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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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14.07.2017, 09:44 | #1 |
Kasse
Kasse
Guten Morgen, Guten Tag, Guten Abend, einen schönen Tag noch für Sie ! Das Fließband brummt, neue Waren, neue Menschen, neues Geld, ja tschüss, aufwiedersehen. Geld, ohne Moos nix los, Münzen, Scheine, Kreditkarten, es lebe der Zahlungsverkehr. Dicke Menschen, dünne Menschen, große Menschen, kleine Menschen, alte Menschen, junge Menschen, ganz junge Menschen. Ein ständiger Strom, mal tröpfchenweise, mal wie ein reißender Bach, dann staut es sich. Schlangen, Menschenschlangen, alle wollen bezahlen, schnell, schnell, der nächste bitte. © uloisius 2017 |
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17.07.2017, 20:57 | #2 |
Jetzt fühl ich mich direkt in den Kassenschlangenstress versetzt.
Gerne gelesen. LG Schnulle |
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17.07.2017, 21:13 | #3 |
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Scanner einig Supermarkt.
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19.07.2017, 13:14 | #4 |
Dort sitze ich oft wenn ich nicht gerade hier vorm Rechner sitze ;o)
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19.07.2017, 16:46 | #5 |
Ich habe es auch gerne gelesen. Nur hat es mich leider daran erinnert, dass ich mal als Kassenaushilfe gejobbt habe und es wirklich, wirklich hasste. Das Schlimmste für mich war allerdings dieses ständige Piepen beim Einscannen der Ware. Nachts lag ich im Bett und hörte es immer noch wie Tinnitus in meinen Ohren...
LG k |
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19.07.2017, 18:21 | #6 |
Das ist so ungefähr der schlimmste Job, den ich mir vorstellen kann. Den ganzen Tag umgeben von Leuten, beobachtet werden und auch noch rechnen müssen. Und jetzt kommt mir bitte keiner mit: "Das macht ja die Kasse!" Nicht so, dass man selber gar nichts mehr rechnen muss.
Für die Sprüche könnte man auch ein Band ablaufen lassen, guten Morgen, guten Tag, einen schönen Tag noch... |
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19.07.2017, 18:35 | #7 |
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Ich fands geil die Leute beim Wechselgeld zu bescheissen und Freunde guenstiger durchwinken.
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19.07.2017, 19:43 | #8 | |
Zitat:
Ich mache es eigentlich ganz gerne, das Piepen, na ja das höre ich eher unbewusst. Es ist ganz hilfreich wenn viel los ist, die Erwachsenen reden und Kinder schreien herum, ich höre das Piepen wie gesagt unbewusst aber wenn es mal nicht piept merke ich es sofort ;o) |
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19.07.2017, 19:52 | #9 | |
Zitat:
Die Menschen stören mich eigentlich nicht, ich mag das ;o) Allerdings gibt es auch Ausnahmen, hält sich aber in engen Grenzen. Kinder finde ich meißtens interessant, und ganz alte Menschen. Gerechnet werden muss schon auch noch hier und da, ist aber nix weltbewegendes. Die Sprüche der Kunden sind übrigens auch standartisiert, wenn ich einen Schein prüfen will "Den habe ich heute Nacht frisch gemacht" oder wenn sich ein Etikett nicht einscannen lässt "Das kost heut nix ...;o) Im Grunde mache ich den Job ganz gerne. Einen schönen Abend noch ;o) |
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19.07.2017, 20:00 | #10 | |
Zitat:
So etwas läuft bei mir nicht, ich brauche schließlich den Job ;o) Zu dem Geld was so am Tag durch meine Hände läuft habe ich keine Beziehung, für mich ist das wie Monopoly-Geld ;o) |
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19.07.2017, 21:00 | #11 |
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Was haste denn fuer eine Differenz?
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19.07.2017, 21:38 | #12 |
19.07.2017, 21:43 | #13 |
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Bei mir waren es bis zu 50 Euro die Woche.
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19.07.2017, 22:25 | #14 |
20.07.2017, 00:29 | #15 |
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Waren Mark damals sorry. Sind ja immer wirr die Zeiten. Mir hatten sie sogar einen festen Arbeitsvertrag angeboten. Wie kollektiv es immer sein kann, merkt man bei solchen Sachen.
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21.07.2017, 20:23 | #16 |
Ohne Umschweife auf den Punkt gebracht. Hat mir gefallen!
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21.07.2017, 23:27 | #17 |
22.07.2017, 14:15 | #18 |
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Ich dachte es geht gerade hier eben um die Umschweife. Weil sonst bräuchte man ja nicht immer unbedingt an Themen festhalten.
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22.07.2017, 17:29 | #19 |
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irgendwie schafftst du mit deinem Stil Jahrmarktsatmosphäre. Die Frage, die das Werk stellt, wer verkauft was und für welchen Preis, womöglich sich selbst.
LG von Koko |
22.07.2017, 20:49 | #20 | |
@Kokochanel: Vielen Dank fürs lesen und kommentieren ;o)
Zitat:
Ich habe mir nichts weiter gedacht dabei. Ich verkaufe mich da auf jeden Fall, ist ja mein Job und ich bekomme Geld dafür. Ich glaube aber das meinst du nicht oder ? Hast du eine Antwort auf die Frage die du aufgeworfen hast ? Würde mich interessieren ;o) |
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23.07.2017, 01:58 | #21 |
Dabei seit: 11/2014
Ort: Das Meer ist mein Garten aus Kristallen und Träumen ...
Alter: 66
Beiträge: 2.583
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Manche Menschen sieht man bestimmt mehrfach in der Woche. Manche erkennt man, manche dennoch nicht. Auf einige freut man sich, auf einige könnte man verzichten.Menschen halten schon mal gerne den Betrieb auf: "Kann ich auch in Cent bezahlen?" Alten Menschen hilft man hin und wieder, das Geld zu erkennen und abzuzählen. Erwischt man auch Ladendiebe und wie unangenehm ist das für den Kassierer? Es gibt Kassierer, die schubsen die Ware fast von dem Vorbau an der Kasse, wenn der Kunde nicht schnell genug seine Ware zusammenrafft. Wenn man als Kunde immer in einem Laden einkauft, sieht man, wie der oder die Kassierer/ Kassiererin alt und grau wird. Und die Menschen an der Kassen sehen es bei den Kunden auch..... schöne Idee etwas so Alltägliches näher zu betrachten .... ich sehe, man könnte es unglaublich lange fortführen. Vielleicht noch Schlafen und Essen dazwischen. Es könnte zur Tour des Mots werden .....
Bonne nuit |
23.07.2017, 10:25 | #22 |
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ich neige dazu, in Gedichten nach einem tiefren Sinn zu suchen, über die Beschreibung hinaus. Manchmal schreiben wir auch Dinge, deren Tiefe wir uns gar nicht bewusst sind, U.
So sah ich hier den Mammon und das Wirtschaften um ihn herum. Wir alle sind beteiligt mit unserem Zutun ( Kaufen, Verkaufen, Geld annehmen, Waren sortieren ect.) an dieser Mschinerie beteiligt und verkaufen uns irgendwie dabei vielleicht auch selbst, indem wir uns da integrieren. LG von Koko |
24.07.2017, 06:43 | #23 |
@Kokochanel
Natürlich sind wir daran beteiligt. Ohne Kaufen und Verkaufen würde keine Wirtschaft funktionieren. Das ist ein Kreislauf aus betriebswirtschaftlicher Sicht. Wir tun uns also selbst etwas Gutes damit. Gruss DieSilbermöwe |
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25.07.2017, 13:06 | #24 |
Liebe Uloisius,
gefällt mir gut. Städter werden sich gut in den Text hineinversetzen können. Sehr gern gelesen! Liebe Grüße Gylon |
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27.07.2017, 07:38 | #25 |
@Zaubersee: Da hast du eigentlich mit allem Recht, man könnte fast meinen du hättest auch schon an der Kasse gesessen ;o)
@Kokochanel: Uns bleibt auch nichts anderes übrig. Irgendwie sind wir alle winzig kleine Zahnrädchen in einem riesigen Wirtschaftsgetriebe. Egal aus welcher Gesellschaftsschicht man stammt, jeder nimmt am Wirtschaftsleben teil, es verbindet uns alle, macht uns auf eine bestimmte Art alle gleich. Zwar habe ich in meinem Text nur den Alltag an der Kasse beschrieben, es freut mich aber um so mehr das der Text neue Fragen und Ansichten aufwirft über die wir hier diskutieren können ;o) @Silbermöwe: Ich sehe es ähnlich, nur in dem Punkt das wir uns etwas gutes damit tun bin ich mir nicht ganz sicher. Braucht es das wirklich alles ? Letztendlich ist das alles ja auch wieder nur einer der Auswüchse unserer Wachstums- bzw. Wegwerfgesellschaft, immer mehr, öfter mal was neues, die Müllberge wachsen … Shopping ist ja mittlerweile eine Form der aktiven Freizeitgestaltung geworden, eigentlich doch ärmlich das die Menschen nichts anderes mit ihrer Zeit anzufangen wissen. @Gylon: Nicht nur Städter, lebe hier auch mehr oder weniger auf dem Land. Supermärkte, Baumärkte etc. gibt es heute flächendeckend. Vielen Dank an euch vier fürs lesen und kommentieren, freut mich sehr das euch der Text gefallen hat ;o) |
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27.07.2017, 08:05 | #26 |
Lieber Uloisius,
es braucht das alles, weil ohne Kaufen und Verkaufen die Wirtschaft zusammenkrachen würde. Damit sie funktioniert, muss sie angekurbelt werden und zwar durch Geld ausgeben. Auch derjenige, der sich ein teures Auto kauft, tut für die Wirtschaft etwas Gutes. Wenn überall die Regale leer sind, geht es weder der Wirtschaft noch den Menschen gut. Ich denke, ein berühmtes Beispiel fällt dir selbst ein LG DieSilbermöwe |
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27.07.2017, 09:01 | #27 |
Endloseses Wachstum in einer endlichen Welt ist ein Prinzip das zum scheitern verurteilt ist.
Das unsere derzeitige Gesellschaftsform durch fleißigen Konsum am Leben erhalten wird ist mir schon klar, ich wünsche mir sicher auch keine DDR-Verhältnisse ;o) Den Entwurf für eine bessere Welt habe ich leider auch nicht zur Hand ... |
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