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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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04.07.2012, 23:58 | #1 |
R.I.P.
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Unbekannter Mond
Heut ruht der Mond in Wolkenseide,
heut ist er ferner, fremder Freund. Heut hat er es mit mir fast gut gemeint. Kein Herzeleide. Heut mahnt er nicht, erstarrt, versteint, heut ist er nicht der blasse Feind, heut naht er nicht im Totenkleide. Kein Herzeleide. Heut droht er nicht mit weißem Starren. Heut sitz er nicht als Alp auf meinem Karren. Heut läßt er mir den Kranz zur Freude. Kein Herzeleide. Heut ist nicht Not, daß ich ihn meide. Heut will mir schier sein Glanz erscheinen. Heut sind wir beide wohl im Reinen. Kein Herzeleide. 04.7.12 |
05.07.2012, 00:28 | #2 |
abgemeldet
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Das Gedicht finde ich sehr schön, Thing.
Ich hoffe, dieser Jetzt-Zustand überträgt sich auch auf viele weitere Tage. Liebe Grüße Peace |
05.07.2012, 08:11 | #3 |
R.I.P.
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Lieber Peace,
hab Dank fürs Kompliment. Ja, normalerweise habe ich eine atavistische Angst vorm Mond, wenn er sehr hell ist. Diesmal war das anders. Lieben Gruß von Thing |
05.07.2012, 09:38 | #4 |
Forumsleitung
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Na so was ... in dem Roman, den ich gerade lese, hat die Protagonist auch Angst vor dem Mond. Das Gedicht paßt bestens dazu.
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05.07.2012, 12:41 | #5 |
R.I.P.
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Zufälle gibt es!
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05.07.2012, 13:03 | #6 |
Hallo Thing,
bin beeindruckt, wie bei der bewusst gewählten Gleichläufigkeit der Verse in jedem ein anderes klares und eindringliches Bild auftritt. Super! LG gummibaum |
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05.07.2012, 13:25 | #7 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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05.07.2012, 13:34 | #8 |
R.I.P.
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Lieber gummibaum,
hab herzlichen Dank für Deinen lobenden Kommentar; hat mich sehr gefreut. Den Vollmond hättest Du sehen sollen! LG Thing Geändert von Thing (05.07.2012 um 18:41 Uhr) |
05.07.2012, 16:34 | #9 |
Absolute schöne Lyrik, in jeder Hinsicht.
Solche Top-Gedichte sättigen. Grüße wolfmozart |
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05.07.2012, 16:59 | #10 |
Dabei seit: 06/2012
Ort: Erstwohnsitz: Der Himmel, ein Schneeweißes Wolkenbett
Alter: 63
Beiträge: 1.722
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Das gefällt mir gut Thing
Fest-gehalten für dich. Vom Rhein hinaus ins ganze Land getragen, Geschichten, Mythen und auch Sage, doch das schönste was er (sie) brachte (n) war der Reim. Die Quelle lag im reinem. |
05.07.2012, 19:44 | #11 |
R.I.P.
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Danke! Freut mich sehr...
denn im Mond und im Reim wird Poesie klar. LG! Thing |
05.07.2012, 20:03 | #12 | |
R.I.P.
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Zitat:
Hab herzlichen Dank für Deinen Kommentar, Du weißt, wie sehr ich mich darüber freue! Solche Worte können m i c h sättigen. Wir Dichter sind wie die Honigbienen. Lieben Gruß von Thing |
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05.07.2012, 22:20 | #13 | |
R.I.P.
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Zitat:
das habe ich jetzt erst wieder entdeckt. Ich schicke Dir einen lieben Gutenachtgruß! Thing |
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06.07.2012, 13:13 | #14 |
R.I.P.
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10.07.2012, 19:22 | #15 |
Hallo Thing
ein wunderschönes Gedicht, welches sich gut nachempfinden läßt. gefällt mir.
Lieber Mond in weiter Ferne, scheine hell grüß mir die Sterne, grüß mir das All und auch die Sonne, scheine hell, zu meiner Wonne. Bist du einmal nicht mehr da, bist du mir trotzdem immer nah. LG von mir |
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12.07.2012, 10:10 | #16 |
gut geschrieben, wie die stimmung im Gedicht so gibt es keine aufs und aps. sicher gewollt. mag ich zwar nicht weil ich immer und immer Explosionen erwarte, witzige, intelligente Abgänge. monotonie kann auch was schönes sein. rein theoretisch bin halt kein Experte für die Trägheit.
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12.07.2012, 18:03 | #17 |
R.I.P.
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Lieber Twiddyfix -
hab Dank für Deinen warmherzigen und poetischen Kommentar von Thing |
13.07.2012, 16:48 | #18 |
gesperrt
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Auch mir hat der Text sehr gut gefallen.
Ruhig, ungekünstelt und mit verständlichen Worten. Jeronimo |
13.07.2012, 17:59 | #19 |
Dabei seit: 06/2012
Ort: Erstwohnsitz: Der Himmel, ein Schneeweißes Wolkenbett
Alter: 63
Beiträge: 1.722
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hu, schon wieder ich, ich hoffe nicht aufdringlich zu werden,
also zu deinem habe ich folgende intention 1. keine antagonisten 2. eher dualismus 3. komplementär ergänzend ergo= primär, sekundär, komplementär sozusagen wusuwas der goethische farbenring oder Lessing kein erstartes steinernes schau dich nicht um viel Meer ein: DAS GANZE IST MEER ALL SEINE EINZELTEILE! Hier wieder mal gerne und bereichend lesend LG FREI |
13.07.2012, 23:48 | #20 |
Dabei seit: 11/2005
Ort: Nördliche Hemisphäre
Alter: 55
Beiträge: 438
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Beim Lesen stellt sich bei mir eine ruhige, gelassene, fast heitere Stimmung ein.
Sehr schön ! |
14.07.2012, 09:22 | #21 |
R.I.P.
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Halli Hallo, Jeronimo, Phönix und Sylvester -
es freut mich sehr, daß Euch mein Gedicht gefallen hat! Habt Dank von Thing |
14.07.2012, 11:01 | #22 |
abgemeldet
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man hat i.ü. nen neuen mond - P5 - im gravitations-bereich um pluto entdeckt, gutes ROMchen.
http://up.picr.de/11150642mx.jpg http://up.picr.de/9418778zrf.jpg |
14.07.2012, 14:16 | #23 |
Hallo Thing,
die Wiederholungen in Deinem schönen Mondgedicht gefallen mir sehr und ich empfinde sie als besonders eindringlich, fast beschwörend. So als wolle das LI den Mond mit ruhigen Tönen besänftigen und damit die eigene Furcht vor ihm zu verlieren. Heut ruht der Mond in Wolkenseide, schmeichelt ganz besonders! LG Daisy |
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18.07.2012, 11:29 | #24 |
R.I.P.
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Halli Hallo, Daisy -
wie gut Du die Stimmung erfaßt hast! Herzlichen Dank für Deinen Kommentar und Gruß von Thing |
18.07.2012, 17:06 | #25 |
Unbekannter Mond
Der Mond als Spiegelnder der Stimmungen des Protagonisten. Einer der zurückgibt, was ihn trifft, Licht der Sonne, Gefühle der Seele. Einer der Angehaltenen, Angeregten, durch Schwerkraft und Ängste.
Mensch und Mond, Kreisende im Banne der Sonne. Und wäre der Protagonist nun eine Frau, so hieße ihr der Mond " La luna". Südliche Wärme, Heiterkeit in kalten Winterstunden. Es ist ja nicht der Mond, der ängstigt, ist er doch Projektionsfläche für das in uns Träumende, das Bedrängende. Ein kleiner Wettermacher für unsere inneren Wahrnehmungen. Und natürlich seine andere Seite, verborgen wie die andere unseres Selbst, die so rätselhaft Verdeckte. Die letzte Entdeckung spiegelt nicht mehr. Sie müßte uns töten. Viele singen ihn an, so als wollten sie ihn darum bitten, die eigenen Lieder im Echo seiner Krater zurückzusingen. Und der Wolf hebt sein Haupt, voller Sehnsucht heult er, und weiß nicht warum. Zuweilen soll das " Immerheut", und soll nicht morgen werden. Und bleiben: Treue, Ruhe, Nähe, Güte. Nicht Mahnung, nicht Drohung, ganz Freund. So wünsch ich dich. Thing hat sein Haupt erhoben und wartet der Wölfin. Lieben Gruß, otto |
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18.07.2012, 20:41 | #26 |
R.I.P.
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Nicht Mahnung, nicht Drohung, ganz Freund. Ja, lieber otto, so ist er in dieser Nacht gewesen. Ein seltsames, sehr beglückendes Erlebnis. Wie Du das in diese drei Verse gefaßt hast: bewundernswert! Lieben Gruß von Thing |
03.05.2016, 19:32 | #27 | |
R.I.P.
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Gute Gelegenheit,
das Gedicht wieder zu präsentieren.
Zitat:
Ich hab das seinerzeit mitbekommen. Inzwischen ist Pöuto wohl wieder an seinem angestammten Platz. Lieben Gruß von ROMchen! |
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28.05.2016, 12:28 | #28 | |
R.I.P.
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Hallo, champus -
Zitat:
Solange Monotonie keine Langeweile erzeugt, kann sie sehr schön sein. Wie in der Musik auch. Verspäteten Dank für den netten Kommentar! Freundlichen Gruß von Romulus Thing |
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01.06.2016, 10:38 | #29 |
Lieber Thing
du hast mir dein Mond bekannt gemacht, der schliesslich über alles wacht! Und dass es dir auch nicht gereut, danke ich dir dafür jetzt heut! Liebe Grüße almebo |
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02.06.2016, 21:10 | #30 |
R.I.P.
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Lieber almebo,
ich danke Dir herzlich für das reizende Lob! - Jetzt weiß ich endlich, wie Du aussiehst, eine angenehme Überraschung. - Lieben Gruß von Rotbart Romulus Thing |
Lesezeichen für Unbekannter Mond |
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