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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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31.12.2016, 14:55 | #1 |
Blutweihnacht
Blutweihnacht Das war's. Seht eines Fasses Boden reißen, ein volles Maß, das überquoll, wer bleibt noch, der's verhindern soll, in selben Topf wird man uns schmeißen wie's abzusehn im Lauf des Jahrs. Es reicht. Wir haben selbst uns abgeschrieben, bald laufen wir um unser Leben, da jede Chance wir vergeben, warum nur sind wir stumm geblieben bis unser Glaube Terror gleicht? Es ist genug. Man will den Schleier mir versengen, mein Sohn, ein Kind noch und kein Mann war Bomben bastelnd drauf und dran, die Weihnacht in die Luft zu sprengen, will ich erhoffen Recht und Fug? Das Ende der Geduld. Warum sollt wer dazwischengehn, wenn brennen werden die Moscheen? So Kirchen setzt man doch in Brand gefüllt mit Menschen bis zum Rand in unserm schlimmen Herkunftsland, wofür man nun gibt uns die Schuld, da fand ein Ende die Geduld. Auge um Zahn. Das Blut, das an den Rädern klebt nach Rache schreit und wird vergolten an uns, die brav wir unbescholten in ihrer Mitte Schutz gelebt, Auge um Auge, Zahn um Zahn. Man hat es uns gesagt. Wir müssen auf die Straße gehn, verdammen, die geschlichen kamen und mordeten in seinem Namen, vereint im Schmerz wir nur bestehn. Zu spät wir haben widersagt. Dezember 2016 |
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31.12.2016, 15:54 | #2 |
abgemeldet
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Nicht alleine bei dem Titel musste ich an Sendling denken... (Mir ist allerdings klar, dass das Gedicht ganz gewiss damit nichts zu tun hat.)
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31.12.2016, 17:24 | #3 |
Hallo Larkin,
Prallelen zur Sendlinger Mordweihnacht gibt es insofern, dass auch damals der wachsende Zorn und Unmut der Leute von den Obrigkeiten so lange ignoriert wurde, bis seine Entladung geradezu zwingend wurde. Im Gegensatz dazu besteht jedoch heute die Gefahr, dass sich ein möglicher Aufstand gegen Unschuldige wendet, außerdem sind die Karten andersrum gemischt. Danke für Dein Interesse Desperado |
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