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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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25.08.2017, 10:45 | #1 |
Abschiednehmen
Der Sommer stirbt und wie ein Zeichen
verhängen Wolkenschleier den vertrauten Himmel. Es verbleichen die müden Rosen in den Teichen. Und an den Wegen sieht man Eichen mit herbstvergilbten Kronen stehn. Ein Abschiednehmen liegt in allen Gedanken wie ein Grabgebet. Die letzten Sommerhymnen hallen, die letzten lauen Lüfte wallen bis an die Gärten, wo ein Fallen schon durch die matten Beete geht. |
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25.08.2017, 11:01 | #2 |
abgemeldet
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Technisch gelungen. Durchgehend 4-hebige Jamben. Das gefällt mir. Das raffinierte Reimschema überzeugt mich auch.
Du zeichnest schöne, aber nicht zu abgegriffene Bilder. Besonders gefallen haben mir die "Gedanken wie ein Grabgebet". Ein schönes melancholisches Bild, dass Du hier zeichnest. Zum Glück gibt der Sommer uns gerade eine kleine Rückrunde. Ich habe es gern gelesen. lg Richard |
25.08.2017, 11:10 | #3 |
Mir hat es auch ganz gut gefallen. Der Abschied vom Sommer hat immer etwas sehr melancholisches... P.S. In der letzten Zeile fehlt noch ein E (Beete).
LG k |
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25.08.2017, 11:17 | #4 |
Hallo Richard, hallo klaatu,
es freut mich, dass ihr mein Gedicht gelesen habt und es euch gefallen hat. Mir fällt der Abschied vom Sommer immer sehr schwer. Herbst und Winter mit ihren oft grauen, farblosen Tagen bereiten mir ein bleiernes Gemüt. Darum bin ich wirklich froh, dass der Sommer noch einmal alles raushaut @klaatu: Vielen Dank für den Hinweis! Grüße, Tiger |
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25.08.2017, 16:13 | #5 |
Lieber Tiger,
Auch mir gefallen die Gedanken wie ein Grabgebet sehr genauso wie die müden Rosen. Die Sommerhymnen würde ich durch Sommerlieder ersetzen, eine Hymne fühlt sich für Sommer für mich zu schwer an. Das Gedicht erinnert mich an Rilkes Klanggebilde. Viele Grüße anna |
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26.08.2017, 11:43 | #6 |
Hallo anna,
ich freue mich sehr über deinen Kommentar. Die Überlegung, die Hymnen durch Lieder zu erstzen, hatte ich auch schon. Mir kam dann jedoch das Verb hallen nicht mehr stimmig genug vor. An Rilke zu erinnern ist das wohl größte Kompliment überhaupt. Gruß, Tiger |
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26.08.2017, 12:09 | #7 |
Lieber Tiger,
deine Gedichte wurden ja häufiger mit Rilkes verglichen. Auch dieses ist dir wieder gut gelungen. Sehr gern gelesen. LG g |
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28.08.2017, 09:55 | #8 |
Es freut mich sehr, lieber gummibaum, dass dir mein Abschiednehmen vom Sommer gefällt.
Gruß, Tiger |
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30.08.2017, 07:16 | #9 |
Technisch sehr gelungen, aber ich bin froh, wenn es endlich kühler wird, und ich mag vor allem die Spätsommertage im September, wenn sich das ankündigt und die zwar sonnig, aber nicht mehr heiß sind.
Irgendwie gefällt mir hier die Stelle mit dem Grabgebet nicht so wirklich, sie ist mir zu mächtig. Der Sommer ist ja auch nicht für immer verschwunden. Aber das ist Geschmackssache. DieSilbermöwe |
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30.08.2017, 15:47 | #10 |
Hallo Silbermöwe,
vielen Dank für deinen Kommentar Ich mag es warm bis heiß, daher sind Herbst und Winter so gar nicht meine Lieblingsjahreszeiten Und wie weiter oben schon erwähnt, macht mir die trübe und dunkle Jahreszeit die Seele ziemlich schwer. Bis der Frühling wieder in Sicht ist, dauert es mir einfach zu lange. Daher auch die drastische Formulierung mit dem Grabgebet. Jemanden, der den Herbst mag, liest dieses Gedicht wahrscheinlich kopfschüttelnd Gruß, Tiger |
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06.09.2017, 15:23 | #11 |
Hallo Tiger,
sehr schöne Worte hast du für den vergehenden Sommer gefunden. Die beiden letzten Verse gefallen mir ganz besonders. Ein Fallen geht durch die matten Beete....... wunderbar ausgedrückt. LG Schnulle |
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07.09.2017, 07:04 | #12 |
Hallo Schnulle,
vielen Dank für dein Lob! Ich freue mich sehr Gruß, Tiger |
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