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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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01.01.2017, 13:47 | #1 |
Die Arschkarte
Die Arschkarte
Das Leben war gemein, es hielt mich klein. Vergebens hoffte ich auf schöne Gaben. Vor meinen Füssen lag so mancher Stein, Sprang ich hinüber, fiel ich in den Graben! Ich mühte mich, nie hat ich Glück, nie Schwein, Die Hunde bissen gern in meine Waden. Spaß war passée; dem Leben sagt ich nein. Was sollt ich ewig diesen Scheiß ertragen? Und jetzt? Ich sehne mich nach rotem Wein, Wo droben alle sich am Kuchen laben, lieg ich im Sarg und muss noch weiter darben. Als Trost bleibt mir, nicht mehr allein zu sein; So hör ich schon das Krächzen schwarzer Raben, Und spüre zart das Nagen fetter Maden. © Flocke |
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01.01.2017, 22:58 | #2 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
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Hallo Flocke,
ergreifend und ehrlich, dein Gedicht.
So, als möchtest du dich, oder das lyrische Ich, nicht verstecken. Wenn das neue Jahr wieder nur Arschkarten verteilt, machs wie ich, spiel nicht mehr mit. Ich wünsche dir alles Gute, Unar. |
03.01.2017, 20:03 | #3 | |
Zitat:
anbei meine vorschläge, damit die terzette aufgehen und die schreibung korrekt ist. sonst ein cooles moribundi semper sonett. herzl. willkommen. lg W. |
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03.01.2017, 22:36 | #4 |
Hallo Walter,
vielen Dank für deine Begrüßung und deine freundliche Einschätzung. Deine Änderungsvorschläge überdenke ich gerne. Die Arschkarte Das Leben war gemein, es hielt mich klein. Vergebens hoffte ich auf schöne Gaben. Vor meinen Füssen lag so mancher Stein, Sprang ich hinüber, fiel ich in den Graben! Ich mühte mich, nie hatt ich Glück, nie Schwein, Die Hunde bissen gern in meine Waden. Spaß war passée; dem Leben sag ich nein. Was sollt ich ewig diesen Scheiß ertragen? Und jetzt? Ich sehne mich nach rotem Wein, Wo droben alle sich am Kuchen laben, lieg ich im Sarg. Muss ich noch lange darben? Als Trost bleibt mir, nicht mehr allein zu sein; Schon höre ich das Krächzen schwarzer Raben, Und spüre zart das Nagen fetter Maden. _________________________ Der Gebrauch des Apostrophs wird sehr kontrovers diskutiert. Ich zitiere einige Texte, die meine Verwendung unterstützen. LG Flocke aus Duden Rechtschreibregeln Regel 13: Man setzt einen Apostroph bei Wörtern mit Auslassungen, wenn die verkürzten Wortformen sonst schwer lesbar oder missverständlich wären <§ 96 (2)>. Schlaf nun selig und süß, schau im Traum 's Paradies. Dass aber der Wein von Ewigkeit sei, daran zweifl' ich nicht ... Ein einz'ger Augenblick kann alles umgestalten. 's ist schon spät. Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll ... Solche Formen treten oft in dichterischen Texten auf. Als gut lesbar und unmissverständlich gelten dagegen im Allgemeinen die folgenden Fälle: 1. Ein unbetontes -e- im Wortinnern entfällt und die kürzere Form ist allgemein gebräuchlich. ich wechsle (wechsele) trockner (trockener) Boden 2. Es entfällt ein Schluss-e bei bestimmten Verbformen. Das hör ich gern. Ich lass das nicht zu. Leg den Mantel ab. 3. Es liegt eine verkürzte, aber häufig gebrauchte Nebenform eines Substantivs oder Adjektivs vor. Bursch (neben: Bursche) öd (neben: öde) trüb (neben: trübe) heut (neben: heute) 4. Es liegt eine Fügung vor, in der ein Adjektiv oder Pronomen ungebeugt verwendet wird. um gut Wetter bitten ruhig Blut bewahren Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern ... aus Lernhelfer Apostroph Apostroph bei Schluss–e Bei Schluss–e darf die Auslassung ungekennzeichnet bleiben. Goethe schrieb noch: Sitz' ich allein, Wo kann ich besser sein? Meinen Wein Trink' ich allein; Niemand setzt mir Schranken, Ich hab' so meine eignen Gedanken. (Johann Wolfgang Goethe: Saki Nameh, aus: West-östlicher Divan). Inzwischen darf der Apostroph in vielen Fällen weggelassen werden: Sitz ich allein, Wo kann ich besser sein? Meinen Wein Trink ich allein; Niemand setzt mir Schranken, Ich hab' so meine eignen Gedanken. aus Studis online Kein Apostroph steht regelmäßig in folgenden Fällen. Bei vielen Verschmelzungen von Präpositionen und Artikeln. Dabei ist nicht wirklich nachvollziehbar, was die Apostrophen-Fälle von den apostrophenfreien Fällen unterscheidet – aber seht selbst: Ohne Apostroph: am, beim, im, vom, zum, hinterm, überm, unterm, vorm, hintern, übern, untern, vorn, zur, ans, ins, aufs, durchs, fürs, hinters, übers, unters, vors, ums Mit Apostroph dagegen: auf’m, aus’m, für’n, in’n, nach’m, durch’n, auf’n, für’n, gegen’s, mit’m, nach’m Bei Wegfall eines Schluss-e bei bestimmten Verbformen: Ich hör ihm zu. Ich schreib einen Brief. Bleib stehen! Bei Wegfall eines stummen e im Wortinnern: Ich wechs(e)le das Geld. Sie geh(e)n in die Vorstellung. Ich seg(e)le um die Welt. Bei mit r- beginnenden Verkürzungen von Wörtern wie herauf, heran, herein, heraus: Er ging rauf. Er fuhr nah ran. Sie kam rein. Sie hat rausbekommen, dass … Bei der Verkürzung des Wortes etwas zu was: Ich muss dir was erzählen. Heute ist was Schönes passiert. Nicht erforderlich ist der Apostroph außerdem dann, wenn das Wort es mit dem vorangegangenen Wort zu einem Wort zusammengezogen wird. Allerdings wird er dennoch häufig gesetzt und gilt ebenso als richtig. Schreibt man mit Apostroph, steht vor dem Apostroph kein Leerzeichen. Ausgeschriebene Form Zulässige Verkürzungsformen Wie geht es? Wie gehts? Wie geht’s? Nimm es nicht so schwer. Nimms nicht so schwer. Nimm’s nicht so schwer. Von dem Ob des Apostrophs zu der genauen Schreibweise in den Fällen, in denen einer gesetzt wird. aus spiegelonline Zwiebelfisch-Abc Der Gebrauch des Apostrophs im Überblick Wo ein Apostroph nicht (mehr) gesetzt werden sollte: Für das weggefallene Endungs-e bei Verben in der ersten Person Singular: Ich steh im Regen und warte auf dich. Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen hol ich mir der Königin Kind. Das lass ich mir von dir nicht sagen! Für das weggefallene Endungs-e beim Imperativ der zweiten Person Singular: Lass es bleiben! Mach die Tür zu! Halt den Mund! Nun heul nicht schon wieder, Daniel! Im Unterschied zur alten Regelung steht für das weggefallene Endungs-e heute grundsätzlich kein Apostroph mehr. Schon früher entfiel er bei Redewendungen und Fügungen, die häufig gebraucht werden und als unmissverständlich gelten: Freud und Leid; gut Wetter machen; ruhig Blut bewahren; öd und leer; heut und hier aus Wikipedia (Apostroph) Die übermäßig häufige Verwendung wird von einigen Sprachkritikern und Sprachpflegern stark kritisiert – möglicherweise als Teil eines prinzipiellen Diskurses um die Rechtschreibreform als auch motiviert von prinzipiellen Sprachpflegebemühungen gegen den Einfluss der englischen Sprache (vgl. Anglizismus). Ein Teil der Öffentlichkeit und der öffentlichen Medien monierte insb. während des Reformprozesses unter polemischen Begrifflichkeiten wie Apostrophitis,[27] Apostrophenwahn oder Deppenapostroph[28] eine als um sich greifend wahrgenommene exzessive Verwendung des Apostrophs jenseits der Regeln der üblichen deutschen Rechtschreibung. Die Neuregelung der Rechtschreibung von 1996, die wieder eine weitergehende Verwendung des Apostrophs für einige Fälle als Genitivapostroph zuließ, um die Stammform anzuzeigen, stieß in der Presse auf Kritik und entfachte Diskussionen[29] und wurde beispielsweise als „Sieg des Deppenapostrophs“ kritisch kommentiert.[30] Geändert von Flocke (04.01.2017 um 01:01 Uhr) |
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04.01.2017, 01:08 | #5 |
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na ja ein jämmerlich-sentimentaler quargel. hättest du dein leben frech und eiskalt in die hände oder auch füsse genommen, dannn müsstest du nicht so umherflennen. hab keine sekunde des mitleids mit dir. stell dir vor, dir fehlen 1,5 beine und eine hand, so wie ich es heute in der NYT gelesen hab. dann kannst du mal was zeigen du armleuchterin!
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04.01.2017, 09:48 | #6 |
Moin Flocke,
in sachen apostroph-verwendung will ich mit dir nicht streiten. das fällt eh unter dichterische freiheit, ob oder ob nicht. allerdings bei einem derart traditionell geschriebenen text würde jeder ordentliche lektor sagen: verwenden. your spiel. das "hat" hast du in "hatt" geändert. das war sowieso der wichtigste punkt an den korrekturvorschlägen. die beiden terzette zeigen eigentlich immer, ob der sonetter bis zum ende sauber durchkommt, also der atem für die form lang genug ist. bei dir ist das ein grenzfall. als leser könnte man evtl. sagen, stehen lassen. als kleiner sonett-perfektionist, der ich nun mal bin (s. mein avatar-bild, das band I meiner sonett-trilogie zeigt), sage ich, nee, geht besser. den vorschlag hast du. your spiel part II. stay tuned und laß dich vom deutsch-österreichischen quargelpapst nicht ärgern. der liebt Lugner und den oper(ette)nball und ganz besonders sich. und er ärgert sich, daß ich ihn bloß mag (wie der rest hier auch). lg W. |
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04.01.2017, 12:37 | #7 |
respekt, eine kantige reaktion von ralfchen mit Bezug auf NYT gleich beim ersten auftritt, gibt's nicht immer; play the game, fängt grad erst an, ob mit oder ohne Lyrisches Ich,
LG, th |
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04.01.2017, 15:25 | #8 |
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Ach menno,
wer singt denn schon mit kaltem Arsch. Herrje. |
04.01.2017, 17:07 | #9 |
04.01.2017, 23:19 | #10 |
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du verwirrter drogenmissbraucher. ich kenne weder den lugner noch einen operettenball. ich mag dich auch, nur: du denkst es genügt einen text auf die metrik und technische qual zu reduzieren walterlein? ich denke konträr: ein text muss zuallererst kraft und bildgestaltende metaphern haben (John Barth) und erst danach dürfen wir uns über die technik die schwänze verkürzen...in deinem fall langziehen. und stell mal deine lächerliche fratze ein und versteck dich nicht hinter diesem blatanten buchumschlag...
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05.01.2017, 00:17 | #11 |
hi talking heads,
dank dir für deine freundliche Orientierungshilfe! Hallo Ralfchen, darf ich dich Ralf nennen; ich mag es nicht, wenn Männer sich kleiner machen als sie sind. "Quargel" war für mich neu, kannte den Begriff noch nicht. Ich kann wohl noch viel von dir lernen. Danke, dass du mich nicht bemitleiden willst. Du weißt gar nicht, wie gut mir das tut. Mitgefühl wird m.E. eh hoffnungslos überschätzt! Sie ist kontraproduktiv und verhindert kraftvolle Metaphern! hi Wanda, hast du etwas mit dem "Fisch namens Wanda" zu tun? Dann wirst du vielleicht auch mit kaltem Arsch singen, wenn ich Puschkin rezitiere: Нет, весь я не умру – душа в заветной лире Мой прах переживет и тленья убежит – И славен буду я, доколь в подлунном мире Жив будет хоть один пиит. nochmals: hallo Walther, ich denke immer noch über deine Vorschläge nach hallo Unar die Weise, ich habe diesmal die Herzdame gezogen, schon wieder - sie bringt immer nur Frust! Allen liebe Grüße und danke Flocke |
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05.01.2017, 00:42 | #12 | |
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Zitat:
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05.01.2017, 02:55 | #13 | |
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05.01.2017, 13:30 | #14 |
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05.01.2017, 13:33 | #15 | |
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Zitat:
Nein, eine Katze mit heißem Arsch. Sieht man das nicht? Wenn man nicht mehr weiter weiß, zitiert man Altbewährtes. Amen. |
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