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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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06.06.2015, 14:07 | #1 |
Weißer Strand
Gräser, die sich im Winde wiegen
Wolken, die am Himmel fliegen weicher, warmer Sand unter meinen Füßen leise plätschernde Wellen streicheln sanft das Land. Endlich anhalten innehalten entspannen ausspannen loslassen mich verlieren und wiederfinden Abstand gewinnen außen und innen. |
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06.06.2015, 14:19 | #2 |
R.I.P.
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"zwischen meinen zehen" würde ich persönlich noch sinnlicher finden als "unter meinen füssen" (für mich klingt da mit "den weg unter die füsse nehmen", "festen boden unter den füssen haben", "den boden unter den füssen verlieren" - damit könnte man als gegensatz spielen oder das "boden verlieren" als charakteristik des momentes werten. nur geht das mMn in dieser verkürzung schlecht, will sagen es würde die verdichtung des momentes verwässern, weil es mehr worte brauchte)
erst stach mir das "endlich" als überflüssig in die augen. das ist aber falsch. es hält die folgende kaskade zusammen, welche sonst ein geschwätziger worthaufen wäre. fazit: ich würde das "sanft" weglassen. das braucht es nicht. sonst finde ich das ein schön gelungenes serenadestücklein. macht gerade bei der affenhitze draussen lust auf meer. gruss url |
06.06.2015, 16:14 | #3 |
Lieber Wüstenvogel,
ich mag deine Gedichte, die sich im Beschreiben der Natur mit inneren Prozessen verbinden. Die einzige Idee, die ich noch hätte, wäre statt plätschernde plätschernd zu schreiben - das ist aber meinem persönlichen Klangerleben geschuldet .. Herzliche Grüße Anna Und ich musste unweigerlich an folgendes Gedicht denken..... Viel Freude beim Treiben lassen.... Meer Wenn man ans Meer kommt soll man zu schweigen beginnen bei den letzten Grashalmen soll man den Faden verlieren und den Salzschaum und das scharfe Zischen des Windes einatmen und ausatmen und wieder einatmen Wenn man den Sand sägen hört und das Schlurfen der kleinen Steine in langen Wellen soll man aufhören zu sollen und nichts mehr wollen wollen nur Meer Nur Meer (Erich Fried) |
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06.06.2015, 21:28 | #4 |
Weißer Strand
Hallo, ihr beiden,
vielen Dank für eure Kommentare, besonders für das schöne Gedicht von Erich Fried, den ich sehr mag (und den ich Ende der 70er Jahre mal in einem Germanistik-Seminar erleben durfte). Die vorläufig endgültige Version sieht jetzt so aus: Weißer Strand Wolken, die am Himmel fliegen Gräser, die sich im Winde wiegen zwischen meinen Zehen weicher, warmer Sand leise plätschern Wellen streicheln sanft das Land. Endlich ankommen anhalten innehalten entspannen ausspannen loslassen mich verlieren und wiederfinden Abstand gewinnen außen und innen. Ich grüße euch! wüstenvogel |
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