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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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06.04.2015, 14:32 | #1 |
Nichts lebt länger
Nichts lebt länger
Ein Stern verglüht. Die Liebe bleibt. Sie weiß nicht recht, obgleich... Von fern verblüht und fiebernd treibt im Mondschein sie so bleich. Kein Laut ertönt. Ein Hauch vergeht. Sanft fährt ihr Boot, obzwar... Dem Sein versöhnt, vom Hier verweht, im Abschied wunderbar. |
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06.04.2015, 21:06 | #2 |
R.I.P.
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Lieber Lewin,
ich kann nicht dagegen an: Vor mir sehe ich die ertrinkende oder ertrunkene Ophelia.(Trotz "Boot"). Dafür sehe ich auch Hinweise im Text. Aber ich habe mich schon so oft geirrt - mag es nun einmal mehr oder weniger sein.... was macht es? Wenn Du "enträtseln" magst, wird mich das sehr freuen. Lieben Nachtgruß v. Thing |
08.04.2015, 20:21 | #3 |
Nichts lebt länger
Hallo Thing,
natürlich handelt es sich bei den Zeilen um Ophelia und um ihren Tod. Das Boot ist, alle kennen ja das traumhaft schöne Bild von Millais von 1852, eine Metapher für ihr Dahinscheiden. Alles andere, ihr Hinübergleiten in den vermeintlichen Wahn, habe ich versucht, so spärlich wie möglich anzudeuten. Warum solltest du dich denn irren… Gruß Lewin. |
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08.04.2015, 22:41 | #4 |
R.I.P.
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Lieber Lewin -
Schön, schön!
Nein, leider kenne ich das Gemälde nicht, aber ich werde mich kundig machen. Übrigens: Auch ich habe Ophelia besungen. https://www.poetry.de/showthread.php...=Hamlets+Braut Lieben Abendgruß v. Thing |
09.04.2015, 17:23 | #5 |
abgemeldet
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Ganz starke Nichtqualität im mythischen Wischiwaschi. Da hätte man mehr Scheinebenen einbauen können, wenn du es beherrschen würdest. Auch im Assoziativen ganz wunderbar danebengegriffen.
MFG |
09.04.2015, 19:24 | #6 |
Also die die zweite Strophe ist verdammt gut. Die erste verstehe ich irgendwie nicht. Was sagst Du mit "Ein Stern verglüht. Die Liebe bleibt."? Hamlet habe ich das letzte Mal vor etwa 15 Jahren gelesen, es ist mir nicht mehr allzu gegenwärtig.
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10.04.2015, 15:38 | #7 |
Nichts lebt länger
Hallo Zebastianz,
den Satz „ein Stern verglüht“ kann man wörtlich nehmen. Es geschieht bei der Vielzahl der Sterne (ich gehe mal von unendlich vielen aus) unendlich oft. Beschränken wir uns also auf den von der Erde aus sichtbaren Bereich. Man kann jedem Stern, was natürlich im Bereich des Unendlichen schon wieder schwierig wäre, im Endlichen aber denkbar, jemand zuordnen. Da kann es aber zu Streitigkeiten kommen, das erkennst du ja schon an den unterschiedlichen Kommentaren. Man kann aber auch als Metapher jemand als Stern bezeichnen bzw. ihm oder ihr einen bestimmten, unter Umständen auch gedachten (imaginären), Stern zuordnen. In diesem Fall wäre das die Person der schönen gerade zerbrechenden Ophelia. Deren Liebe (Die Liebe bleibt) führte letztlich dazu, dass sie im Wahnsinn in den Tod geht, wobei das alles – Liebe – Wahn – Selbstmord – fließend vonstatten geht. Das kann man natürlich auch ganz anders sehen. Ich übrigens so, dass nun Ophelia und Hamlet nicht wie z.B. Romeo und Julia das klassische Liebespaar schlechthin waren, bei den beiden gehen wir davon aus, dass die Liebe ewig währt, während es im Fall Ophelia doch etwas einseitiger und damit die Tragik differenzierter ist. Danke für deine Zeilen. Herzliche Grüße Lewin. |
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10.04.2015, 18:41 | #8 |
Ah, alles klar denke ich. Find ich gut!
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10.04.2015, 20:01 | #9 | |
R.I.P.
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Zitat:
Ich habe vergessen, zu betonen, wie gut mir das Gedicht gefällt! Verzeih. Lieben Abendgruß vom Thing |
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