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Tanka-, Haiku- & Senryu-Gedichte Ursprünglich japanische Gedichtformen mit wachsender Beliebtheit. |
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18.09.2016, 09:13 | #1 |
Frühlingshaikus Märzapril
Guten Morgen
Haikus vom 21.März bis 29. März 2016 Vogeltränen still, Frühlingslied aus Einsamkeit an das Sonnenlicht. Ein Kristall im See spiegelt Sternenfeuer sanft, Fisch, dein Auge seh'. Fichten wiegen sich, in dem Wind der Wellen einst ferner Meere war. Aus der Berge Ruh' ziehen stille Wolken an, ziehn' im Vogelsang. Hundestund' und Mund, Wasserrund und Sonnenkund, frühlingsblumenbunt. Wo der Blumen Traum, wo der Wasser Himmelsraum, Weltensäulenbaum. Zarter Wolkenschnee, zarter Blütenblätter Kuss an die Sonnenhöh'. Wo ein Leben steht, wo ein Leben fliegt und weht, wo ein Traum aufgeht. Wo das Lied noch ruht, wo der Felsen Abendglut, wo noch Farbenmut. Kleine Quelle spricht Felskristall und Berggeschicht' und der Mond strahlt still. Alte Worte stehn in dem Buch und alte Buch' winkt mir lebend zu. Vogeleinsamkeit, Feuers Angst und Wasserzeit sind der Stunde Takt. Lachend tönt's vom Wald, wachens strömts vom Meere bald, dachend thront's im Wald. Gras im Sonnenschein, nass im Mondenschein am Stern, Glitzern seh' ich gern. Folgende Haikus vom 30. April 2016 Wo der Vögel Traum, wo der Menschen Lied und Leid, Erdenhimmelsbaum. * Fern am Horizont leuchtend helle Wolken zieh'n, Wolkenbrandungsrand. * Stern und Vogelsang, Murmelquellen, Blütenlicht weht ein Windhauch fort. * Hier ein Traum, ein Ding- dort ein Fühlen, da die Zeit und Erinnerung. * Blütenlicht und Klang, Atmen und Erkennen zieh'n sanft durch Traum und Welt. * Zeit und Traum sind da, Ewigkeit und Weltenich, Greifbares verweht. * Was ist immer da? Stein, den man niemals gesehen oder Ich im Traum? * Wolken türmen hoch, Vogelsang und kaum ein Wind, zartes Grün im Wald. * Sag wohin mein Herz weht der Frülingswind dich hoch, sanfte Wärme weht. * Blüten, gelbweisrot, Vogelsang und Wolkenmeer, Frühlingsdüftewelt. * Noch weht trockne Luft, turbulente Wolkenwand, noch klingt Amselsang. * Wolkenpilze stehn dunkelgrau und weiss bereit, kaum noch regt sich Wind. * Wohin führt Dein Weg? Wo ist die Minute hin? Wohin rollt der Stein? * Ein Laternenlicht unter Frühlingsahornweg löst sich in Gesang. * Nachts am Feuerweg- Himmelsblüten, Erdenstern. Heut schläft der Vulkan. * Blume hoch am Berg, auch der Berg zerfällt zu Sand, Blume hoch im Sand. * Klang und Form sind da, breiten in Unendliches Weltentstehungssaat. * Wo Materie verweht, wo der Traum zuhause ist- Ozean der Zeit. * Wohin geht das Lied? Wohin gehen Traum und Fels? Ewigkeitsstruktur. * Tod und Leben ziehn durch den Taum, durch Raum und Zeit, alle Welt im Ich. * Amselsang und Weiss, Kirschenblüten, Wolkenzug, Fliederabendlicht. * Felsenruh' am Gleis, alter Wege grüne Spur, sind nun Vogelraum. * Und die Zeit ist nie, niemals ganz verloren nicht. Zeit ist Ewigkeit. Liebe Grüsse vom Unterwegsi Geändert von Landstreicher (18.09.2016 um 12:04 Uhr) |
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18.09.2016, 15:33 | #2 |
R.I.P.
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Hallo, Landstreicher -
das sind Tupfer aufs Papier gebannt, dem Schauen entlehnt.
Leicht, locker, flockig - hübsch zu lesen. Freundlichen Gruß von Thing |