017, 12:08 | #9 |
Forumsleitung
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27.08.2017, 12:11 | #10 |
Ach super, liebe Ilka,
so ist es noch besser. Ich danke vielmals mit schönen Sonntagsgrüßen Moritz |
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