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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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21.02.2016, 11:27 | #34 |
Gast
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Re: Migrant, denk' nach!
Liebe Ilka-Maria,
um es noch einmal etwas anders zu formulieren: "Jeder ist seines Glückes Schmied!"- das mag nicht immer und überall zutreffen. Aber es gibt offensichtlich doch nachweislich Regionen auf der Erde, in denen heute ein ganz bestimmter Menschentypus nicht in der Lage ist, Konflikte zu beenden. Man kann sogar nachweisen, dass die Konflikte dort nur mehr werden. Von daher ließe sich das Sprichwort auch umwidmen: "Jeder ist seines Unglückes Schmied!" Auch das gilt natürlich nicht immer und überall. Aber es scheint doch bedenklich, dass es Weltgegenden gibt, in denen Konflikte weiter eskalieren - und offenbar von Menschen mitgetragen werden. Und noch ein Hinweis: Wenn Boko Haram heißt: Westliche Bildung und Bücher sind Sünde und vom Teufel, dann sollten wir uns schon fragen, ob und wo es Kräfte gibt, die solchen Parolen entgegenwirken. Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber auch darüber sollte man einmal nachdenken.... Herzliche Grüße H. H. Karg |
21.02.2016, 14:02 | #35 |
Forumsleitung
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Das tust Du keineswegs, Hans, denn ich sehe keinen Zusammenhang zwischen Deinen und meinen Ausführungen. Ich glaube, bei unseren letzten Kommentaren redeten wir aneinander vorbei. Ich gebe keine Parolen oder moralische Tadel über geschmiedetes Glück oder Unglück aus, sondern halte mich an Fakten. Meine Kernaussage lautet nach wie vor: Die heute Situation ist mit der Lage nach 1945 nicht vergleichbar (im Sinne von deckungsgleich). Nicht mehr und nicht weniger.
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22.02.2016, 12:29 | #36 |
Gast
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Re: Migrant, denk' nach!
Liebe Ilka-Maria,
auf die Unterschiede habe ich ja in einem meiner früheren Kommentare hingewiesen, da sind wir mit Deiner Kernaussage gar nicht so weit auseinander. Mein Gedicht möchte - natürlich provozierend - erreichen, dass auch heute eine RÜCKKOPPELUNG stattfindet, nicht nur blinde Hilfe. Auch Flüchtlinge können und dürfen heute nicht nur fordern, ohne sich selbst dahingehend zu verändern, dass Hilfe, Hilfsbereitschaft und Gastkultur auch human mitgetragen werden. Wenn wir die Menschenrechte nicht einfordern (auch von denen, die als Flüchtlinge zu uns kommen!), werden wir auch bei uns Kriegszustände riskieren. Meine Kernaussage: Auch Flüchtlinge müssen sich fragen und fragen lassen, ob sie nicht selbst an Zuständen in ihrem Heimatland, aus dem sie zu uns gekommen sind, mitverantwortlich und schuldig geworden sind. Herzliche Grüße H. H. Karg |
05.03.2016, 03:34 | #37 |
Würde man etwas davon mitbekommen, wenn man keine Zeitung, kein Fernsehen und kein Internet benutzt?
Außerdem jeden Flyer ignoriert, und generell nur mit mp3-player ausm Haus geht. In 10 Jahren heißts dann halt anstatt "Moin" "Salem aleikum" isch nix problem mit das habe (schonmal fleißig üben) |
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05.03.2016, 03:44 | #38 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.489
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moinmaleikum
immernoch besser als das ganze Englisch das sich in unsre Sprache geschlichen hat. Und außerdem, kennst du keinen Berliner Hiphop da reden auch die Deutschen schon so. Oder wie heißt das Kollega und das Zeug. Also das ist ja bei den 14 Jährigen hoch im Kurs, also die beste Voraussetzung, nur die alten wie wir haben dann noch ihre Probleme. |
05.03.2016, 04:05 | #39 |
naja wir sterben halt
ist doch nich so schlimm stell dich net so an! |
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06.03.2016, 18:37 | #40 | |
Zitat:
Ich weiß gerade nicht, ob ich diese intelligent oder naiv nennen soll ... manch Politisches hab ich auch schon völlig ignoriert und mein Leben hat es nicht im geringsten beeinflusst. Irgendwann war ich auf dem Level: "Egal, was passiert, mit mir (meinem Leben) hat es nichts zu tun ... Und trotzdem weiß ich nicht, ob du da heute richtig liegst .... |
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06.03.2016, 19:00 | #41 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.489
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he Silbermöwe, weiß ich selbst nicht.
Ich werde es ja sehen, ein Kumpel hat zB. mit "Asylanten" Kindern Musikinstrumente gebastelt. Ich war noch nie Fan von der Massenmeinungsmache und hab mich eher für Sachen intressiert die am Rand existieren und das Thema lässt sich nicht fassen. Ich bin der Meinung, also ganz persönlich, was ich ändern kann damit befass ich mich, und worauf ich keinen Einfluss hab, damit muss ich mich abfinden oder davor flüchten. Was sollt ich auch sonst machen? Den Leuten Angst machen oder ihren Hass wecken oder ihr Mitgefühl oder oder. Statistische Verallgemeinerung lässt einen nur Größenwahnsinnig werden im denken, die Welt ist eben wie sie ist und ich kann sie mir und dem was mich umgibt schön gestallten oder alle mit in meine Ängste und so weiter ziehen. Klar wenn ich einem Kumpel von dir dich immerwieder als schlecht beschreiben würde, glaubt er mir vielleicht irgendwann und meidet dich. Und irgendwann wirst du böse und greifst an, vielleicht und so passiert das laufend auf der Welt. Ich möchte lieber ein Vorbild sein, lieb zu meinen Mitmenschen zu sein und sie zu akzeptieren wie sie im innern sind. Und das es eben oft passiert das wir Irrwege gehen, aus der Suche heraus einen Halt zu finden, eine Wahrheit. Dabei sind wir tief im innern alle mit den gleichen Grundsystemen ausgestattet, welche spiele wir außen spielen und wie wir uns verkleiden, nur das unterscheidet uns. Ich bin nur auf Urlaub auf der Erde und es ist schon ein seltsamer Planet, massig Touristen hier auf der Erde. |
06.03.2016, 23:43 | #42 |
Wir hatten in Deutsch einen guten Merksatz:
"Die Stärke einer Sprache lässt sich daran messen, wie gut sie mit Änderungen(z.B. Ugs) zurechtkommt." ersetze nun Sprache mit Volk und Änderungen mit neuen Menschen. _Wenn_ Deutschland so toll ist, dann kommt es mit weit mehr Flüchtlingen klar, als es überhaupt gibt. Naja und wenn nicht, was soll das ganze dann? Warum in einem mittelmäßigen Land leben? |
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07.03.2016, 00:47 | #43 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.489
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na mister bipolar
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07.03.2016, 10:57 | #44 |
Gast
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Re: Migrant, denk' nach!
Liebe Dichterfreunde:
noch einmal zurück zur Kernaussage: Mein Gedicht will nicht mehr und nicht weniger, als Migranten in die Verantwortung mit einbeziehen und sie nicht als Opfer in ihrer Opferrolle sich vom Selbstmitleid zerfressen lassen.... Wenn der Schwache zum Starken wird, muss er sich nicht mehr von seinen Schwächen erdrücken lassen! Beste Grüße H. H. Karg Geändert von Ex-DrKarg (07.03.2016 um 10:58 Uhr) Grund: Texterweiterung |
07.03.2016, 11:55 | #45 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Bei den meisten Flüchtlingen ist außerdem ein Trend zu beobachten, schnell eine Arbeit zu finden, egal wie primitiv sie ist. Sie wollen unabhängig sein und Geld verdienen, statt erst jahrelang Ausbildungen zu machen und Deutsch zu lernen. Die haben gar keine Ahnung, dass es so etwas wie Lernberufe gibt. Kommentar eines Betreuers: Die haben in der Heimat mal zwei oder drei Tage lang beim Haareschneiden zugesehen und sind dann mit Kamm und Schere auf die Leute losgelassen worden. Um es auf den Punkt zu bringen: Wir wollen die Flüchtlinge in das deutsche Korsett zwängen, aber das ist das letzte, was sie sich vorgestellt haben. |
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07.03.2016, 23:39 | #46 |
Ich sehe nicht ganz, warum das mit den Lehrberufen relevant sein soll. Ich kenne auch Deutsche, die lieber schnell mehr Geld ohne Ausbildung verdienen wollten, anstatt zwei oder drei Jahre mit kärglichem Gehalt zu lernen. Wer das will, soll es doch machen. Das ist doch jedem selbst überlassen, davon abgesehen, gibt es Berufe, in denen man mit 5 Jahren Berufserfahrung auch eine Prüfung ablegen kann und dann halt gelernte Kraft ist.
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08.03.2016, 10:20 | #47 |
Gast
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Re: Migrant, denk' nach!
Liebe Ilka-Maria,
in ein Korsett wollen nur jene bei uns die Migranten zwängen, die sie oft nicht kennen und die nie mit ihnen zusammen gearbeitet haben. Es gibt eben auch Migranten (und das sind nicht wenige!), die in die Verantwortung genommen werden wollen, w e i l sie gerade dabei sind, sich von allem, was da einmal war, zu emanzipieren. Liebe Silbermöwe, mit dem kärglichen Gehalt fängt doch alles an! So war das bei meinen Freunden, so war das bei mir! Selbst Edison hat so begonnen, bevor er mit seinen vielen Erfindungen reich werden konnte. Vielleicht braucht der Mensch einen gewissen Druck, um aus seiner angestammten Bequemlichkeit heraus- und zu seinen Talenten finden zu können - oder aber ins Leben hinaus katapultiert zu werden.... Wie oft habe ich erleben dürfen, dass Menschen, die man in die Verantwortung gehoben und die man ernst genommen hat, in ihrem späteren Leben recht erfolgreich geworden sind - auch bei vielen Ausländern.... Herzliche Grüße Euch! H. H. Karg |
08.03.2016, 10:59 | #48 |
Forumsleitung
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Hans, Du bleibst ein standhafter Idealist. Ich fürchte, die Realität sieht anders aus.
Liebe Merith, früher war das so, das ist richtig. Ich kenne auch Leute, die nach einigen Jahren Praxis eine Prüfung abgelegt haben. Das war allerdings vorgestern und passt nicht mehr gut in eine Zeit, in der man bei jedem angehenden Fischverkäufer das Abitur erwartet. Außerdem ist der Vergleich schon deshalb schwierig, weil wir es mit der deutschen Sprache mächtiger und in unserer Kultur aufgewachsenen Menschen zu tun hatten. Mit anderen Worten: Die Probleme waren ziemlich klein. Heute gelten jedoch ganz andere Prämissen. Ich lese fast täglich über die Erfahrungen der Helfer und Berater, die sich für die Migranten ins Zeug legen, und die sind alles andere als zuversichtlich. Wenn die nicht wissen, was Sache ist, wer dann? |
08.03.2016, 20:42 | #49 | |
Zitat:
Zweitens, du und Dr. Karg, ihr habt mich falsch verstanden. Mir geht es einfach am Allerwertesten vorbei, ob jemand erst eine Ausbildung machen will oder nicht oder gleich Geld verdienen will oder nicht. Das ist allein sein Problem. Ich sah mal einen Film, da sagte die Protagonistin, es sei faschistisch, Menschen zu erzählen, was gut für sie wäre (und nein, ich habe jetzt nicht gesagt, dass hier irgendwer faschistisch ist) |
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08.03.2016, 21:04 | #50 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Ich bitte mit Verbeugung um Entschuldigung. (Ganz ehrlich, ohne Sarkasmus.) |
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11.03.2016, 10:15 | #51 |
Gast
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Re: Migrant, denk' nach!
Liebe Silbermöwe,
natürlich werde ich versuchen, Dich richtig zu verstehen. Ich werde mich darum bemühen, es soll nicht wieder vorkommen.... Herzlichen Gruß! H. H. Karg |
15.03.2016, 13:13 | #52 |
abgemeldet
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https://www.youtube.com/watch?v=8Q44P_Qbq9o
Es ist immer sehr interessant, zu sehen, wie Personen, die ihre Lehrjahre durcharbeiteten, als Kennedy noch lebte, über die heutige Arbeitssituation denken. Jawohl, es fängt alles mit dem "kärglichen Gehalt" an. Das Problem ist, dass es dabei in den meisten Fällen auch bleibt - die Zeiten, in denen man innerhalb eines Konzerns noch wirklich "Karriere machen" konnte, sind lange vorbei. Ausbildungen sind absolut unterbezahlt - und neben dem Risiko, ob die investierte Zeit sich überhaupt rentieren wird, steht man meist mehrere Jahre still. Die Mieten und überhaupt sämtliche Lebenshaltungskosten sind derart hoch, dass die meisten Jugendlichen bis in ihre frischen Zwanziger hinein bei den Eltern leben. Und die jungen Liebespaare? Die verschwinden ins Ausland. Denn selbst in dem hochverschuldeten Spanien oder Griechenland kann man auf bessere Bezahlung und wesentlich mehr Möglichkeiten hoffen. Ein Großteil meiner Generation macht keine Ausbildung mehr, will auch nicht in die Akademie - wir gehen entweder "Werben", fahren Taxi oder machen andere Arbeiten. Die meisten von uns wollen weg. Aber die Jugendlichen sind beileibe nicht die Einzigen. Zeitarbeitsfirmen, die Busse, die dutzende Arbeitslosengeldempfänger von Minijob zu Minijob fahren, dazu die ganzen "Akademiker", die unter Garantie keinen Beruf nach ihrem Studium finden werden - alles Symptome einer vollkommen anderen Arbeitswelt und ganz anderer Umstände. Deutschland ist weder "reich" noch allzu "attraktiv" für die kommenden Generationen. Natürlich: Für fast jeden Beruf braucht man inzwischen Abitur und was-weiß-ich-nicht sonst noch... Aber genau das, und die absolute Unterbezahlung, die ein normales Leben unmöglich macht, sorgt nur für den gegenteiligen Effekt. Keiner in der Jugend kümmert sich großartig noch um seine Ausbildung - selbst die meisten Studenten "lernen" aus Langeweile - oder um seine Rente. Und warum sollte ich mich großartig ausbilden lassen, um am Ende doch in der Schlange beim Arbeitsamt zu stehen, wenn ich ohne Aufmachens und viel Tamm-Tamm im Monat ein weit besseres Gehalt bekommen kann, um schnellstmöglich das Land der Plattenbauten und stinkenden U-Bahnen verlassen zu können?! |
15.03.2016, 14:27 | #53 |
Gast
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Re: Migrant, denk' nach!
Lieber Larkin,
so pessimistisch solltest Du Deine eigene Situation und die Deiner Generation nicht sehen. Da haben andere mit viel schlechteren Startchancen, als Du sie heute hast, angefangen - und ihr Leben dennoch gemeistert. Ich wähle bewusst den Begriff "gemeistert", denn man muss erst Meister seines eigenen Lebens werden, um dieses auch gestalten zu können. Bleibt man bei seinem eigenen Leben Unlernender oder Azubi, wird man es nicht meister können... Von daher wünsche ich Dir - mehr Mut zum Überleben hier in unserer Welt, - mehr Freude auf der Suche nach einem guten Leben, - mehr Zutrauen in Deine angestammten Fähigkeiten und Möglichkeiten, die Du doch wirklich selbst hast! Beste Grüße und alles Gute! H. H. Karg |
23.03.2016, 13:40 | #54 |
Das mag zwar eine durchaus fragwürdige Praxis sein, aber da vergleichst du Äpfel mit Birnen. Diese Taxifahrten werden vom Freistaat Sachsen getragen ( Mit simplen Begründungen: Die Übersetzende Begleitung, die für eine Nutzung des ÖPNV nötig wären, kämen teurer oder sind schlicht nicht verfügbar).
Die von Dir erwähnten Krankenfahrten fallen allerdings in die Zuständigkeit der Krankenkassen. Und die drücken sich vor jeder Ausgabe. |
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23.03.2016, 15:11 | #55 |
Für die Betroffenen macht es überhaupt keinen Unterschied wer die Kostenträger sind...sie registrieren nur: Der Andere bekommt es bezahlt, ich nicht.
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24.03.2016, 09:42 | #56 |
Gast
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Re: Migrant, denk' nach!
Liebe Dichterfreunde,
die Kostenfrage muss man schon noch stellen dürfen, vor allem dann, wenn es sich um unser aller Geld und oftmals auch um unsere Steuermittel handelt, die ja dann anderswo ganz offensichtlich fehlen müssen. Es bleibt auch hier dabei: Einen Euro kann man nur einmal ausgeben - dann ist er weg! Beste Grüße H. H. Karg Geändert von Ex-DrKarg (24.03.2016 um 09:43 Uhr) Grund: Texterweiterung |
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