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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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21.09.2016, 15:14 | #1 |
Blind
Blind
Der Herbstwind kam wie Altpapier zerknüllt aus seiner Ecke. Den Sommer nahm er mit von hier für längst verstaubte Zwecke. Und dich, mein Kind, verließ das Glück. Der Wind hat dich vertrieben. Du folgtest blind, kennst kein Zurück, bist Staub im Wind geblieben. |
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21.09.2016, 17:22 | #2 |
R.I.P.
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Lieber Lewin,
auch dieses Gedicht läßt mich tieftraurig zurück. Gerade dann, wenn traurige Gedichte so schön geschrieben sind wie hier Deines, trifft die Trauer in den Versen doppelt tief. LyrI scheint trostlos zu sein. Lieben wehmütigen Gruß von Thing |
22.09.2016, 23:21 | #3 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.474
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Klingt gut. Löst sich wirklich auf ... die Worte. Tschup
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22.09.2016, 23:37 | #4 |
abgemeldet
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Sehr schön.
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25.09.2016, 13:58 | #5 |
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Praetentioes wie die Bilder passen müssen als ob das Staub bleiben irgendwas greifbarer machen würde was mehr wäre als die uebung es nicht nur deswegen zu formulieren. Weil eben alles andere nur Ballast bleibt und irgendwie nicht mitwirbelt oder eben das altpapier nichts aus seinem Leben mitgenommen hat ausser verstaubten Zeilen die da nicht zum Gedicht werden können wo du hinwolltest.
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25.09.2016, 19:51 | #6 |
Blind
Hallo Thing,
danke für deine Zeilen. Diese Wehmut hatte mich wohl, als ich die Verse vor etwa zwei Jahren schrieb, erfasst. Wenn ich daran zurückdenke, komme ich erneut kaum davon los. Sie sind aber eigentlich für mich geschrieben. Viele liebe Grüße von Lewin. |
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26.09.2016, 11:51 | #7 |
Blind
Danke dr.Frankenstein,
lösen sie sich wirklich auf … die Worte? Muss ich direkt noch einmal nachsehen oder -hören. Gruß Lewin. |
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26.09.2016, 18:05 | #8 |
Blind
Hallo Richard,
danke für dein „sehr schön“. Das ist ja wenigstens verständlich. Gruß Lewin. |
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26.09.2016, 20:24 | #9 |
Blind
Hallo Poesi,
offenbar hattest du vor, außer dass du dein Kauderdeutsch (nach Karl Kraus) mal wieder anbringen wolltest, etwas Sinnvolles zu formulieren. Ob es dir gelungen ist, neben deiner vermutlichen Schwäche bei Umlauten und der Nachlässigkeit in der Interpunktion und bei der Groß- und Kleinschreibung daraus zwei lesbare Sätze zu gestalten, will ich nicht beurteilen. Für mich sind deine Kommentare mehr als lästig, aber tobe dich ruhig aus. Vielleicht schaffst du es mal, dich verständlich auszudrücken, dann wäre unter Umständen allen gedient. So werde ich dich weiter ignorieren. L. |
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27.09.2016, 19:05 | #10 |
abgemeldet
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Wenn du sie verstehen würdest müsste ich mir ja Sorgen machen wenn man deine Spritzer sich nicht nur mit Ekel da ablecken würde wo man sich dir konstruktiver zugewandt hat als es deine Libido unterdrücken kann.
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27.09.2016, 19:17 | #11 |
Blind
Du denkst, du bekommst mich klein. Ich begebe mich nur nicht in deine Ekel erregenden Tiefen hinab.
Da kannst du ganz allein soviel Schmutz verbreiten wie du willst … |
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27.09.2016, 19:25 | #12 |
abgemeldet
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Pass mal gut auf wem du welche Macht gibst.
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28.09.2016, 11:45 | #13 |
Blind
… denn Liebe ist, sich selbst nicht zu zerstören,
der Wut mit Scham, dem Hass mit Tränen zu begegnen, dem bösen Denken abzuschwören, ob Macht, ob Ohnmacht: Mensch zu sein … |
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28.09.2016, 12:35 | #14 |
R.I.P.
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Das hast Du schön gesagt.
Ich will mich befleißigen, dem nachzueifern, lieber Lewin! LG von Thing |
07.10.2016, 23:10 | #15 |
abgemeldet
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Blind
Der Herbstwind kam wie Altpapier zerknüllt aus seiner Ecke. Den Sommer nahm er mit von hier für längst verstaubte Zwecke. Und dich, mein Kind, verließ das Glück. Der Wind hat dich vertrieben. Du folgtest blind, kennst kein Zurück, bist Staub im Wind geblieben. Ein hübsches Kleinod, lieber Lewin, stimmt nachdenklich. Gern gelesen. Lieben Gruß Letreo |
07.10.2016, 23:26 | #16 |
hier räumt nicht die stärke ab, sondern die schwäche springt über und zersetzt.
sehr gern gelesen, lewin. lg g |
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08.10.2016, 01:22 | #17 |
gesperrt
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jaja, schon gut, aber:
Der Herbstwind kam, Wie Altpapier- (lange Pause) (Nebensatz)zerknüllt aus seiner Ecke (brauchst keinen Punkt, nimm einen Absatz) Den Sommer nahm er mit von hier (natürlicher flow), für längst verstaubte Zwecke (keine interpunktion!) (Perspektiv-bruch, hier Tempo reinnehmen) Und dich, mein Kind, verließ das Glück, der Wind hat dich vertrieben- (lange Pause) Du folgtest blind kennst kein Zurück, bist Staub im Wind geblieben |
08.10.2016, 21:14 | #18 |
abgemeldet
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Mach ihm den Papa.
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09.10.2016, 11:08 | #19 |
Lieber Lewin,
mit wenigen Worten spannst du hier einen weiten Bogen in dem man seine Gedanken spielen lassen kann. Die Stimmung des Textes ist geradezu spürbar und wirkt nach. Alles in allem gefällt der Text mir wirklich sehr gut! Ich habe kurz darüber nachgedacht ob mir „bekannte Zwecke“ mehr gefallen würde als “verstaubte Zwecke“ bin aber zu keinem Ergebnis gekommen. Liebe Grüße Gylon |
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09.10.2016, 21:55 | #20 |
Blind
Liebe Manu,
offenbar hast du es in dem Sinn gelesen, in dem ich es meinte, geschrieben zu haben. Das scheint eine Kunst zu sein, die nicht mehr sehr verbreitet ist. Man kann es als Naivität bezeichnen. Andere werden dann vielleicht bösartig. Ganz gleich. Es freut mich jedenfalls und deshalb bedanke ich mich auch bei dir. Dass du das ganze Gedicht noch einmal eingesetzt hast, fand ich auch gut: dann weiß man, worum es geht (Moni lässt grüßen). Herzlich grüßt dich dein Freund Lewin. Danke gummibaum, man kann auch mit knappen Worten Wesentliches sagen. Und Zutreffendes. Das macht Mut und erfreut. Liebe Grüße von Lewin. |
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09.10.2016, 22:12 | #21 |
Blind
Hallo Gemini,
du hast dich ja intensiv mit meinen Zeilen beschäftigt. Das eigentliche Ziel deiner Mühen hat sich mir aber nicht erschlossen. Das mag daran liegen, dass ich als Autor von ganz eigenen persönlichen Vorstellungen ausgegangen bin, die sich mit deinen beim Lesen überhaupt nicht decken. Das ist nicht nur wahrscheinlich, es ist sogar erwünscht. Das heißt, wenn es jemand vorträgt (was unwahrscheinlich ist), will oder kann er eine Absicht damit verbinden oder eine Wirkung erzielen. Die können so unterschiedlich sein wie dein Kommentar und meine Intention beim Schreiben. Insofern wäre, wenn es sich um ein größeres Werk handelte, ein intensiverer Austausch lohnenswert, aber hier? Wohl kaum. Vorausgesetzt immer, deine Absichten waren ernst und ehrenwert, wovon ich ausgehe. Dennoch: danke und Gruß von Lewin. |
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11.10.2016, 22:11 | #22 |
abgemeldet
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Hallo Lewin!
Ich nehme mir mal Zeit für ein paar mehr Worte. Was mit gut gefällt ist die Sprache und der Rhythmus. Ganz deuten kann ich es jedoch nicht. Blind Der Herbstwind kam wie Altpapier zerknüllt aus seiner Ecke. Da stelle ich mir einen Knäuel Papier vor, der vom Wind über den Boden getragen wird. Wie genau Wind "wie Altpapier" kommen kann, verstehe ich aber nicht. Den Sommer nahm er mit von hier Der Jahreszeitenwechsel...? für längst verstaubte Zwecke. Die Zeile verstehe ich z.B. nicht. Und dich, mein Kind, verließ das Glück. Der Wind hat dich vertrieben. Wind. Vertrieben. Ich denke dann eher an Verlaufen. Keine Ahnung wieso. Du folgtest blind, Kritik? kennst kein Zurück, bist Staub im Wind geblieben. Im letzten Vers wieder "Staub", was ja zweimal im Gedicht auftaucht. Ich würde gerne mehr dazu erfahren, was Du Dir gedacht hast. Vielleicht lerne ich dadurch ja neue Herangehensweisen. lg Richard |
11.10.2016, 22:56 | #23 | |
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Zitat:
ohne Berücksichtigung der geschriebenen Kommentare und ohne Berücksichtigung Deiner Antworten darauf, versuche ich Dein Gedicht mal ganz neutral zu interpretieren: Eine Liebe, die im Alltagstrott erstickte ... In der zweiten Strophe ein Hinweis darauf, dass das LI damit abgeschlossen hat und keinen Ausweg mehr findet. Gern gelesen und mir Gedanken darüber gemacht. Liebe Grüße Dabschi |
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12.10.2016, 18:35 | #24 |
Blind
Hallo Richard,
ich versuche mal, die Strophe eins vom Ende aufzuarbeiten. Der Begriff „verstaubt“ steht natürlich für „veraltet“, „überholt“, damit will ich die Unwiederbringlichkeit einer schönen Sommerzeit/Sommerliebe anklingen lassen. Dem würde ein „frischer“ Herbstwind natürlich kontraproduktiv entgegenstehen. Nun bleibt die Frage, wie man den Herbstwind eben mit Worten anders als „frisch“ beschreiben könnte? Vielfältig. - Mir ist leider nur „wie Altpapier zerknüllt aus seiner Ecke“ eingefallen. Das Los eines mehr oder minder bemittelten Hobbypoeten. Die zweite Strophe setzt das fort, das ich schon zuvor andeutete: die Sommerliebe ist gegangen. Der Wind steht für vieles, was flüchtig ist, das Stete, Sesshafte meidet bzw. durch Ungewisses eintauscht. Das versuche ich auch mit dem Titelbegriff festzustellen. Ich weiß nicht, wie es dir geht, viele Begegnungen, an die ich manchmal zurückdenke, lassen mich in solche Stimmungen verfallen und geben doch nichts von dem zurück, das zu jener Zeit so intensiv war, dass es sich als etwas eingeprägt hat, das man im Leben nicht vergessen kann. So ist das Leben … Ich hoffe, ich konnte dir helfen. Herzlich grüßt Lewin. |
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12.10.2016, 18:51 | #25 |
Blind
Liebe Moni,
deine Deutung enthält natürlich auch einen sehr interessanten Ansatz. Und man dürfte ihn auch so interpretieren, weil die Jahreszeiten als Metaphern für diese Wandlungen stehen könnten. Diese Variante hat mir aber nie vorgeschwebt. Vielleicht liegen die Verknüpfungen zwischen LI und dem eigentlichen I dann in diesem Fall doch so eng beieinander, dass ich deine Idee für diese Zeilen mal ausschließe. Dennoch vielen Dank und liebe Grüße an dich und denk du an Tage, die noch nicht so lange zurück liegen und an denen irgendwelche zwei ganz andere Ideen hatten, die viel nachhaltiger sind. Herzlich Lewin. |
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