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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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28.02.2017, 21:10 | #1 |
Vom Hadern mit dem Schicksal/dem Leben in der falschen Zeit
Frieden lässt sich nicht erkaufen,
so viele sich sodann verlaufen, in die schwebende Unwirklichkeit, die fließend ihre Wirkung zeigt, Denn ist's ein ewig Streben nun, der Geist soll endlich vollends ruhn', doch jeder sucht nur in sich selbst, die Immanenz sobald verwelkt, Er hadert mit dem Schicksal sehr, und weiß zu helfen sich nicht mehr, als alles schon auf sich zu laden, zerfressen wird, von vielen Maden, Es trifft die Größten und die Kleinsten, manch Intellekt sogar vom Feinsten, doch schauen sie nur auf ,Wenn und Aber', sobald schon greift erneut der Hader, Erkennt man doch mit klarer Sicht, dass dies Geschlecht' ganz sicher nicht, auf das doch schaut, was es jetzt hat, die lange Trägheit macht es matt, Sie leben in der fernen Wüste, so hungrig, durstig und so müde, dort gibt es auch so manche Drachen, noch dies und das und jenes machen, So sind sie doch nur Fantasie, ein ewig Suchen, Finden nie, sie sind nicht mehr als ein Gespinst, auf dass du sie als das vernimmst, Was sie seither schon immer sind, ne' schwere Bürd' und selbst ein Kind, denkt niemals auch an diese Last, dass du doch glaubst, du hast's verpasst, Was wäre doch wenn dies und jenes, passiert wär und ersetzen könnt, die Vollendung jedwedn' Geschehens, an dem ich üb so helln' Verdruss, Die Zweisamkeit nun der Gewalten, führt zu keiner Lösung hin, Die Trinität kann nur verwalten, was zu gedenken, ich bestimm, Die beiden Zeiten, das Post und Ante, ergänzen sich zu einem Ganzen, sie stehen nur auf Messers Schneide, vollenden sich im steten Tanzen, Der Lauf ist quasi parallel, verformt die Zeit zum Aquarell, und glaubt zu schneiden sich auch nie, doch mancher fragt sich auch dann wie, Gibt es das, dass sie sich berühren, wir so die Kraft der Genwart' spüren, es ist ein sanftes, gleichsam Ziehen, das ihnen diese Macht verliehen, Dies Denken ist an sich nicht schlecht, die Hingabe wird unterschätzt, was bringt mir das ,Was wäre doch', wenn ich nur krieg ein schweres Joch, So leitet es oft ins Verderben, und öffnet manchen Abgrund nun, für Ruhe könnt ich manchmal sterben, doch seinen Willen möcht ich tun, Sein Joch ist doch so sanft und leicht, es abzulehnen wäre dumm, sein Reden mir auch oft schon reicht, der Weg ist endlich nicht mehr stumm. |
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28.02.2017, 22:50 | #2 |
Forumsleitung
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28.02.2017, 22:57 | #3 |
Hallo!,
Es ist hier der innere Friede gemeint, vom Leben im ,Was wäre doch, wenn...'. LG |
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28.02.2017, 23:01 | #4 |
Forumsleitung
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28.02.2017, 23:08 | #5 |
Es geht mehr darum Frieden in sich selbst zu finden und nicht immer in der Vergangenheit oder auch Zukunft nach Erfüllung zu suchen. Das Eigentliche ist das Leben im Hier und Jetzt - also in der Gegenwart.
Das Gedicht soll das zum Ausdruck bringen und soll auch vor dem Leben im ,Was wäre doch, wenn das und jenes nicht passiert wäre, dann wäre doch alles viel schöner...' warnen. Diese Gedanken trüben den eigenen Geist und sind nicht mehr als vergebene Fantasie. Es ist schwer die Gegenwart schätzen zu können, wenn man nur mehr in schwelgenden Gedanken der Vergangenheit lebt. Ich würde inneren Frieden außerdem nicht direkt mit Ruhe gleichsetzen. Friede impliziert Ruhe, aber besteht aus mehr als nur Ruhe (z.B. Zufriedenheit oder Dankbarkeit). Lg |
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28.02.2017, 23:18 | #6 |
Forumsleitung
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Damit liegst du absolut richtig. Die Gegenwart ist für die meisten Menschen schon Illusion genug, viel mehr als die Vergangenheit, die sie nur aufgezeichnet kennen und falsch sein kann, viel mehr auch als die Zukunft, die nur geträumt werden kann. Wir sind eingeschlossen im Hier und Jetzt und wissen nicht, ob auch das nur ein Trug ist.
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28.02.2017, 23:39 | #7 |
Ja stimmt,
übrigens, die Drachen sollen dieses Denken symbolisieren und verspiegelbildlichen, sie sind eine Metapher dafür, wie faszinierend und attraktiv diese Gedanken manchmal zu sein scheinen, aber in Wirklichkeit nur gefährlich sind. Die Wüste soll die Ermüdung ausdrücken, die mit diesem Denken verbunden ist. Am Ende soll das paradoxe Wesen der Zeit zum Vorschein kommen und beschrieben werden. Ich ergänze das nur, weil ich weiß, dass es vielleicht auf den ersten Blick nicht ganz klar sein könnte. Lg |
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01.03.2017, 22:12 | #8 |
R.I.P.
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04.03.2017, 13:06 | #9 |
Ja stimmt Thing,
danke für diesen Hinweis Lg |
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Lesezeichen für Vom Hadern mit dem Schicksal/dem Leben in der falschen Zeit |
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